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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 20.05.2008, 02:15   #1
mabo89
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 28

Standard Gefühl

Naja, bin im Grunde ein kleiner Emo und dieses Gedicht spiegelt mein derzeitiges Befinden wieder, obwohl ich es schon vor über einem Jahr geschrieben habe...

Gefühle

ich liebte dich
von ganzem herzen
die zeit verstrich
es endet mit schmerzen

die seele zerschmettert
in eintausend teile
der hass ins unendliche klettert
und nerven wie seile

doch irgendwann einmal
kann auch ich nicht mehr
irgendwann einmal
ist mir das alles zu schwer

alles zu schwer, das ist es nun
alles zu schwer, was soll ich nur tun
ich denke oft an die alte zeit
die immernoch sehnsüchtig nach mir schreit

diese zeit, die schönste im leben
sollte mir geborgenheit geben
sie gab mir hoffnung und auch mut
der mir im grunde gutes tut

doch am ende dieser geschicht'
endet alles mit der enttäuschung,
mit der enttäuschung, mit der ich leben muss
denn ich weiß, es ist für immer schluss
mabo89 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2008, 07:50   #2
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073

hallo mabo,

hoffentlich hast du in der zwischenzeit auch mal ein anderes befinden gehabt, sonst würde, naja... würden uns noch einige solche rohrkrepierer erwarten.

was ist an diesem gedicht alles unleserlich?

zuerst einmal sind die reime eine belastung für das hirn. einfach gehalten kann ja schön und gut sein, aber ohne ironie und/oder geschick sind herz-schmerz-reime echt vom vorletzten jahr. auch scheinen sie nichts weiter auszusagen, als dass dies ein gereimtes gedicht ist. (allgemein habe ich nichts gegen reime, verstehe mich nicht falsch)

das thema ist uninteressant und sehr monoton verarbeitet. es geht um gefühle und befindlichkeiten, die nichts auszulösen vermögen, da es keinerlei momente gibt, in denen ich dem lyrischen ich irgendwas abkaufen muss, in dem ich verstehe, wieso es gerade dies fühlt. eine gewisse genauigkeit sollte schon vorhanden sein. zudem bleibst du an der oberfläche. hass und liebe etc. bleiben worthülsen, die du nicht auszufüllen verstehst, weil um sie herum kein hinweis auf ein deutbares warum ist. es wurde verlassen. nun gut. aber so wie es da steht, gibt es keine nachvollziehbaren gründe. also denke ich mir: na und? es ist halt beliebig. auch geht mir dieses weinerliche ich auf die nerven, diese ich-fixierung. ihm hätte es geborgenheit geben sollen, ihm gab sie hoffnung, es kann nicht mehr und was weiß ich was.

nun, manchmal ist meine erwartungshaltung recht niedrig, vor allem wenn ein gedicht 'gefühl(e)' heißt. insofern bin ich nicht enttäuscht. du aber solltest einfach mal überdenken, wie so ein thema besser angepackt wird, wie man nicht schlicht in einen nicht bewertbaren seelenschmerz abdriftet, sodass einem leser eine auseinandersetzung mit diesem möglich ist.

gruß. lh.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2008, 10:10   #3
mabo89
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 28

hey helmchen =)

erstmal danke für deine antwort =) ich bin froh, dass du dir so viel mühe gegeben hast, um das zu schreiben. auch bin ich nicht sauer, dass es eine kritik ist


ich versuche es mal zu erklären... also das gedicht ist nicht direkt meiner fantasie entsprungen... es ist mir im grunde so passiert... viele meiner gedichte sind mir "passiert", deshalb dieses weinerliche ich. ich habe es zu einer zeit geschrieben, in der ich rausgefunden hab, dass ich nur verarscht wurde (von ner freundin, in die ich verschossen war)...


zur form:
Wie du sicher gemerkt hast... finden sich in dem gedicht verschiedene reimschemata. Die ersten 3 strophen sind in einem kreuzreim geschrieben. Dann kommen die 4 und 5 strophe, welche in einem paarreim geschrieben sind. Schlussendlich folgt strophe 6, in der das reimschema gebrochen wird.
zur erklärung der form:
die ersten 3 strophen zeigen die vergangenheit: Vor allem die 2te strophe drück aus: "Ich stecke dauernd ein... aber ich sage nichts, um keinen zu verletzen" Daraus resultiert auch die 3te strophe "doch irgendwann kann auch ich nicht mehr". Irgendwann kann man nicht mehr einstecken und man lässt alles raus.
Die nächsten beiden strophen (paarreim) zeigen die "gegenwart". Es gabe einen Wandel im Leben, deshalb auch die schema-änderung. Das lyrische ich (bzw. ich) habe gemerkt, dass das nichts bringt, bzw. war kaputt und konnte nicht mehr "alles zu schwer, das ist es nun" Die ganze Lügerei, Verarschungen von der frau, die man liebt... ne
so, in der vorletzten strophe wird noch einmal kurz die vergangenheit betrauert... was ich mir davon erhoffte, etc "sollte mir geborgenheit geben".
Das am Ende das reimschema gebrochen wurde... hatte am anfang den grund, dass mir kein reim darauf einfiel, doch nachdem ich das gedicht ein paar mal gelesen hatte, fiel mir etwas auf. Die letzte strophe ist die einzige, die ein wenig "positiv" ist, in relation zum gedicht. Die letzte strophe zeigt eigentlich nur, dass das lyrische ich (bzw. ich) die situation akzeptiert hat, über die frau hinweg ist... "denn ich weiß, es ist für immer schluss".

Ich weiß nicht genau, ob das alles schlüssig ist, was ich geschrieben habe, aber ich hoffe es zeigt dir eine gewisse intention, dass ich dieses gedicht geschrieben habe... ich weiß, dass ich nicht der beste schreiberling bin

lg
mabo
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