Schwanengesang

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SCHWANENGESANG

I.
Dreh deinen Kopf nicht weg, Geliebte.
Die Sehnsucht trieb dich in den Wahn!
Erkennst Du nicht? Ich bin es, ich!
Oh weh, welch böser Zauber!
Betrügt dein Herz um sein Gedicht.

II.
Zwei Schwäne trieben einst im Sande
Die Liebenden im Meer der Zeit
Voll Reinheit strahlten ihre Seelen
Als sie sich ew´ge Treue schworen.
Und ihre zarten, weißen Flügel
Erhoben sich rasch ihrem Haupte,
Liebkosten sich im wilden Fluge.

Gleich wie die Sünde sie frohlockte
in ihrem süßlichen Gewandt.
Betörend wirkten nun die Fluten
Die aus den Tiefen der Gewässer
Ein heim´sches Lied entspringen ließen

III.
Es wispelten die dunklen Stimmen.
Die Wellen tosten in dem Wind.
Sie zerrten Dich in ihre Fänge,

Und drückten Dich zu Grunde.

Nur eine Feder blieb!
Sie tanzte in den hohen Lüften,
So feurig, flammend, ungestüm!

Und wandelte den einsamen Gefährten.


IV.
Silbern funkelt nun das Haar des Jünglings.
wo sie ruhte.