Was der Tag uns hinterlässt bei Poetry.de

lichtelbin · 06.05.2007, 11:20

Was der Tag uns hinterlässt
steigt nun stinkend, feucht und faulig
süßlich in das Nebelhirn,
Geister, die zum Mond hin schweben
lang bevor die Stunde kommt,
die alles aus den Hüllen löst.

Fußabdrücke auf den Straßen,
jeder Fleck ein neuer Mensch
Der Glockenklang kehrt sie zusammen,
häuft sie auf, im Firmament,
niemand wird sie wieder finden,
wenn das Licht sie dann verbrennt.

Die Nacht, die Nacht bringt ihre Kinder,
die Wechselbälger, Fehlgeburten,
die trunken von der jungen Sonne
mit den Krüppelzehen wackeln
doch waren nicht auch wir zur Urzeit
ahnungslose Mutationen?

Jeanny · 06.05.2007, 12:12

Hallo,
Was der Tag uns hinterläßt...
ist nicht immer das, was wir erwartet hätten...
Ein für mich sehr tiefer Text.
Jeanny

lichtelbin · 06.05.2007, 13:30

vielen dank *verneigt*

engelsgruß, lichtel

06.05.2007, 11:20	#1
lichtelbin Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	Was der Tag uns hinterlässt Was der Tag uns hinterlässt steigt nun stinkend, feucht und faulig süßlich in das Nebelhirn, Geister, die zum Mond hin schweben lang bevor die Stunde kommt, die alles aus den Hüllen löst. Fußabdrücke auf den Straßen, jeder Fleck ein neuer Mensch Der Glockenklang kehrt sie zusammen, häuft sie auf, im Firmament, niemand wird sie wieder finden, wenn das Licht sie dann verbrennt. Die Nacht, die Nacht bringt ihre Kinder, die Wechselbälger, Fehlgeburten, die trunken von der jungen Sonne mit den Krüppelzehen wackeln doch waren nicht auch wir zur Urzeit ahnungslose Mutationen?

06.05.2007, 12:12	#2
Jeanny Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 660 Meine Gedichte	Hallo, Was der Tag uns hinterläßt... ist nicht immer das, was wir erwartet hätten... Ein für mich sehr tiefer Text. Jeanny

06.05.2007, 13:30	#3
lichtelbin Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	vielen dank verneigt engelsgruß, lichtel