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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 03.08.2008, 13:09   #1
Schnuffel
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 139

Standard Das Blumenmädchen

Es scheint, als wär die Welt versunken
Vom Strahl von Fröhlichkeit und Mut;
Im Antlitz eines Weibs ertrunken,
Die Adern gefüllt mit blauen Blut.

Sie resite in der Welt umher,
Nicht nur geliebt von Frauenzimmern;
Verfolgt von einem Blumenmeer,
Und zarter Liebe Hoffnungsschimmern.

Auf dem Haupt ein Bluemnkranz,
Trug siehinaus die frommen Düfte,
Stimmt ein zu des Windes Tanz,
Zur Musik der schwingenden Lüfte.

Sie verschenkte BLumen im Lande,
An Liebende, Kinder und Arme;
Als Blumenmädchen man sie kannte,
Verfolgt von Leuten im Schwarme.

PS: Das Gedicht ist noch nicht fertig. ES kommt noch eine Forsetzung.
Schnuffel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2008, 15:59   #2
HeinrichSpatz
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 130

Zu erst einmal möchte ich dir ans Herz legen etwas zu lesen "Für junge Dichter" und"Noch ein Wort für junge Dichter", ich hoffe es sind die "offiziellen" Titel. Ist keine Gedicht, aber doch von Goethe und darin steht, unter Anderem, etwas sehr wichtiges, woran es in diesem Gedicht mangelt.

Dieses Gedicht bringt nichts weiter und hat keine Aussage. Schön dass es ein Mädchen gibt, welches Blumen an Fremde verschenkt, aber das allein ist langweilig, es ist dahin geschwafel in den Tag, ohne Gehalt, ohne Bewegung, es bringt nichts voran, nicht einmal sich selbst. Es führt zu keiner Erkenntnis und zu keinem Gedankenprozess.

Ich habe ehrlich gesagt auch nicht das Gefühl, dass dieses Gedicht in dir steckt und dein Individuum darstellt und fördert, sondern mehr, dass du nach etwas gesucht hat, was du schreiben kannst.
In der Lyrik ist Selbstkritik natürlich wichtig und Selbstkritik bedeutet immer auch Distanz zu sich selber auf bauen zu können, aber wenn das Geschriebene zu weit von dir selbst entfernt ist, hast du nur schwer die Chance zur Selbstkritik.

Du darfst nicht auf dich selbst so wirken, dass du nicht mehr aus dir selbst, sondern von dir beeinflusst bist. Ich denke auch, dass es schlecht für dich ist, dich so auf Goethe, Heine und co. zu verkrampfen.


Zitat:
Jüngling, merke dir in Zeiten,
Wo sich Geist und Sinn erhöht:
Daß die Muse zu begleiten,
Doch zu leiten nicht versteht.

J.W. Goethe

Nun will ich mal konkret zu deinem Gedichte werden.

Zitat:
Es scheint, als wär die Welt versunken
Vom Strahl von Fröhlichkeit und Mut;
Im Antlitz eines Weibs ertrunken,
Die Adern gefüllt mit blauen Blut.
Vers 1 ist kein Origineller Anfang, aber für deine Ziele ok, danach wird es allerdings schlechter.

Vers 2 ist ein wahrer Zungenbrecher und "vom - von" empfinde ich, dank der ähnlichkeit, fast als Wiederholung.. Ich kann auch keine Verbindung mit Vers 1 finden, obwohl eine dort sein muss. Ich weiß auch nicht ob du meinst, dass der Strahl aus Fröhlichkeit und Mut besteht, steht dort allerdings auch nicht.

Vers 3 "Weibs" ist kein richtiges Wort, weder Heute, noch damals, "ertrunken" wiederholt inhaltlich "versunken"

Ver4 Scheint so wichtig wie ein Blinddarm und ist wohl nur vorhanden, weil ein Reim benötigt wurde.



Zitat:
So reiste sie in der Welt umher,
Nicht nur geliebt vom Frauenzimmer;
Verfolgt von einem Blumenmeer,
Und Liebe; als Hoffnungsschimmer.
Vers1 Ich stelle mir die Frage wie "So"?

Vers2 Ich glaube kaum das ein Frauenzimmer es damals gut fand, wenn jemand sich mit armen Leuten und Gesindel abgab. In der Verbindung wie du es schreibst ist sie die Adlige, also ist es ihr Frauenzimmer, dann hat sie gar nicht und auf keinen Fall die Möglichkeit zu tun, was sie in diesem Gedicht tut, denn sie hat entsprechende Pflichten und ihr Stand erlaubt es schon gar nicht mehr.
Als Goethe lebte wurde dieser begriff schon nicht mehr in diesem Zusammenhang, sondern auf eine Person bezogen benutzt, du bewegst dich Inhaltlich fern ab von dem, wo du sein willst, du musst dann schon historisch einigermaßen Korrekt sein.

Ver4 Ist kitschig und abgegriffen, ich verstehe deine Zeichensetzung auch nicht.


Zitat:
Auf dem Haupt sie trug 'nen Blumenkranz,
Der trug hinaus die frommen Düfte,
Stimmten zu des Windes Tanz,
Zur Musik der schwingenden Lüfte.
Ver1 "'nen" ist ziemlich unlyrisch und Umgangssprache, mit einem Apostroph das halbe Wort ab zu schneiden, ist nicht Sinn der Sache. Statt "Haupt" würde ich "Haar" schreiben, als Kompromiss mit der Zeit und den Kitsch.
Ver2 Müll wird hinaus getragen, aber keine frommen Düfte, davon abgesehen verbreiten sich Düfte eher von selbst, weil die Blumen aktiv nichts tun.
Vers 3 Duft stimmt nicht, er ist laut los, oder meinst du er passt da zu? Oh Gott, das wäre schrecklich.


Zitat:
Sie verschenkte BLumen im Lande,
An Liebende, Kinder und Arme;
Als Blumenmädchen man sie kannte,
Verfolgt von Leuten im Schwarme.
Vers1 Schön, aber warum wozu, was soll das
Vers 2 Kitsch und warum?
Vers 3 Das ist sehr einfallslos, wir wissen das schon aus dem Titel und der Name ist nicht markant genug
Vers 4 Warum verfolgt, wer will sie umbringen und warum?



Meiner Meinung nach ein Konstrukt aus dem Versuch so zu schreiben, wie deine Vorbilder, was dir nicht gelingt, weil es nicht, jedenfalls noch, gelingen kann und dem Willen unbedingt irgendetwas schreiben zu müssen.
HeinrichSpatz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2008, 16:33   #3
Schnuffel
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 139

hallo HeinrichSpatz!

Erstmal danke für deine Kritk. Wie ich schon geschrieben habe, beschreibt mein Gedicht eine geschichte & es ist noch nicht fertig, und außerdem kommt ja noch eine Handlung.
Ich weiß nciht, was du unterKitsch verstehst, aber wenn man Blumen in der Stadt verteilt, kann das wohl kein Kitsch sein.
Zudem habe ich mein gedicht nicht auf die historische Lebensweise basiert.
Ich weiß nciht wie das in der geschichte so war, aber ich nehme mal an, dass ,,Frauenzimmer'' genauso gut auch nicht adlige sein konnten.
Und dass , das Wort Frauen allgemein umschreibt.
Es ist kein historischer text, deshalb finde ich , dass auch mal eine Adlige eine andere Rolle spielen kann , außer gut ausszusehen.

Letze Strophe , Vers 4:
Die menge verfolgt sie, aus Beliebtheit.das habe ich übrigens auch in der 2 STrophen geschrieben, dass sie nicht nur von Frauen geliebt wurde.

Dritte Strophe :

Die Düfte verteilen sich in der Luft & vermischen sich mit dem Wind.

PS: ich versuche meine Vorbilder weder nachzumachen noch sonst was .
Ein Vorbild, bedeutet nicht, dass man ihn gleich nachmachen muss.
Was ich auch nicht zu tuen versuche. Wenn ich Goethes Gedichte oder Gedcihte von wem auch immer gelesen habe, geht das dichten schon von alleine. Auch wenn sie aus russisch sind.
Und das bedeutet nciht, dass es dasselbe ist, was ich vorher gelesen habe.

Schnuffel
Schnuffel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2008, 17:29   #4
HeinrichSpatz
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 130

Zitat:
Original von Schnuffel
Erstmal danke für deine Kritk. Wie ich schon geschrieben habe, beschreibt mein Gedicht eine geschichte & es ist noch nicht fertig, und außerdem kommt ja noch eine Handlung.
Erzähle das jemanden, der sich dafür interessiert. Wenn du der Meinung bist, es ist nicht fertig, dann poste es nicht.

Zitat:
Original von Schnuffel
Zudem habe ich mein gedicht nicht auf die historische Lebensweise basiert.
Wirst du aber machen müssen, wenn du gut und glaubwürdig sein willst. Denn wenn du wie vor 200 Jahren schreibst, musst du den Inhalt auch entsprechend ausrichten.

Zitat:
Original von SchnuffelIch weiß nciht wie das in der geschichte so war, aber ich nehme mal an, dass ,,Frauenzimmer'' genauso gut auch nicht adlige sein konnten.
Und dass , das Wort Frauen allgemein umschreibt.
Ein "Frauenzimmer" war der Hofstaat einer adligen Hausherrin und das waren nicht nur Frauen, es hat sich erst später als Bezeichnung für eine Frau etabliert.

Warum ich darauf gekommen bin, dass du es so meinst? Weil der Vers nach deiner Auslegung total kaputt ist.

"Nicht nur geliebt vom Frauenzimmer;" geht gar nicht, denn es müsste heißen "Nicht nur geliebt von Frauenzimmern", davon abgesehen ist es kein passendes Wort für Frauen allgemein


Zitat:
Original von SchnuffelEs ist kein historischer text, deshalb finde ich , dass auch mal eine Adlige eine andere Rolle spielen kann , außer gut ausszusehen.
Historische Sprache, brauch Historischen Hintergrund. Eine außergewöhnliche Adelige braucht auch einen Hintergrund, warum sie so ist, sonst macht es keinen Sinn, die Frage ist, ob es sinnvoll als einfaches Gedicht so zu machen ist.

Zitat:
Original von SchnuffelLetze Strophe , Vers 4:
Die menge verfolgt sie, aus Beliebtheit.das habe ich übrigens auch in der 2 STrophen geschrieben, dass sie nicht nur von Frauen geliebt wurde.
Jemanden verfolgen ist etwas Schlechtes, jemanden folgen, jemanden begleiten etwas Gutes. Das Wort passt einfach nicht.

Zitat:
Original von SchnuffelDritte Strophe :
Die Düfte verteilen sich in der Luft & vermischen sich mit dem Wind.
Dann schreibe es doch so, dass sein Duft sich verbreitet und nicht das er den Duft in die Luft trägt, das tut der Duft von alleine, das Tragen ist kein schönes Bild Duft ist in der Luft und damit im Wind.

Zitat:
Original von Schnuffel
PS: ich versuche meine Vorbilder weder nachzumachen noch sonst was .
Ein Vorbild, bedeutet nicht, dass man ihn gleich nachmachen muss.
Was ich auch nicht zu tuen versuche. Wenn ich Goethes Gedichte oder Gedcihte von wem auch immer gelesen habe, geht das dichten schon von alleine. Auch wenn sie aus russisch sind.
Und das bedeutet nciht, dass es dasselbe ist, was ich vorher gelesen habe.
Warum hast du dann ein Vorbild und du schreibst doch selbst, dass dein Vorbild dich beeinflusst und man merkt es auch extrem.
HeinrichSpatz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2008, 17:39   #5
Schnuffel
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 139

HI HeinrichSpatz!

Vorbilder haben jedoch nichts mit nachmachen zu tun. Schließlich klaue ich ihm nicht sein halbes Gedicht. Ich lass mich von der Sprach inspirieren aber mehr auch nicht.
Schnuffel ist offline   Mit Zitat antworten
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