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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 30.09.2007, 21:17   #1
SchiLLer
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 3

Standard Verlassen :)

Ich will deine Augen sehen
Muss deine Hände halten
Höre Tränen zu Boden fallen
Fühle deinen Körper beben

Rieche deine Angst vor Verlust
Habe dir dein Herz gebrochen
Aus meiner Seele alles gesprochen
Schmecke die Bitterkeit der Luft

Ein tiefer Blick in dein Gesicht
Wirst mich für meine Worte hassen
Doch hassen kann ich nicht

Ein letztes Mal die Hände fassen
Ein zerstörend Wort so schlicht
-Verlassen

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Alt 30.09.2007, 22:55   #2
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 732

Standard RE: Verlassen :)

Hallo SchiLLer,

dieses Gedicht mag vielleicht metrisch sauber sein (ich bin zu faul, drüber zu gucken), aber ansonsten ist es eher mau.
Sieht ein bissel' aus wie ein Sonett, ist keins, macht nichts.
Aber:

Zitat:
Ich will deine Augen sehen
Muss deine Hände halten
Höre Tränen zu Boden fallen
Fühle deinen Körper beben

Rieche deine Angst vor Verlust
Habe dir dein Herz gebrochen
Aus meiner Seele alles gesprochen
Schmecke die Bitterkeit der Luft

Ein tiefer Blick in dein Gesicht
Wirst mich für meine Worte hassen
Doch hassen kann ich nicht

Ein letztes Mal die Hände fassen
Ein zerstörend Wort so schlicht
-Verlassen
Das ständige "dein" ist außerordentlich penetrant. Unbedingt ändern.
Ebenfalls anstrengend sind die vielen Verben in der 1.Person, Singular, Präsens, aktiv - und immer am Zeilenanfang. Zudem in Strophe zwei der unglückliche Bruch kommt, dass da auf einmal zwei Verben 1. Person Singular, Perfekt, aktiv auftauchen. Solltest du um der angenehmen Lesbarkeit willen auch ändern.
Die Wortwiederholung von "hassen" ist auch ziemlich unschön. So eng aneinander, einmal in der Indikativform und einmal in der 2.Person, Singular, Futur I, aktiv - du siehst schon, ich finde deine "Gezeiten" nicht sonderlich ansprechend.
"Hände halten" und "Hände fassen" ist auch so eine Wiederholung. Mach' aus einer Hand die Finger und gut is'.
Ansonsten fehlt dem "zerstörend" sein " ' ".

Inhaltlich sieht das Gedicht leider auch nicht besser aus. Der Leser kriegt ein paar Sätze vor die Füße geworfen, alle gleich konstruiert, sieht sie sich an und weiß was drin steht.
Ein paar Metaphern würden dem Text nicht schaden, gleichsam Variationen im Satzbau und vielleicht ein bisschen innovativere Worte als Tränen-Angst-Verlust-Seele-Verlassen.
Über die Smilies schweige ich lieber.

Gruß & nichts für ungut,
Ravna
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