Einmaliger Einkauf

[Ilka-Maria]

Zitat von MonoTon

... mich selber stört nur das Gefühl dabei zum Betrachter von ausgelebter Obszönität zu werden, während man sich fast gewiss sein kann, dass im Hintergrund die Vorhaut der Autorin vor- und zurück klatscht, während sie gelesen wird.

Findest du nicht, dass das ein bisschen zu weit geht? Und meinst du nicht, dass es ein Erwachsener entscheiden können müsste, ob er sich zum Objekt machen lassen will oder nicht?

Ich will nicht Hera das Zeug reden, aber es gibt in diesem Forum Legionen von Usern, die um sich selbst kreisen, was offensichtlich niemanden stört. Muss über Heras Texte derart vulgär geurteilt werden, nur weil sie Themen einstellt, die ihr wichtig erscheinen? Niemand muss sich darauf einlassen.

[MonoTon]

Findest du nicht, dass das ein bisschen zu weit geht? Und meinst du nicht, dass es ein Erwachsener entscheiden können müsste, ob er sich zum Objekt machen lassen will oder nicht?

Was geht zu weit? Resonanz ist nun mal nicht immer schön. Und ein "oh wie hübsch" finde ich deplaziert.

Ich kann bei Heras Autobiografien nicht in einzelnen Texten denken, sie wollen bei mir ein Gesamtbild erzeugen, welches laut Autorin alles auf persönlichen Erfahrungen beruht.
Dieses Gesamtbild wirkt im Moment auf mich wie Folgt.

"Ich erhöhe mich selbst, um mich vor allen zu erniedrigen."
Mich stört dabei, dass es sich hier um einen Menschen handelt, welcher sich selbst objektifiziert. Aber nicht weil es die Situation erfordert, sondern aus Prinzip.
Ich mache mir vermutlich Sorgen, um diese Person.

[Ilka-Maria]

Okay, Mono Ton. Meinung akzeptiert, obwohl Seelen-Striptease hier von etlichen Usern betrieben wird - vielleicht vermeintlich, denn wer kann schon wissen, ob nicht einfach nur Provokation dahintersteckt?

Aber sei's drum. Jeder muss selber wissen, wie er damit umgeht. Ich hatte eigentlich auf den Schreibstil abgestellt, weniger auf die Inhalte. Die sind ohnehin nicht mein Ding.

[Hera Klit]

Interessant, dass diese tiefschürfenden Betrachtungen unter einem Text stehen,
in dem von Sex keine Spur vorkommt.

Liebe Grüße
Hera

[MonoTon]

in dem von Sex keine Spur vorkommt.

Dann wird wohl was schief gelaufen sein, dass mir als Leser mit dir in Verbindung automatisiert sex suggeriert wird.
Wessen Problem das wohl ist?
Da du dich wunderst war es aber anscheinend nicht so gewollt.

[Hera Klit]

Ich kann nicht für die Gefühle eines jeden Lesers oder einer jeder Leserin die Verantwortung übernehmen.

Ein Buch bleibt immer noch ein Spiegel.


Liebe Grüße
Hera

[Heinz]

Zum Kampf der Wagen und Gesänge,
Der auf Korinthus' Landesenge
Der Griechen Stämme froh vereint,
Zog Ibykus, der Götterfreund.
Ihm schenkte des Gesanges Gabe, 5
Der Lieder süßen Mund Apoll,
So wandert' er, an leichtem Stabe,
Aus Rhegium, des Gottes voll.

Haltet mich meinetwegen für einen Korinthenkacker, aber ich bleibe bei den Wagen.
Unbestreitbar ist, dass es in deutschen und österreichischen Gauen auch die Aussprache "Wägen" gibt, aber da sich HeraKlit im Gedicht des Hochdeutschen befleißigt und Schiller mir beiseite steht und ich im Besitz zweier Personenkraftwagen bin, bleibe ich stur.
Seid gegrüßt!
Heinz