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Alt 01.02.2007, 17:10   #1
OpheliaWinter
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 19


Standard Liebe, ein anderes Wort für Selbstmord

Eben erst ist sie aufgewacht. Sie schaute sich um. Nichts was ihr bekannt vorkam. Eine Schar von Menschen um sie herum, doch sie erkannte sie nicht. Sie waren für sie nur mehr Schatten denn Gestalt. Sie schloss die Augen wieder und ließ die letzten Stunde Revue passieren.

Sie konnte sich daran erinnern, wie sie die Klinge ansetzte und schnitt. Sie schnitt so tief in ihr Fleisch, bis sie das Blut aus ihren Adern heraustreten sah. Es war so eine wunderschöne Farbe und es floss warm und sanft über ihre Arme wie eine Hand, die sie streichelte. Irgendwann schmiss sie sich weinend auf das Bett. Sie hatte nicht tief genug geschnitten. Sie spürte den Schmerz in ihrem tiefsten Inneren wieder. So ein scharfer Schmerz, das sie dachte jemand würde ihr das Herz bei lebendigem Leibe heraus reißen. Sie begutachtete ihre Arme und dachte dabei nur an das Vergessen. Ihn vergessen. Ihn vergessen, der ihr das eigentlich antat. Was hatte sie ihm denn getan? Sie hatte ihn lediglich geliebt. Geliebt mit ihrer ganzen Seele. Das Blut war bereits vertrocknet, ihre Tränen nicht. Sie ging ins Bad und wusch sich das Blut von den Armen. Das Wasser verfärbte sich leicht rot.

Im Krankenhaus versuchte sie den Kopf zu heben, es gelang ihr nicht wirklich, jedoch betrachtet ihre Arme. Leichte Schemen eines Verbandes erblickte sie. Sie senkte wieder ihren Kopf. Sie wusste noch immer nicht wo sie war. Sie bekam plötzlich höllische Kopfschmerzen. Laut schreien wollte sie, doch sie konnte nicht. Wieder suchte sie in ihren Gedanken, was geschehen war.

Sie sah wieder Blut das von ihren Armen floss. Hatte sie denn wirklich niemanden, der sie davor hätte bewahren können. Ihr Freund schien sie aufeinmal zu hassen und nie wieder sehen zu wollen. Ihre Eltern waren fort, ließen sie wieder einmal allein zu hause. Sie war ja schon groß und konnte aus sich selbst aufpassen.
Als nächstes sah sie, wie sie an einem offenen Fenster stand. Mindestens sechster Stock. Die Höhe ließ sie schaudern. Das Blut strömte immer noch aus ihren Adern, Ein Wunder das sie noch lebte. Dann der Sturz in den Abgrund. Sie sah sich selber fallen. Irgendwann alles schwarz.

Wieder öffnete sie die Augen. Die Liebe hatte sie hierher gebracht. Die Liebe zu ihm. Was hatte sie falsch gemacht? Wieder Menschen um sie herum. Verzerrte Stimmen, die etwas in einer fremden Sprache erzählen zu scheinen. Irgendwann Stille. Sie hörte nur noch die Geräusche, die die Geräte machten, an denen sie hing mit Kabeln und Röhren. Das Bild, was ihre Augen erhaschten, verschärfte sich. Endlich nahm sie ihre Umgebung wahr. Ein dritter und hoffentlich letzter Versuch. Sie sammelte kurz ihre Kräfte und dachte wieder an ihn. Er war an allen Schuld, nun sollte er auch für ihren Tod verantwortlich sein. Ihre schlanken Finger rissen die Kanülen aus ihrem Arm. Ein kurzer Schmerz, sie rang nach Luft, ihr Körper wurde kalt. Ihr Leben erlosch in wenigen Sekunden. Wieder Stille...
OpheliaWinter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 18:51   #2
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Kannst Du mir logisch erklären, warum man stirbt, wenn man sich eine Kanüle rauszieht?
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 19:40   #3
OpheliaWinter
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 19


Nun der Satz davor bezieht sich auf diverse Gerätschaften, an die der Charakter angeschlossen ist. Die für sie möglicherweise lebenswichtig sind. Es mag vielleicht unlogisch sein, aber ich wollte es so. Und demnach ist das, denke ich, Erklärung genug
OpheliaWinter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2007, 20:10   #4
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Zitat:
Nun der Satz davor bezieht sich auf diverse Gerätschaften, an die der Charakter angeschlossen ist.
Das kann man allerdings nicht aus dem Text erkennen. Es heißt schließlich nur, sie zieht sich die Kanülen raus und stirbt - keine Rede von irgendwelchen lebenswichtigen Geräten, die sie abstellt.

Zitat:
Sie hörte nur noch die Geräusche, die die Geräte machten, an denen sie hing mit Kabeln und Röhren.
Welche Geräte genau?

Davon mal abgesehen sagt mir auch der restliche Inhalt nicht zu, weil er zu sehr auf Klischees zurückgreift - vom Freund verlassen - Selbstmordversuch - dann Selbstmord.
Die Wörter "Blut" und "Arme" kommen viel zu oft vor. Außerdem lauter inhaltliche Wiederholungen (die einen Text unnötig in die Länge ziehen und langweilig machen). Bsp:

Blut aus ihren Adern heraustreten

es floss warm und sanft über ihre Arme

Blut das von ihren Armen floss

Das Blut strömte immer noch aus ihren Adern
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2007, 15:03   #5
männlich Roan Eck
 
Dabei seit: 01/2007
Ort: München
Beiträge: 168


hey
Meiner Meinung anch ist die Länge des textesenwenig abschreckend. auch der Geschichte hätte etwas weniger durchaus nicht schlecht getan.
Dazu kommt noch, dass es einige Sätze gibt die ich vom Klang her nicht schön finde z.B:
"Sie waren für sie nur mehr Schatten denn Gestalt."
oder
"Blut aus ihren Adern heraustreten"

Sonst find eich die Kurzgeschichte gar nicht schlecht.

servus roan
Roan Eck ist offline   Mit Zitat antworten
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Lesezeichen für Liebe, ein anderes Wort für Selbstmord




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