zuckerlo

[Das ist wohl nicht meine Tonart,
aber mindestens den Versuch
bin ich Dir]

Schuldig

Einmal verirrt sich ein Geschoss
Im Wald, und streift ein Herz
Auf das sich nie der Zorn ergoss.
Schuldig an dem Schmerz:

Ein dummer Schwachkopf, schon so blind
Das ihm entgeht das Kitzenkind.
Ein Reh, zierlich, waidwund, erzittert;
Von dem Bluthund nie gewittert
Geht es langsam, kläglich ein -
WIE KANN DAS NUR SEIN?

Es hätt’ doch lange Schonzeit noch…
Als der Schütze Tage später
Durch dunkellichtes Dickicht kroch
Und die Kinderleiche fand

Erstarrte er vor Schreck
Und schlimmer,
Auch heute starrt er so, noch immer.

Durch lange, dunkle Flure wandern
Musst’ er, als er das erkannt:
Dein Fall ist nicht wie die der ander’n.
Hab’s nicht geseh’n, ich bin verdammt.

Verzeih mir! Bitte!
Komm zurück!
Schreib’ mir nichts mehr auf!
Ich bin fast fort, das ist Dein Glück;
Ich wünsch’, es nimmt den Lauf
Der angenehmsten, schönsten Dinge,
Wie Honig und wie Milch.

Und dass dich kein Idiot mehr trifft,
Kein so blöder Knilch,
Wie ich-
Wünsch’ ich dir auch…

[jonah]

habs gern gelesen. werde mal schauen was du sonst noch schreibst