Der Tod

[Isabel Seifried]

Himmelweh, der Tag lässt hoffen,
dass es einmal heller wird,
wir egal, was uns getroffen,
einmal sehn, dass nichts passiert.

Dass der Himmel offen ist,
und wir so, wie Kinderreigen,
durch die Türe gehen können,
wo sich uns die Seelen zeigen.

Dass wir einmal sterben werden,
das ist einfach, das ist klar,
denn kein Mensch bleibt hier auf Erden,
weil er nur Besucher war.

Doch der Tod kann Hoffnung bringen,
er verarztet unsre Wunden,
will uns sanft und ganz verschlingen,
lauert doch zu allen Stunden.

Er ist überall, im Laken,
kann uns tief ins Erdloch graben,
denn er hat nur einen Haken,
dass wir ihn nur einmal laben.

Wenn er uns verschlungen hat,
muss er andrerorts verschlingen,
denn der Tod wird niemals satt,
ohne alle umzubringen!

[Thing]

Halli Hallo -


das ist gelungen, auch wenn mir zwei oder drei Wendungen nicht sehr zusagen.
Wie selten wird der Tod bedichtet - Du hast den Schritt gewagt.
In Nachfolge der Romantik, aber auf moderne Art.


Thing