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Alt 14.09.2006, 01:00   #1
LilaFredchen2006
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 20


Standard Des Teufels Baby

Phillip war siebzehn Jahre alt. Er wurde bald achtzehn. Seine Mutter war drogenabhängig und verkaufte sich an ein Bordell. Als er eines nachts wieder einmal nach ihr suchte, wusste er sein Leben würde sich nie ändern. Kurze Zeit später fand er seine Mutter im Park. Sie erblickte ihn sofort, als hätte sie darauf gewartet, dass er kommt. Sie kam auf ihn zu. Ihre rot unterlaufenen Augen, verrieten ihm, dass seine Mutter wieder Drogen zu sich genommen hatte.
„Phillip, geh nach Hause.“, sagte sie. Der Frau und der Mann mit denen sie im Park war, winkten sie zurück.
„Was machst du schon wieder hier? Komm mit mir.“
Die Mutter umarmte ihren Sohn, der vor Sorge fast umkippte.
„Phillip, du wirst dich noch erkälten, so wie du herumläufst.“, sie zog eine Trainingsjacke über sein T- Shirt. „Geh schon nach Hause. Ich muss zurück, um etwas zu klären.“
Die Mutter ging zurück zu den beiden anderen.
Ich hasse dich, dachte Phillip. Als er sich umdrehte, stand ein kleines merkwürdiges Wesen hinter ihm, dass ihn anlächelte: „Hallo“, sagte es.
„Du bist doch nicht etwa ein Gnom“, sagte Phillip und traute seinen Augen nicht.
„Doch, der bin ich und ich bin hier, weil du Probleme hast.“, antwortete es.
„Ich habe keine Probleme“, Phillip wandte sich von ihm ab. Er blickte zu seiner Mutter, die im Park in lautes Gelächter ausbrach, als ihr eine Bierflasche herunter fiel. Sie hatte Phillip schon völlig vergessen.
„Ich glaube nicht“, der Gnom drängelte sich in Phillips Blickfeld. Er hatte Mühe dabei, denn Phillip war drei Mal so groß wie er.
„Aber was interessiert es dich, was ich für Probleme habe?“, er blickte ihn an.
„Nun, ich möchte dir eine Frage stellen“, sagte der Gnom. Er blickte dabei auf den Boden.
„Eine Frage?“, Phillip war sichtlich genervt von dieser Nacht.
Der Gnom fragte bestimmt: „Wenn du die Wahl hättest, zwischen deiner Mutter und dem Teufel, zu wem würdest du lieber gehen?“
Phillip überlegte.
Der Gnom grinste, ohne dass Phillip es bemerkte.
„Zu dem Teufel…“, sagte Phillip wenige Minuten später bestimmt.
Der Gnom klemmte ein kleines Säckchen von seinem Gürtel ab. Er streute den sandigen Inhalt zuerst auf seine Hand, dann pustete er ihn in Richtung Phillip.
Phillip wurde ohnmächtig…

Als er wieder erwachte, befand er sich in völliger Finsternis. Verschwommen sah er noch die Bilder seiner Mutter und von dem Gnom vor sich.
Er hatte keinen Boden unter den Füßen und merkte, dass er gefesselt an irgendeiner Wand hing.
„Hallo!“, rief er. „Hört mich jemand?“
Dann bemerkte er, dass durch die Finsternis ein weißes kleines Etwas auf ihn zu gerannt kam. Es knurrte verspielt und zog an seiner Hose.
„Ey, lass das“, sagte erschrocken.
Plötzlich bewegte sich Jemand mit einer Fackel auf ihn zu und blieb dann vor ihm stehen.
„Na, Junge, hättest du wohl nicht mit gerechnet, dich an einer Wand wieder zu finden, hm?“, die raue Stimme des Mannes jagte Phillip Angst ein. Als er das Gesicht von ihm durch die Fackel vor ihm sah, wurde die Angst noch stärker. Das Gesicht übertraf alle anderen Arten von Unheimlichkeit.
„Was ist?“, fragte der Mann. „Hast wohl noch nie einen alten kaputten Mann gesehen. Na, dann wird’s ja langsam Zeit, dass du ihn auch spüren lernst.“
Der Mann löste Phillips Fesseln und befahl ihm, mit ihm zu kommen.
Sie gingen durch ein burgartiges, sehr altes Gebäude. Überall lagen riesengroße Steine auf dem Boden.
Dann kamen sie in einen großen Raum. Hier lagen ebenfalls sehr große Steine bis zu einem gewölbten breiten Fenster. Der Teufel ging auf den größten Steinhaufen zu: „Das ist mein Thron.“, sagte er. „Und dort unten vor dem Kessel, da sitzt ihr.“
“Ihr?“, Phillip wunderte sich.
„Na, du mit Bosta.“, der Teufel sah ihn genervt an.
„Bosta?“, Phillip fragte sich, wer es war.
Doch dann begriff er, als ein kleiner weißer Hund auf ihn zu gerannt kam und ihn verspielt ansah.
„Er ist seit gestern hier. Kam genau wie du hier herein geplatzt ohne irgendeine Erlaubnis.“ Er kam näher. „Normalerweise kommt man nur durch Magie in diese Gemächer. Ich nehme an, du hast es dir gewünscht?“
Phillip überlegte. „Ich habe mir gewünscht zum Teu…“, er hielt inne.
Der Mann lachte: „Zum Teufel zu gehen? Da bist du hier genau richtig.“
Er glaubte für einen Moment zu halluzinieren.
Bosta kläffte wie verrückt, als der Teufel noch näher an sie heran kam.
„Na ja, nun sind wir wohl schon zu viert, was?“, er schaute Phillip verächtlich an.
„Warum“, entgegnete er mit einem Zittern in der Stimme.
„Na, dort unten, da ist noch das Baby…“, der Teufel deutete auf einen alten verstaubten Hebel hin. „Die erste Regel hier: Betätige ihn niemals, wenn du nicht meine teuflischen Kräfte erleben möchtest. Zweite Regel: Trinke niemals aus dem Becken dort.“
Phillip sah zu dem Becken. Darin lagen Steine und alte Knochen. Niemals würde er auf die Idee kommen, daraus zu trinken.
Doch etwas kam ihm seltsamer vor: „Wie lange ist das Baby schon hier?“
Der Teufel wandte sich ihm wieder zu: „Ach, irgendwann vor zwanzig Jahren kam es hier hereingeschneit. Keine Ahnung, weshalb.“
“Warum ist es dort hinter dem Hebel eingesperrt, “ Phillip wurde neugierig.
Der Teufel sah ihn mit einem bösartigen Blick an: „Weil es verflucht ist, he he!“
Der Teufel ging hinaus. Bosta lief auf Phillip zu und kuschelte sich an.
Als der Teufel wieder kam, brachte er ein riesengroßes gebratenes Schwein mit. Innerhalb von ein paar Minuten aß er das Schwein auf. Phillip und Bosta bekamen die Reste.
Danach trank der Teufel eine braunfarbige Flüssigkeit in sekundenschnelle leer. Plötzlich schied er einen riesigen Knochen aus.
Hm, das ist dann wohl der Verdauungstrank, dachte Phillip.
Kurze Zeit später fing der Teufel an, aus heiterem Himmel zu lachen und zu kichern. Er stand auf und tanzte durch den dunklen Raum. Später fing er an, mit den großen Steinen zu schmeißen. Es vibrierte im ganzen Raum und der Lärm war für Phillip unerträglich.
Phillip bemerkte, dass Bosta auf einmal genau dort stand, wo der Teufel den nächsten Stein hin schmeißen wollte. Doch den Teufel hielt das nicht davon ab, also lief Phillip los, um den Hund zu retten. Er schnappte ihn. Aus Reflex schmiss er ihn direkt in das Becken, aus dem der Teufel zu trinken verboten hatte.
Wenige Minuten später kam der Hund wieder aus dem Becken zum Vorschein. Phillip bekam Angst, als er vollkommen anders, irgendwie unheimlich aussah und ihn ununterbrochen anstarrte. Er fletschte wenig später die Zähne und rannte wie wild auf Phillip los.
Laut fing der Teufel an zu lachen.
Phillip versuchte Bosta auszuweichen, der vollkommen durchzudrehen schien. Als er jedoch nach ein paar Minuten immer noch nicht nach lies, fiel Phillips Blick auf den Hebel.
Er rannte in einer geeigneten Minute auf den Hebel zu und drückte, ohne zu zögern.
Eine Falltür öffnete sich und er schrie auf, als er fiel.
Als er das erschreckende Bild vor sich sah, hörte er den Teufel wütend schreien. Auch er schrie… Vor ihm war alles dunkel, nur ein sich bewegender runder übergroßer Steinklotz voller Staub war vor ihm. Als er auf ihn zu flog, öffnete der Steinklotz sein Maul.
Darin war eine herrliche Ruhe. Er sah vor sich ein Glashaus. Darin war eine Frau, etwa zwanzig Jahre alt. Sie war voller Liebe. Phillip spürte es. Als er sie von außen ansah, befand er sich wenige Minuten später durch Magie auch in diesem Haus. Beide schwebten durch das Haus.
Der Teufel wurde immer größer und größer. Er war wütend und brüllte, so dass Phillip in dem Haus beinahe die Luft stehen blieb.
„Hab keine Angst“, sagte Marie. „Er kommt hier nicht herein.“
Phillip verstand nicht: „Aber warum nicht?“
“Weil ich es nicht möchte...“, Marie lächelte ihn sanft an.
Phillip schwebte eine Treppe hinauf und vermutete, dass jede Minute eine Faust durch das Fenster donnerte.
„Ich verstehe nicht“, Phillip schaute sie irritiert an.
Marie nahm seine Hand um ihn zu beruhigen: „Phillip, bei wem möchtest du lieber sein: Bei einer Mutter, die durch Gefühle dem Bösen verfallen ist und durch Liebe gerettet werden kann? Oder bei dem Teufel, der aus purer Boshaftigkeit besteht?“
Phillip verstand.

Am nächsten Tag, als er wieder zu Hause war, nahm er seine Mutter in den Arm. Mit seiner Hilfe, schaffte sie es wenig später, von den Drogen los zu kommen und eine Therapie zu machen.
LilaFredchen2006 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2006, 12:56   #2
exmaex
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 362


hiho,
also mir gefällt der text schon etwas, hab zwar einige fehler gefunden, aber war zu faul.
der text besticht zwar nicht durch sprache, aber durch phantasie, das gefällt mir.
was mich jedoch stört sind die schnellen wendungen (vor allem am ende), die es sehr oberflächlig wirken lassen. vielleicht hättest du an einigen stellen mehr details oder dinge erklären und nennen können.

ansonsten, potential vorhanden
gruß max
exmaex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2006, 14:00   #3
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Die letzte Satz ist nicht schön - er klingt wie das Ende einer Gerichtsshow, in dem dann schnell erklärt wird, wie es weitergegangen ist. Weder der plötzliche Zeitraffer, noch dieser überaus übertriebene Optimismus passen in Deine Geschichte hinein. Eine Alkoholikerin wird nunmal nicht einfach clean, nur weil man sie lieb hat oder mal in den Arm nimmt.

Ansonsten schließe ich mich vollends exmaex an. Sehr phantasievoll, sprachlich ausbaufähig.
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2006, 15:03   #4
LilaFredchen2006
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 20


Stimmt, nur das da nicht steht, dass sie durch die Umarmung clean wird, sondern wenig später durch eine Drogentherapie vielleicht. Weiterhin wird es sicher auch nicht passieren, dass ein Gnom hinter einem von uns steht, also habe ich mir gedacht, dass Ende würde gut zu einer Phantasie- Geschichte passen.

Aber ich gebe dir Recht, dass ich es mir mit dem Ende wohl ziemlich leicht gemacht habe.

Danke für eure Antworten !
LilaFredchen2006 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2006, 15:13   #5
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Da Du hier mit Krümlkacken anfängst (das ist eigentlich mein Hobby - das Krümelkacken ): Ich hab auch nicht geschrieben, dass da steht, dass seine Mutter nur durch die eine Umarmung clean wird...
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2006, 15:20   #6
LilaFredchen2006
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 20


Zitat:
Original von Struppigel
Eine Alkoholikerin wird nunmal nicht einfach clean, nur weil man sie lieb hat oder mal in den Arm nimmt.
Hast du !
LilaFredchen2006 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2006, 15:26   #7
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


ich redete nicht von einer Umarmung ;-)
Aber genug...wir spalten hier Haare...obwohl...ich tu das ja gern...
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2006, 15:32   #8
LilaFredchen2006
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 20


Was genau meinst du mit sprachlich ausbaufähig ?
LilaFredchen2006 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2006, 22:45   #9
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Zitat:
dass er kommt. Sie kam
Zweimal kommen...

Dann benutzt Du sehr oft "sagen", dafür gibt es noch viele andere Synonyme, die mehr zur Art des Sagens verraten.

Zitat:
als er fiel.Als er das
Du hast häufig Nebensätze mit "als", auch hier könnte man manchmal andere Relativpronomen verwenden, um es abwechslungsreicher zu gestalten.

Zitat:
Er kam näher. „Normalerweise kommt
Auch zweimal kommen.
Im Folgenden verwendest Du das Wort wirklich noch sehr häufig, ich werde das nicht mehr aufzählen.

Ich denke, die Wörter "als" und "kommen" sind in diesem Text Hauptschwachpunkt. Sie springen einem immer wieder ins Auge.
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2006, 00:19   #10
LilaFredchen2006
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 20


Ja, meine nächste Geschichte, die nicht einem TRAUM von mir entsprungen ist, sondern meiner Vergangenheit wird dir HOFFENTLICH besser gefallen und du wirst HOFFENTLICH weniger Fehler darin finden.

LilaFredchen2006 ist offline   Mit Zitat antworten
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