ich ging die straße entlang bei Poetry.de

Amrit · 11.03.2010, 04:23

ich ging die straße entlang

ich ging die straße entlang
kickte den Müll aus meinem Weg
hörte kaum den Straßenlärm
spürte den beginnenden Regen

Auf der anderen Seite
waren mehr Bäume, ein Rasenstück
dort zu gehen hat mir besser gefallen,
so ging es den ganzen Tag
wann immer ich jemanden sah
konnt' ich ein Lächeln entdecken
selbst die mürrischsten Leute
besser denn je verstehn

ich trank meinen Tee ganz alleine
ging mit meinem Geheimnis zu Bett
und hätte mit keinem Menschen auf der Welt
tauschen wollen.

C.Alvarez · 11.03.2010, 05:30

Zitat:

Zitat von Amrit

ich ging die straße entlang
kickte den Müll aus meinem Weg

Lieber Amrit,

dein Satz erinnert mich an die lachenden, rumalbernden Huren in Da Nang, die mit ihren goldenen Schuhchen tote Ratten in den Rinnstein kickten.
Du benutzt hier ein sehr schönes Bild.

Zitat:

Zitat von Amrit

ging mit meinem Geheimnis zu Bett
und hätte mit keinem Menschen auf der Welt
tauschen wollen.

Ja, was mag das wohl für ein Geheimnis sein?
Ein Lottogewinn?
Ein neues Rasierwasser?
Die Erfindung eines funktionierenden Perpetuum Mobiles?

Ich glaube das Geheimnis war die Erfüllung und das Finden.

Erfüllung der Sehnsucht nach Zärtlichkeit, nach dem Ende der Einsamkeit und das Finden von Liebe. Wahrer Liebe.

Vielleicht eine Corazonsche Fehlinterpretation, was aber nichts daran ändert, dass dir hier ein sehr schöner, sensitiver Text gelang.

Liebe Grüsse

Corazon

Amrit · 11.03.2010, 12:18

sic

luegemol · 13.03.2016, 16:25

Wow, Amrit. Das ist ein sehr schönes Gedicht. Es berührt mich, weil ich glaube, wenn jeder Mensch ein solches Gehemnis hätte, das ihn achtsam und wohlwollend seine Umwelt und Mitmenschen anschauen lässt, wäre die Welt um einiges friedvoller. Vielleicht kann die Lyrik ein solches Gehemnis sein?

11.03.2010, 04:23	#1
Amrit Dabei seit: 03/2010 Ort: München Beiträge: 77 Meine Gedichte	ich ging die straße entlang ich ging die straße entlang ich ging die straße entlang kickte den Müll aus meinem Weg hörte kaum den Straßenlärm spürte den beginnenden Regen Auf der anderen Seite waren mehr Bäume, ein Rasenstück dort zu gehen hat mir besser gefallen, so ging es den ganzen Tag wann immer ich jemanden sah konnt' ich ein Lächeln entdecken selbst die mürrischsten Leute besser denn je verstehn ich trank meinen Tee ganz alleine ging mit meinem Geheimnis zu Bett und hätte mit keinem Menschen auf der Welt tauschen wollen.

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11.03.2010, 12:18	#3
Amrit Dabei seit: 03/2010 Ort: München Beiträge: 77 Meine Gedichte	sic

13.03.2016, 16:25	#4
luegemol Dabei seit: 03/2016 Ort: nebliges Mittelland, Schweiz Alter: 45 Beiträge: 26 Meine Gedichte	Wow, Amrit. Das ist ein sehr schönes Gedicht. Es berührt mich, weil ich glaube, wenn jeder Mensch ein solches Gehemnis hätte, das ihn achtsam und wohlwollend seine Umwelt und Mitmenschen anschauen lässt, wäre die Welt um einiges friedvoller. Vielleicht kann die Lyrik ein solches Gehemnis sein?