Das süße herbe Gift

[Jost]

welch zarter Duft
welch Angesicht
die Haut so zart wie Seide
sie schenkt mir
und sie nimmt mir Luft
ich liebe lebe leide

das schönste
was ich denken kann
ist in sie einzutauchen
bei ihr zu liegen
Schutz ihr sein
was soll ein Mensch sonst brauchen ?

wie oft lag ich am Boden schon
gepeinigt und getreten
doch heb sie wieder auf den Thron
bin ein Mond
umkreise ihren Planeten

bin ich ein Fisch
ist sie mein Fluß
und lass mich von ihr treiben
kein Stillstand
Ende
letzter Schluß
ich muß in Bewegung bleiben

die Frau
das süße, herbe Gift
sie führt mich ins Verderben
auch wenn es hart und schmerzlich trifft
nur davon möcht ich sterben

[angus]

Hallo Jost,

dein Gedicht gefällt mir sehr gut, besonders die letzte Strophe.
Noch besser wäre es allerdings, wenn du mit sprachlichen Mitteln die Antithese des sowohl süßen als auch herben Giftes noch deutlicher versuchen würdest darzustellen.

[Die Schwester]

Hallo Jost,

erstmal herzlich Willkommen im Forum. Zunächst muss ich leider deinen Titel bemängeln. Viel zu... wie soll ich sagen. Du würdest es in den zehn unbeliebtesten Titeln der Welt finden. Zu oft gehört, verspricht zu wenig.
Ich bin somit -ehrlich gesagt- mit wenig Erwartung an deinen Text herangegangen.Doch ich muss sagen, es hat sich gelohnt.

Ich mag deine Verarbeitung des Themas. Sowohl die Wortwahl als auch die Verarbeitung in Form. Eine Liebeserklärung der anderen Art an das weibliche Geschlecht. Die erste und die letzte Strophe gefallen mir in ganzer Linie am Besten.

Leider kann ich an der dritten Strophe nichts finden. Sowohl inhaltlich als auch förmlich verlierst du dich ein wenig. In der vierten Strophe kommst du in den letzten Zeilen nicht mit den Silben hin. Da stolperts...


wie gesagt, das Ende finde ich mit am Besten. Genau kann ich dir eigentlich gar nicht sagen woran es liegt, aber ich mag es. Vielleicht kannst du damit ja etwas anfangen

LG
Deine Schwester