Des Dichters Privileg

[AndereDimension]

Des Dichters Privileg

Ich bin kein Brecht, kein Friedrich Schiller,
kein Heine, auch kein Wedekind,
doch wenn ich dichte,
wird es stiller,
verbündet sich
mit mir
der Wind.

Ich bin kein Fried, kein Fallersleben,
kein Rilke, auch kein Morgenstern,
versuche nur
das kundzugeben,
was zugetragen
mir
von fern.

Ich bin kein Haug, kein Günderode,
kein Opitz, auch kein Ringelnatz,
das Leben endet
mit dem Tode
und mein Gedicht
mit diesem Satz:

Ich bin kein Kleist, kein Lichtenstein,
kein Herder, auch kein Hofmansthal,
doch wenn ich dichte
bleibst Du mein -
und ich deiner Liebe
Wahl.

[Jeronimo]

Hallo andereDimension,

so viele Gedichte bleiben unbeantwortet, wenn auch nicht ungelesen.
Dieses nicht: Mir hats gefallen!

Jeronimo

[Martho]

Zitat von Jeronimo

Hallo andereDimension,

so viele Gedichte bleiben unbeantwortet, wenn auch nicht ungelesen.
Dieses nicht: Mir hats gefallen!

Jeronimo

Ich möchte nur hinzufügen, daß dem nichts hinzuzufügen ist!

[AndereDimension]

Moin Jeronimo und Martho

freut mich, dass es euch gefallen hat.

Gruß, A.D.

[Carita]

Hallo andereDimension,

ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen... und habe noch folgende Gedanken dazu:

"..kein Günderode" (Karoline von) - würde ich durch "nicht" ersetzen. Denn "keine", wie es vom Geschlecht her heißen müsste, entspräche dem Rhythmus des Gedichtes nicht.

Der Schluss weckte bei mir die Assoziation, dass das Dichten für das Lyrische Ich überlebenswichtig ist "... doch wenn ich dichte bleibst du mein"... Dadurch bekommt der Text für mich eine Tiefe, fast schon etwas Dramatisches (er dichtet um seine Liebe - das erinnerte mich an Scheherazade in 1001 Nacht). Gerade darum las ich den Text besonders gerne.

[AndereDimension]

Hallo Waygner
Hallo Carita

dankeschön für positive Rückmeldung!

Ich kann den Text (hier) nicht mehr ändern, aber mit Günderode hast Du natürlich Recht.

Vielen Dank und Gruß
A.D.

Der Schluss weckte bei mir die Assoziation, dass das Dichten für das Lyrische Ich überlebenswichtig ist "... doch wenn ich dichte bleibst du mein"... Dadurch bekommt der Text für mich eine Tiefe, fast schon etwas Dramatisches (er dichtet um seine Liebe - das erinnerte mich an Scheherazade in 1001 Nacht). Gerade darum las ich den Text besonders gerne.

Du hast es auf den Punkt gebracht!

[Thing]

all den Lobrednern schließe ich mich nur zu gerne an.
Und mit welch illustren Namen Du Dein Gedicht geschmückt hast - es ist eine Wonne!

Lieben Gruß
von
Thing

[Ex-Ralfchen]

Zitat von Thing

all den Lobrednern schließe ich mich nur zu gerne an.
Und mit welch illustren Namen Du Dein Gedicht geschmückt hast - es ist eine Wonne!

Lieben Gruß
von
Thing

na ja schatz immerhin hast du 5 jahre für die antwort gebraucht und das zeigt wie du die scherben der vergangenheit durchpulst...

[Thing]

Das macht nix, Süßer -wenn mir beim scrollen etwas Gutes in die Finger kommt, bin ich dabei.
Ich war ja dank heißgelaufenem Meldefinger öfts mal weggefegt, da konnt ich nix dazu schreiben.

Bussi
ROMchen

[Heinz]

Kein Zweifel: Vor über fünf Jahren habe ich manche Gedichte AnDis gern gelesen und gelobt.
Der Schatzgräberin gebührt ein Lob und die Aufforderung: Such weiter, auch in 2010 und 2009, wenn Du zeitnah nichts zutage fördern kannst.
H.

[Thing]

Zitat von Heinz

Kein Zweifel: Vor über fünf Jahren habe ich manche Gedichte AnDis gern gelesen und gelobt.
Der Schatzgräberin gebührt ein Lob und die Aufforderung: Such weiter, auch in 2010 und 2009, wenn Du zeitnah nichts zutage fördern kannst.
H.

Dir läuft wohl jeden Tag eine Armada Läuse über die Leber, daß Du so gallig schreibst.
Kann Dir doch gleichgültig sein, wann ich was ausgrabe.
Entspann Dich doch mal; tief ein- und ausatmen!