Zweigesicht bei Poetry.de

Izumi · 27.11.2012, 16:50

Zweigesicht

Ich trage weder Masken
noch Kronen,
will nicht vergehen
ohne den Himmel zu sehen.

Doch liege ich
unter einer Brücke,
gefangen in einem Spiegel
ohne Wiederkehr.

Ich starre
in dunkle Augen,
weder lachend,
noch weinend.

Krähen begleiten mich
mit schallendem Gelächter
verhöhnen meine
hässliche Gestalt.

Ich darf den Spiegel
nicht mehr betrachten,
diese Missgeburt
in ihm.

Ach, könnte ich mich selbst fressen,
dieses widerliche Wesen
der Wut und Missgunst
aus dem Spiegel zerren.

Die Krähen lachen
über meine Schwäche.
Ich will sie nicht enttäuschen
mit leeren Worten.

Wasser,
verschlinge mich,
verschlinge die Maske
in meinem Herzen.

27.11.2012, 16:50	#1
Izumi Dabei seit: 11/2012 Alter: 33 Beiträge: 40 Meine Gedichte	Zweigesicht Zweigesicht Ich trage weder Masken noch Kronen, will nicht vergehen ohne den Himmel zu sehen. Doch liege ich unter einer Brücke, gefangen in einem Spiegel ohne Wiederkehr. Ich starre in dunkle Augen, weder lachend, noch weinend. Krähen begleiten mich mit schallendem Gelächter verhöhnen meine hässliche Gestalt. Ich darf den Spiegel nicht mehr betrachten, diese Missgeburt in ihm. Ach, könnte ich mich selbst fressen, dieses widerliche Wesen der Wut und Missgunst aus dem Spiegel zerren. Die Krähen lachen über meine Schwäche. Ich will sie nicht enttäuschen mit leeren Worten. Wasser, verschlinge mich, verschlinge die Maske in meinem Herzen.