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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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19.03.2011, 20:20 | #1 |
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Herzland
Deutschland bleibt Herzland stets hinieden,
der Dichter, Denker Heimatland, und Fußballkunst, die ist beschieden der deutschen Elf, das ist bekannt. Fußball und Kunst, ein schönes Pärchen, das dachten auch die Dichter schon, hoben das Leder wie im Märchen empor auf ihren goldnen Thron. "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter", schon Peter Handke schrieb davon. Die Riesenangst kennt wohl ein jeder, wenn ihm mal Aus und Abseits drohn. Und "Auf den Tod des Fußballspielers" im "Deutschen Reiche Austria" schrieb eine Elegie Fritz Torberg dem großen Stürmer Sindelar. "Hymne auf Bum Kun Cha", gesungen von Eckhard Henscheid eindrucksvoll, ist bis nach Asien geklungen. Ja, auch Cha selbst schreibt wundervoll. Fußballer haben schöne Beine, und klug sind viele obendrein, einige bleiben auch bescheiden, wolln niemals eitle Fatzken sein. |
19.03.2011, 20:52 | #2 |
R.I.P.
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Die Dichter und die Denker aus alten Deutschlands Tagen, waren nicht dies Leders Lenker: An Federbälle mochten sie sich wagen. Empor in schöner Künste Blauen! Über ein Netz, nicht eingefangen von Stangen, Linien, Fahnen-Schauen. Ach, Gretchen! Von elf Metern läßt Du Dich heut fangen? Trotzdem: Anpfiff! Gut Schuß! Thing |
19.03.2011, 21:17 | #3 | |
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Zitat:
von Teamgeist und der Fußballkunst. Das mag undenkbar wohl erscheinen dem, der vom Spiel hat keinen Dunst. Das runde Leder faszinierte die Künstlerwelt von Anfang an. Wer es zeitlebens ignorierte, der ist für mich ein armer Mann. Lieben Gruß Rosenblüte |
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19.03.2011, 21:28 | #4 |
R.I.P.
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Der arme Mann steigt nicht ins Leder,
er zieht sich keinen Wams mehr an. Er greift zu seiner dürren Feder und sieht die Waden, wenn er kann beim Tennismatch viel besser. Da kommen Waden, vier, ins Spiel. Keine Tore übers Messer! "Flushing Meadows" : Mein Kalkül. |
19.03.2011, 21:49 | #5 |
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Mich intressieren nicht die Snobs
mit weiß bekleidetem Popo, mit ihrem affigen Gehops und ihrer öden One-Man-Show. Ein Team, das fest zusammen steht, das lockt mich hinterm Ofen vor, wenn die Piratenflagge weht, und wenn es heißt: St. Pauli - Tor!!! |
19.03.2011, 21:51 | #6 |
R.I.P.
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Wie l i e b !
Ich halte mich nicht fürn Snob, weil ich lieber Tennis guckte. Alte Leute sehn zwei Leute besser als zweiundzwanzig! Bei Tennis gehts auch nicht so fix.... Thing |
19.03.2011, 22:00 | #7 | |
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Zitat:
Fußball ist auch viel variantenreicher. Finde ich jedenfalls. Und den kleinen Tennisball sieht man ja kaum, ebenso wenig wie einen Puck. Lieben Gruß Rosenblüte |
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19.03.2011, 22:21 | #8 |
R.I.P.
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Puck, da auf dem Eise und nicht durch die Luft segelnd, seh ich auch nicht.
Zu fix für mich. Thing Trotzdem: Will man Körper-Kraft-Beherrschung-Tanz im Sport sehen: Federer. Da kann Bobbele seine Socken einpacken. |
19.03.2011, 22:52 | #9 |
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Geh mir bloß weg mit Bobbele, dem Kammerjäger. Muss allerdings gestehen, dass ich Tennis zu seiner aktiven Zeit nicht uninteressant fand. Aber langfristig gesehen find ich es einfach öde.
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19.03.2011, 23:16 | #10 |
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Fußballstanze
Vom Fußball hab' ich nicht die meiste Ahnung, und bin auch nicht besonders informiert. Ich weiß nicht viel vom Strategie und Planung und was da alles auf dem Feld passiert. Des wird mir, red ich Fußball, strenge Mahnung vom wahren Kenner, der das Spiel kapiert. Das eine aber will ich dies Jahr feiern: daß Dortmund Meister wird und nicht die Bayern! |
19.03.2011, 23:40 | #11 |
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Oh, da hast du doch schon ne Menge kapiert!
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20.03.2011, 00:09 | #12 |
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Ich versteh' sogar die Abseitsregel!
Aber es hat noch kein Brite geschafft, mir Cricket zu erklären. |
20.03.2011, 02:53 | #13 |
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Von Cricket hab ich nicht die leiseste Ahnung. Sieht simpel aus, ist es aber bestimmt nicht.
Wenn du die Abseitsregeln kennst, weißt du vom Fußball schon eine ganze Menge. Es ist ein sehr komplexes Spiel und wird selten langweilig. Lieben Gruß Rosenblüte |
20.03.2011, 05:05 | #14 | |
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Zitat:
Liebe Rosenblüte, gut geschrieben. Gruß nach Berlin (Hertha ist nach dem OFC mein zweiter Herzensverein). |
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20.03.2011, 15:29 | #15 |
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Liebe Ilka-Maria,
danke! Wollte mal deutlich machen, dass die Fußballanhänger nicht lauter hirnlose Deppen sind und dass dieses Spiel mehr ist als 22 Leute, die stumpfsinnig hinter einem Ball herrennen. Ja, lass uns für die Berliner feste die Daumen drücken! Du für die alte Dame Hertha und ich für Eisern Union! Lieben Gruß Rosenblüte |
20.03.2011, 16:25 | #16 |
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... äh... ich kenne nur die, daß zum Zeitpunkt der Ballabgabe an einen anderen Spieler dieser nicht näher an der Torlinie sein darf als ein Spieler der Gegenmannschaft. Oder nicht?
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20.03.2011, 16:39 | #17 |
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Ja, das ist, grob gesehen richtig. Aber eigentlich ist es wesentlich komplizierter, vor allem wenn man Schiedsrichter ist und eine Entscheidung treffen muss:
"Abseitsstellung Im Fußball nimmt ein Spieler eine Abseitsstellung ein, wenn alle folgenden Bedingungen erfüllt sind: Im Moment der Ballabgabe ist der Spieler * in der gegnerischen Hälfte, * der gegnerischen Torlinie näher als der Ball und * der gegnerischen Torlinie näher als der vorletzte Gegenspieler. Maßgeblich für den Abstand eines Spielers zur Torlinie sind Füße, Rumpf und Kopf, nicht jedoch die Arme. Bei der Bestimmung der Zahl der Gegenspieler kommt es nicht darauf an, ob es sich um den Torwart oder um Feldspieler handelt, auch wenn der Torwart meist der letzte Gegenspieler ist. Befinden sich die beiden letzten Gegenspieler auf gleicher Höhe, so gilt einer von ihnen als vorletzter Gegenspieler. Entsprechend bei mehreren. Bei der Beurteilung der Abseitsstellung zählen alle verteidigenden Spieler, unabhängig davon, ob sie sich auf dem Platz befinden oder nicht. Davon ausgenommen sind nur die Spieler, welche den Platz mit Zustimmung des Schiedsrichters (z. B. zur Behandlung einer Verletzung) verlassen haben. Soweit ein verteidigender Spieler ohne Zustimmung des Schiedsrichters den Platz verlässt, ist er nicht nur eventuell nach anderen Regeln zu verwarnen, sondern zählt damit gleichzeitig als auf der eigenen Torlinie oder der Seitenlinie stehend. Mit dieser klaren Benachteiligung der verteidigenden Mannschaft soll verhindert werden, dass ein Verteidiger die Verwarnung bewusst in Kauf nimmt und trotzdem sein Ziel, einen Angreifer in das strafbare Abseits zu bringen, erreicht. Einem angreifenden Spieler, der sich in Abseitsstellung befindet, ist es hingegen ausnahmsweise gestattet, den Platz ohne Zustimmung des Schiedsrichters zu verlassen um sich der Abseitsstellung zu entziehen. Allerdings muss er zum Wiedereintritt in das Spiel warten, bis die Situation geklärt ist und der Schiedsrichter dem Wiedereintritt zustimmt. Regeln Die Abseitsstellung eines Spielers stellt an sich noch keinen Regelverstoß dar. Ein Vergehen liegt erst dann vor, wenn ein Spieler zu einem Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, in einer Abseitsstellung steht und aktiv am Spiel teilnimmt. Als aktive Teilnahme gilt das Eingreifen ins Spiel (Spielen/Berühren des Balles), das Beeinflussen eines Gegenspielers in der aktuellen Spielsituation (z. B. Sichtbehinderung) oder das Ziehen eines Vorteils aus der Abseitsstellung (bspw. der von Latte, Pfosten oder Gegner abprallende Ball wird gespielt). Ausnahme: bei Abseitsstellung eines Spielers liegt auch trotz aktiver Teilnahme am Spielgeschehen kein Regelverstoß vor, wenn dieser den Ball direkt erhält nach Abstoß, Einwurf, oder Eckstoß. Nur bei einem Regelverstoß spricht man von Abseits, ansonsten liegt kein Abseits vor. Die alte Sprachregelung, in der von aktivem und passivem Abseits (Abseitsstellung ohne Regelverstoß) gesprochen wurde, kann weiterhin der Verdeutlichung dienen. Können mehrere Spieler einen Ball annehmen und standen zum Zeitpunkt der Ballabgabe nicht alle in Abseitsstellung, so muss der Schiedsrichter warten, welcher Spieler den Ball annimmt, bevor er seine Entscheidung trifft („wait and see“). Ist nach Ansicht des Schiedsrichters nur der in Abseitsstellung stehende Spieler in der Lage, den Ball anzunehmen, so soll er unmittelbar auf Abseits entscheiden. Wird der Ball, der von einem Mitspieler kam, durch einen Gegenspieler unabsichtlich abgefälscht oder prallt er von einem angeschossenen Gegenspieler unabsichtlich ab, so steht der Spieler – sofern die anderen Voraussetzungen zutreffen – im Abseits. Die Schwierigkeit für den Schiedsrichter, auf Abseits oder kein Abseits zu entscheiden, liegt also in der Abwägung, ob in einer Spielsituation eine Abseitsstellung vorliegt und ob ein Spieleingriff erfolgt. Jedes Abspiel zieht eine neue Spielsituation nach sich. Diese Auslegung führt des Öfteren zu Diskussionen, wann eine neue Spielsituation entsteht." Lieben Gruß Rosenblüte |
20.03.2011, 16:50 | #18 |
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Ich glaub', ich bleib beim Schach. Das ist übersichtlicher.
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20.03.2011, 17:04 | #19 |
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Und schont die Knochen.
Übrigens spricht man im Fußballjargon von Rasenschach, wenn die Spieler stark auf Sicherheit spielen, um Ballverluste zu vermeiden. |
20.03.2011, 18:20 | #20 |
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Ja, das kenn' ich.
Vielleicht übernehme ich mich jetzt intellektuell vollständig, aber was ist eigentlich die vielzitierte "Abseitsfalle"? Wie funktioniert die genau? |
20.03.2011, 18:22 | #21 |
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Wenn die Gegner plötzlich zurückbleiben und einen Spieler ins Abseits laufen lassen. Dann pfeift der Schiedsrichter ab und der Angriff ist vereitelt.
PS: Sorry, das war meine simple Definition. Es ist auch wieder komplizierter, wie mir Wikipedia soeben verraten hat: "Die Abseitsfalle ist eine Abwehrtaktik, die im modernen Fußball eine zentrale Rolle eingenommen hat. Die abwehrende Mannschaft versucht dabei, einen gegnerischen Angreifer, unmittelbar bevor er angespielt wird, ins Abseits zu stellen. Das bedeutet, dass sich der angespielte Angreifer zum Zeitpunkt des Anspiels näher am Tor befindet als der Ball und der vorletzte Spieler der verteidigenden Mannschaft. Die Bewegung der Abwehrspieler erfolgt also gegen die Angriffsrichtung und muss von jedem Abwehrspieler wahrgenommen werden – worin auch das höchste Risiko dieser Strategie liegt: Gelingt es nicht allen Abwehrspielern rechtzeitig, am Gegenspieler vorbei zu kommen, gelangt er frei zum Schuss, ohne dass es zu einem Regelverstoß kommt. Ebenfalls setzt diese Strategie voraus, dass die Abseitsstellung als solche auch von den Schiedsrichtern bemerkt und geahndet wird." |
21.03.2011, 06:11 | #22 |
Forumsleitung
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Die Abseitsfalle kommt heutzutage kaum noch vor, weil die meisten Vereine nicht mehr mit dem klassischen Libero-System spielen, sondern mit Viererketten. Üblich sind die Systeme 4-4-2 und 4-3-2-1, gelegentlich auch die "Raute". Außerdem ist es viel zu gefährlich, sich auf die Abseitsfalle zu verlassen, das ist allzu oft schon schiefgegangen.
Um die Abseitsregel mal an einer Szene vom Samstag im Spiel des OFC gegen Koblenz anschaulich zu machen: Der Ball soll zum Offenbacher Stürmer kommen, der im Strafraum im Abseits steht. Hier hätte der Linienrichter die Fahne heben und die Aktion beenden können. Der Ball fliegt aber knapp über den Stürmer hinweg zu einem anderen Offenbacher, der auf dem rechten Flügel nicht im Abseits steht, also läßt der Linienrichter weiterspielen. Hätte der Linienrichter schneller reagiert und vorher abpfeifen lassen, wäre das Geschrei der Fans groß gewesen, denn der Ball kam ja zu einem Spieler, der nicht im Abseits stand - auf denjenigen im Abseits hat niemand mehr richtig geachtet. Das sind so die üblichen Szenen, in denen die Linienrichter dann zu unrecht beschimpft werden. Wer glaubt, Fußball sei ein Sport für schlichte Gemüter, sollte sich mal das Regelwerk ansehen, das angehende Schiedsrichter durchackern müssen. Gruß Ilka-M. |