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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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18.12.2018, 20:48 | #1 |
Aussortiert
In einem Körper ohne Funktion
bleibt einem nur das Träumen ich lieg in meinem Bett bin vor Wut am Schäumen Die Bilder kommen wieder ich kann es nicht verhindern immer und immer wieder sie können den Schmerz nicht lindern Das Schicksal hat mich angekettet es kennt halt kein Erbarmen an jedem Tag zieht es umher und sucht nach neuen Namen |
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18.12.2018, 21:06 | #2 |
Hallo Gylon,
liest sich sehr frustriert bzw. resigniert.
Mir fällt dazu nur der Spruch ein, "wen Gott liebt, den prüft er", aber wirklichen Trost kann der auch nicht spenden. Der Frage, wann macht mein Leben keinen Sinn mehr und was mache ich, wenn ich sie mit jetzt beantworte, gehen die meisten Menschen gern aus dem Weg, denn die Antwort darauf ist wohl eine der schwersten. Ich weiß nicht, ob ich damit die Intention deines Textes getroffen habe, er hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt. LG Perry |
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18.12.2018, 23:48 | #3 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Guten Abend lieber Gylon,
Traurigkeit lese ich in deinem Gedicht, über eine nicht so gewollte Situation.
Aber Resignation, ob der Selbigen, nein die lese ich nicht heraus. Sondern Wut und die Bereitschaft sich dem Träumen hinzugeben. Mich dauert das Lyrich, welches offenbar gegen ein Trauma kämpft und unfähig bleibt. Die letzte Strophe, welche mahnt, dass es jeden treffen kann ist sehr gelungen und geht tief in ihrer Schlusszeile. Die hiermit einhergehende Personalisierung des Schicksals, wie es umhergeht und auswählt, finde ich bildhaft einprägend. Inspirierend ist dies gar für mich, fast möchte ich die Schicksalsgöttin malen, wie sie mit spinnenbeinlangem Zeigefinger einen Menschen aus der Menge wählt, indem sie auf ihn zeigt. Gruß und Lob. Unar |
19.12.2018, 20:22 | #4 |
Liebe Unar die Weise, Perry,
bei dem Text habe ich an Unfallopfer gedacht, die unverschuldet für den Rest ihres Lebens an Bett oder Rollstuhl gefesselt wurden nur weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Vielen Dank das ihr mich besucht und mir eure Gedanken zu dem Text dagelassen habt! Das Lob nehme ich natürlich auch gerne entgegen, kommt ja nicht so oft vor Liebe Grüße Gylon |
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24.12.2018, 06:48 | #5 |
Einfach nur Pech gehabt?
Das Leben läuft vorbei
und die Tagträume zerschellen an der Ohnmacht zu Leben. Wohin noch geh ‘n, wenn man zu weit gegangen? Was noch erwarten, wenn die Bilder vom Gestern sich Stapel um Stapel schweigsam türmen und Aussichten auf Morgen verstellen? Zwang Schuld dich zur Buße die deiner Seele diese Monologe entrissen? Tag und Nacht erlebst du´s aufs neue. Im Speicher deiner Gedanken die dir den Schlaf rauben. Du siehst deine Schuld als Felsenmonolith, den zu schultern dein Urteil ist. Bem. Das Schicksal sucht sich keine Opfer aus! Manchmal ist man halt zur falschen Zeit am falschen Ort. Das ist kein Schicksal, sondern Pech, oder Eigenverschulden. |
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25.12.2018, 10:50 | #6 |
Lieber Vers-Auen,
Schicksal hin oder her, deine Zeilen hätten einen eigenen Faden verdient. Ein starker Text! Danke fürs dalassen und kommentieren. Frohe Weihnachten! Liebe Grüße Gylon |
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25.12.2018, 12:17 | #7 |
Lieber Gylon,
ich dachte beim Lesen sofort an einen Schwerkranken. Dessen innere Welt hast Du gut beschrieben. Ob man das nun Zufall, Schicksal oder Unglück nennt, es trifft den jeweiligen Protagonisten wie ein Hammerschlag aus dem Nichts. Das Leben muss nicht nur neu organisiert werden, sondern der Kranke muss sich quasi neu erfinden. Ein wichtiges Thema gut umgesetzt meint AlteLyrikerin.Ich |
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25.12.2018, 20:40 | #8 |
Liebe AlteLyrikerin,
dein Besuch und positives Resümee zu meinem Text freuen mich sehr. Vielen Dank und dir noch frohe Weinachts Festtage! Liebe Grüße Gylon |
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25.12.2018, 21:06 | #9 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Lieber Gylon,
"Alles geben die Götter ihren Lieblingen ganz. Alle Freuden, die unendlichen, (leider auch) alle Schmerzen, die unendlichen, ganz." An dieses Goethe-Gedicht hat mich Deins erinnert. Liebe Grüße, Heinz |
25.12.2018, 21:17 | #10 |
abgemeldet
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Lieber Gylon - |
25.12.2018, 22:39 | #11 |
Lieber Heinz,
genauso ist das Leben, es liegt alles ganz eng beieinander, nur einen Wimpernschlag voneinander entfernt. Eigentlich sollte man sich über jeden Moment freuen den man gesund erleben darf. Dein Besuch und Kommentar haben mich sehr gefreut! Frohe Weihnachten und liebe Grüße wünscht Gylon Lieber Einsamkeit, deine Begründung kann ich nachvollziehen aber ich möchte sie ungern übernehmen. In meiner Vorstellung ist das Lyrich in einem permanenten Zustand von Träumen und Wut gefangen. Da mag mir das Wort „schon“ nicht so richtig gefallen. Ich glaube es würde die Dramatik der Situation aufweichen, was meiner Meinung nach dem Text nicht zuträglich wäre. Dafür opfere ich auch gern den Lesefluss. Ich hoffe du kannst meiner Argumentation folgen. Danke für dein Lob, es ist mir willkommen! Lieber Grüße und noch eine schöne Weihnachtszeit von Gylon |
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