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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 27.09.2007, 17:39   #1
Werther
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 404

Standard melancholisch

an kalten tagen
regen schlug von innen an die wände
verlor ich den halt und viel
was ich erlogen
rann
wie kohlestaub durch meine hände
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Alt 28.09.2007, 00:36   #2
männlich Skidbladnir
 
Benutzerbild von Skidbladnir
 
Dabei seit: 12/2006
Ort: Freiberg (Sachsen)
Alter: 35
Beiträge: 223

...und wieder fällt der regen, hinter meiner Stirn...
schrieb ich einst einmal. ich denke, ähnlichkeit zu erkennen.

Es klingt wie ein zusammenbruch eines großen gebäudes aus persönlichkeit, erbaut über monate hinweg. Vor allem der Kohlenstaub, feiner und 'flüssiger' als ordinäres wasser es ansich hat. ich finde diese wahl fürwahr sehr gut.
nun noch eine frage... hieße es nicht rann? (Z 5) ist es ein tippfehler? oder bin ich jetz selber blöd... gegenwärtig hab ich keinen duden zur hand.

Skid
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Alt 28.09.2007, 00:47   #3
apnoe
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 785

jap.
rann. ich bin der lebendige duden.

und abgesehen davon.
sehr starkes bild, kann ich echt verstehen.
lg a
apnoe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2007, 00:57   #4
männlich Skidbladnir
 
Benutzerbild von Skidbladnir
 
Dabei seit: 12/2006
Ort: Freiberg (Sachsen)
Alter: 35
Beiträge: 223

na da bin ich jetzt beruhigt, ich begann schon an meiner rann/ronn -unterscheidungsfähigkeit zu zweifeln.

Ach wie gut, dass jemand weiß,
wie der Scheißdreck richtig heißt.
Heute back' ich,
morgen brau' ich,
übermorgen mach' ich der Königin ein Kind...

ääh, oder so.
Nagut, das gehört jetzt nicht hierher...

Dennoch, mir fällt auf, dass die kohle das erste bild vollends verdrängt hat in meinem gedächtnis. in diesem gefäß sei das nicht schwer, trotzdem will ich hier auch was zu verlieren.
Mir schleicht sich das kondenswasser ein, welches bei warmem innenraum an den scheiben hochkriecht, wenn es draußen kalt ist.
(an kalten tagen) der einschub (regen schlug von innen an die wände) erinnert mich stark an trübsinnigkeit mit dem gefühl eine kalte wand baue sich an den innenwänden des schädels auf. Ein gefühleter Fluss aus ohnmachtsgefühlen, der sanft in der 3. zeile mündet...
Skidbladnir ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2007, 05:27   #5
U-hEXe
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 353

das trifft. in seiner melancholie und darüber hinaus. ich will nicht spammen, weiß dem in meiner betroffenheit aber nichts mehr hinzuzufügen, außer dass 'ronn' in diesem kontext klangvoller ist, als ein 'rann' (und das, obwohl ich mich auch zu den verfechtern korrekter grammatik zähle)

sehr gerne gelesen!

liebe grüße
.
U-hEXe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2007, 12:32   #6
Werther
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 404

Hallo.
Ich hätte es mir jetzt natürlich leicht machen und sagen können, dass jenes, was U-hEXe zur ronn/ rann Problematik bemerkte, genau meine Intention gewesen sei. Tatsächlich war es jedoch eine dialektische Verirrung meinerseits, die ich nun selbstverständlich und unverzüglich eines Verbesserungsverfahrens unterzog. Ich denke, auch so stößt man sich klanglich daran nicht übermäßig schmerzlich.

Ich danke für eure Auseinandersetzung. Bis zum nächsten Mal.

Gruß,
Werther
Werther ist offline   Mit Zitat antworten
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