Immer bei mir

[Ex-MeineEigeneWelt]

Bin ich gefangen im großen Schmerz,
so kommst du und lässt erwachen mein Herz.
Weiß ich nicht wohin es noch geht,
zeigst du mir den richtigen Weg.
Bin ich auch manchmal ganz allein,
gibst du mir die Hand und lässt uns zusammen sein.

Kann ich abends nicht einschlafen,
so denk ich mir, dort oben beim großen Wagen,
leuchtest du so hell und bist an meiner Seite,
dass mir der Gedanke an dich nie entweiche.

[Ilka-Maria]

Nee, liebe MEW, das hast Du Dir ein bisserl zu einfach gemacht.

Schmerz/Herz - millionenfach runtergenudelt, aber na ja, selbst die "Großen" kamen nicht drumherum.

Ich bin zwar kein Verfechter des reinen Reims um jeden Preis, lasse aber unreine Reime nur dann durchgehen, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind oder eine reimerische Vergewaltigung den Inhalt des Gedicht entstellen würde.

geht/Weg - geht das, oder geht es besser?

Finde ich weder Brücke noch Steg,
zeigst du mir den richtigen Weg.

schlafen/Wagen

Fällt mir des Nachts das Einschlafen schwer,
denk ich, dort oben, der Große Bär,

(Der Große Bär und der Große Wagen sind dasselbe Sternbild.)

Seite/entweiche: Oh je, das wird schwierig!

Es sind ein bisserl viel "so" und "lässt" in dem Gedicht. Streichen bzw. ändern! Und darauf achten, ob Du in Trochäen oder Jamben dichten willst.

Du bist 14 Jahre alt und schon auf einem guten Weg. Sammele Wortschatz, mach Dir eine Liste von Wörtern, Ausdrücken, Redewendungen, spontanen Äußerungen, Metaphern, die Dir besonders gut gefallen. Deine Grundgedanken sind gut. Was Du brauchst, ist eine gut bestückte Handwerkskiste.

Zitat von MeineEigeneWelt

Bin ich gefangen im großen Schmerz,
kommst du und lässt erwachen mein Herz.
Finde ich weder Brücke noch Steg,
zeigst du mir den richtigen Weg.
Bin ich auch manchmal ganz allein,
hält deine Hand das Zusammensein.

Fällt mir des Nachts das Einschlafen schwer,
denk ich, dort oben, der Große Bär
leuchtet so hell und steht mir zur Seit,
schickt uns die Botschaft: Auf immer zu zweit.

Schade, dass ich das Gedicht nicht für mich in Anspruch nehmen kann.

LG
Ilka

[Ex-MeineEigeneWelt]

Hallo liebe Ilka-Maria,
Ich danke dir für deine Antwort, du hast sehr ausführlich beschrieben, wie du mein Gedicht findest. Ich nehme mir deine Tipps zu Herzen und weiß jetzt Bescheid

Finde deine Änderungen auch nicht ohne.

LG

[Ilka-Maria]

Nun, diese Hinwendung zum Sternbild fand ich ungewöhnlich und originell. ich wünschte, mir wäre das eingefallen. Die meisten Menschen denken beim Himmel an Gott und an Engel.

[Ex-MeineEigeneWelt]

Dankeschön Ilka-Maria, es freut mich sehr, das zu hören.

LG

[Issevi]

Ich finde das Gedicht wirklich berührend. Bemerkenswert finde ich, dass sich die Emotionalität wie ich finde immer weiter steigert und in den letzten Zeilen, auch mit der bereits angesprochenen Referenz zu den Sternen, ihren Höhepunkt findet. Ich muss wirklich sagen ich glaube ich wäre zu solchen Gedichten mit 14 Jahren nicht fähig gewesen. Großen Respekt davor und ich hoffe man wird von dir in Zukunft noch viele Texte lesen können.

[Ex-MeineEigeneWelt]

Hallo Issevi,
Vielen Dank für dein Kompliment. Habe mich wirklich sehr gefreut über deine netten Worte.

LG