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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 30.08.2010, 19:26   #1
männlich Perry
 
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Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.762

Standard vor der abreise

ein letzter schluck, wie die wellen
schäumen, sich bäumen,
als wollten sie unsere füße fangen.
als ströme meer in den adern,
durchschimmert schlierendes blau
die gebräunte haut.

leuchtturm und küstenlinie sind klar
zu sehen, alles was der fernblick erfasst.
fast unbemerkt bleiben
gebrauchte spritzen im dünensand,
schimmel in der sauna,
in der wir gestern noch dösten.
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Alt 31.08.2010, 09:49   #2
männlich Ex-Abendstern
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Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 581

Hallo Perry,

nur kurz: In Strophe zwei stört stark die Aufeinanderfolge von "erfasst. fast". Wie wäre es, würdest du ein wenig abändern: "beinahe unbemerkt bleiben"? Das wäre nicht nur klanglich angenehmer, sondern auch inhaltlich raffinierter. Find ich.

Strophe eins ist natürlich eine intellektuelle Herausforderung für mich, da bin ich noch am überlegen. Skeptisch bin ich insbesondere bei den sich "bäumenden" Wellen. Ob die wirklich ins Bild passen?

Insgesamt aber ein recht schöner, kraftvoller Text, der es versteht, pralle Romantik, Abschiedsschmerz und (auch selbst)kritische Ernüchterung geschickt miteinander zu verbinden.

LG
Abendstern
Ex-Abendstern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2010, 13:58   #3
männlich Perry
 
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Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.762

Standard Hallo Abendstern,

danke für deine Sicht.
In diesem Text arbeite ich stilistisch überwiegend mit Alliterationen, das heißt die Lautfolgen sind absichtlich so gesetzt. "erfasst / fast" ist tatsächlich ein wenig zu hart, aber ich wollte es einfach einmal testen wie so etwas ankommt.
Bei "schäumen / bäumen" ist es ähnlich, wobei ich bei hohen Wellen durchaus ein aufbäumen für möglich halte.
LG
Perry
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