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Alt 18.05.2007, 10:57   #1
Lil C
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 10


Standard Avartis

Hab in einem anderen Forum was gelesen und war begeistert dann hab ich angefangen zu schreiben
Ich hoffe es gefällt euch

AVARTIS

Prolog
Ein dunkler Schatten schlich durch die stille Sommernacht auf die Menschenstadt Tüldentos zu. Hinter ihm tauchten weitere Schatten auf, viele waren grösser als der Anführer, die Orks. Der Rest der Schatten war ebenso dunkel wie feingliedrig. Sie waren gute Krieger und im Gegensatz zu den einfach nur dummen Orks unheimlich Böse. Die Kampeten. Eine Mischung aus Menschen, Elfen und Zwergen die sich über die Jahre hinweg vermischt hatten und die, wie ihre Gegenstücke die Fartansiten, von allen drei Rassen die besten körperlichen Eigenschaften übernommen hatten. Beide hatten sie es in allen Arten des Kämpfens zur Meisterschaft gebracht, nur dass die Kampeten schlechte Zauberer waren.
Als die Schatten die Stadtmauern fast erreicht hatten, entfesselte ihr Anführer, Mortox, das bisschen Magie das er beherrschte und liess einen rotglühenden Feuerball in den Himmel steigen. Als dieser in der Luft explodierte, schallte das unbeschreibliche Gebrüll der hässlichen Orksoldaten über die ganze Stadt.
Die Wachen auf den Mauern wollten zu ihren Waffen greifen, doch die meisten waren schon zuvor von schwarz gefiederten Pfeilen durchsiebt oder von faustgrossen Steinen von der Mauer in die Tiefe gestürzt worden. Die Kampeten warfen Haken an Seilen über die Zinnen und kletterten daran hoch. Oben wurden sie schon von den wenigen überlebenden Menschen erwartet. Doch diese wurden ohne ernsthafte Probleme niedergestreckt. Nun warfen die Dunkelelfen, wie die Kampeten auch genannt wurden, Strickleitern über den Mauerrand und öffneten die Tore, damit die Orks in die Stadt stürmen konnten. Es gab ein furchtbares Gemetzel als die Orks die Stadt in Schutt und Asche legten. Die Menschen hatten nicht die geringste Chance und wurden gnadenlos abgeschlachtet, Frauen und Männer und ebenso die Kinder.
Tüldentos wurde zum neuen Stützpunkt der Orks und Kampeten in der Mitte des Landes Ristén¢en. Den ihre Hauptstadt Clatrox lag zu weit abseits des eigentlichen Reiches.
Ähnliche Schicksale ereilten die Städte Silberburg, Stindofr, Fartag sowie Worn am Stavalonsee noch am selben Tag.
Nach dieser Katarstrophe verschanzten sich die Elfen im Arasinenwald und die Zwerge im Fristos-Gebirge. Die Fartansiten und die Drachen wurden so gut wie ausgerottet und die Menschen geknechtet.








Unsanftes Erwachen

Avartis tat alles weh als er sich auf den Rand des, „Ja was war das eigentlich?“, setzte. Er schaute sich um und erblickte neben sich mehrere andere Leute, in allen möglichen Verrenkungen und Verknotungen, die wie er, auf Tischen, Bänken und sogar dem Boden lagen. Waren sie tot?! In diesen unruhigen Zeiten wusste man nie. Doch neben ihm stöhnte ein Mann, ein anderer stemmte sich an einem Tisch in die Höhe, nur um gleich darauf wieder umzukippen. Aber sie hatten alle keine sichtbaren Verletzungen und sie bewegten sich noch. Und wie sie sich bewegten: Ihre Ungelenkigkeit und das Brummen in seinem Schädel deuteten auf ein schweres, in Niam nicht unübliches, Saufgelage hin. Und tatsächlich auf dem Boden lag eine Unmenge ganzer wie zerbrochener Flaschen aller Farben und Formen verstreut, die nur eines gemeinsam hatten: Alle waren leer.
Moment wer und wo bin ich überhaupt?... Genau ich bin gestern ins Mannesalter eingetreten und ganz Niam hat mit mir zusammen gefeiert und gelacht. Wir haben getrunken und gegessen bis einer nach dem anderen sich hingelegte und auf der Stelle in einen tiefen Schlaf gefallen ist. Er streckte sich und schüttete sich eine Flasche des, den ganzen Abend unberührten, Wassers ins Gesicht. Danach leerte er eine zweite Flasche in einem Zug. Das kalte Nass rann wohltuend seine Kehle hinunter und langsam aber sicher konnte er wieder klar denken.
Nun rafften sich auch die ersten anderen Männer auf und jeder einzelne ärgerte sich über seinen Kater, von denen die meisten sicher noch schlimmer waren als der von Avartis. Hoffentlich merken sie nicht, dass ich, an meiner Feier, als einer der ersten umgekippt bin, dachte dieser, Das wäre eine Schande! Aber ich glaube die sind jetzt alle zu sehr mit sich selber beschäftigt.
„Auch schon wach?“, fragte eine fetter Mann Avartis, den Fartansiten. Dieser erkannte, dass es Jan, der Gerber des kleinen Dorfes am Feistansee, war und erwiderte: „Wie man’s nimmt.“ Und schickte seiner Antwort ein Grinsen hinterher.

Nun kamen die ersten Frauen, die sich generell von solchen Festen fernhielten, zur Tür herein. Worauf Schnee und eisiger Wind ins warme Gasthaus zischten. Sie spritzten ihre Ehemännern kaltes Wasser ins Gesicht, halfen ihnen auf die Füsse und jene die schon standen bekamen eine saftige Standpauke von ihren aufgebrachten Gattinnen. Torsten, ein junger Bauer schüttelte Avartis die zarte Hand, murmelte etwas, das schwer nach einer Gratulation klang, in seinen struppigen, roten Vollbart hinein und verschwand durch die Hintertür, bevor seine Verlobte eintraf, die sich sicherlich auch noch beschweren würde.
Nach und nach verliessen die Leute die Schenke, aber nicht einer ohne, wie zuvor Torsten, Avartis die Hand zu schütteln und ihm Glück für die kommenden Jahrhunderte zu wünschen. Denn alle wussten sie, dass Fartansiten so gut wie unsterblich waren und nicht alterten. Sie konnten noch so sehr in die Jahre kommen, der Zahn der Zeit konnte ihnen nichts anhaben, und sie veränderten sich nicht mehr sobald sie einmal ausgewachsen waren. Sie hatten von jeder der drei Rassen die besten Eigenschaften übernommen: die Magie und die Unsterblichkeit von den Elfen, die Schmiedekunst und die Robustheit von den Zwergen und den Mut sowie die Fähigkeiten im Bogenschiessen, die denen der Elfen in nichts nachstanden, von den Menschen. Dies sind nur eine Hand voll Beispiele und es gibt noch viele mehr. Einst waren sie so zahlreich wie die Menschen, die in schier unermesslicher Zahl über ganz Ristén¢en, wie die Elfen die Welt nannten, verteilt waren. Bis bei einem missglückten Magieexperiment die Kampeten entstanden.
Bald stand Avartis allein im mittlerweile kalten Gasthaus und versuchte noch immer sein Gedanken zu ordnen. Er trank noch ein Tasse Tee und stapfte dann hinaus in die eisigkalte Winternacht. Er schleppte sich durch den kniehohen Schnee bis zu dem mittelgrossen Haus, das sein Ziehvater Bworn sein eigen nannte. Die Tür öffnete sich wie von selbst und der alte Bworn, vor dessen Tür Avartis vor siebzehn Jahren ausgesetzt worden war, stand dahinter. Der Fartansit schleppte sich durch den warmen Gang in die Küche. Neben dem prasselnden Feuer hockte der kräftige, neunzehnjährige Rand, sein Stiefbruder, und wärmte seine Pranken, so musste man seine Hände nennen, denn er war Schmiedgehilfe bei Lars. Er reichte dem Jüngeren schweigend eine weitere Tasse brühend heissen Grüntee und zeigte mit der freien Hand auf zwei neue, hölzerne Dinge auf dem Tisch, die Avartis noch nie zuvor hier gesehen hatte. Die Geschenke, die hatte Avartis völlig vergessen. Er trat heran und fand einen neuen, schön gearbeiteten Langbogen.
„Der ist von mir. Alles Gute!“, liess sein Ziehvater vernehmen.
Daneben lag eine Pfeife mit detaillierten, geschnitzten Verzierungen. Avartis schaute Rand fragend an und sagte: „ Die ist dann wohl von dir.“
Der grosse Schmiedgehilfe nickte nur.
„Danke!“
„Ausserdem soll ich dir, von Wolf und Lars ausrichten, dass du bei ihnen alles was du brauchst um deinen Hof zu bauen ausleihen oder günstiger kaufen kannst.“
Wolf war der geschickte Schreiner, wortkarg aber trotzdem ein guter Freund von Avartis. Der bärenstarke Schmied hiess Lars und war der mit Abstand beste Freund des Fartansiten. Die Angebote konnte er gut gebrauchen, denn er hatte nur wenig Geld. Zum Glück sind die meisten Dorfbewohner so hilfsbereit, dachte er.
Nachdem er ein leises „Gute Nacht“ verlauten liess schleppte er sich in sein Zimmer, warf sich auf die weiche Strohmatratze und fiel augenblicklich in einen tiefen Schlaf.

Fortsetzung folgt
Freue mich auf Kritik
Lil C ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2007, 15:52   #2
Schattenwolf
 
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Beiträge: 62


Liest sich gut, wenn auch teilweise etwas unspektakulär, aber das kommt mit dem Inhalt ja wohl noch.

Den Namen "Kampeten" finde ich etwas ungelungen, die Endung "-eten" erinnert einfach zu sehr an Blechblaseinstrumente...;-)

Die Handlung liest sich zuerst etwas klischeeträchtig, aber die Idee mit dem Besäufnis ist gut, wenn ich mir doch eine Beschreibung des Katers gewünscht hätte

Was mich an vielen Geschichten stört, so auch hier, ist die zu auffällige Versorgung des Lesers mit für das Verständnis nötigen Informationen. Ein bisschen weniger offensichtlich in einem Nebensatz geht auch ;-)

Ein guter Anfang, die Fortsetzungen werde ich falls es mir möglich ist lesen. Weiter so!
Schattenwolf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2007, 19:34   #3
Lil C
 
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Beiträge: 10


Danke ich werds mir merken
Wegen den Kampeten, mir kam einfach nichts besseres in den Sinn
Tja


Der Hof

Der Hahn krähte und riss Avartis aus dem Schlaf. Er riss die blauen, warmen Augen auf und schloss sie gleich darauf geblendet wieder. Mistvieh! , dachte er. Er liess sich zurück in sein Kissen sinken und verharrte einige Minuten. Langsam, um nicht wieder geblendet zu werden, öffnete er die Augen, Stück um Stück. Auf der Matratze sitzend streckte er seine feinen Glieder und schüttelte seinen Kopf, dass die blonde Mähne nur so tanzte. Noch einmal gähnte er herzhaft und stand schliesslich auf. Er streckte sich und es wurde sichtbar, dass er fast zwei Meter gross war.
Nachdem er sich angekleidet hatte, frühstückte er mit seiner Familie und kurz darauf verliessen alle drei, mit Äxten und Sägen bewehrt, das Haus. Sie liefen bis zum Dorfplatz, mittlerweile war es Sommer geworden, und sie wurden von über zwei Dutzend Männern erwartet. Da waren der breitschultrige Schmied Lars, Wolf, Torsten, der Holzfäller Ralf, die Bauern Anhurt und Sam und noch viele andere. Sie alle marschierten in Richtung des Arasinenwaldes, des Waldes der Elfen, den kein Nichtelf betreten konnte, weil das schöne Volk ihn mit einem Zauber umgeben hatte, der wie ein Schutzwall wirkt. Nach einer halben Stunde ereignislosem Fussmarsch, erreichten sie die Küstenlinie des Fistensees. Von dort aus konnte man den Wald am Horizont bereits als grüne Linie erkennen.
Sofort begannen die starken Männer am Ufer Bäume zu fällen, sie zu entlauben und sie auf einem Haufen aufzuschichten.
Nachts stellten sie ihre Zelte auf und entzündeten Feuer um wilde Tiere fernzuhalten. Drei Wachen mit Schilden und Beilen pattroulierten in regelmässigen um das Lager und setzten sich zwischen den Rundgängen an eines der Feuer und tranken, um nicht einzuschlafen, ein bisschen wertvollen Kaffee aus dem fernen Vistalin. Vistalin lag auf der Insel Izama, der einzigen Menschenstadt in ganz Ristén¢en das nicht von den bösen Mächten besetzt war. Die Wachen waren dringend nötig, denn erst vor wenigen Tagen war eine Gruppe Bauern aus dem Nachbarort Sarzent von einer Gruppe Orks überfallen und niedergemetzelt worden.
Bei Sonnenaufgang, nach dem die Nacht ohne besondere Vorkommnisse vorbei gegangen war, erhoben sich die Männer wieder aus ihren Schlafsäcken. Sofort gingen sie wieder an die Arbeit und frühstückten erst nach zwei Stunden Arbeit.
So ging es tagelang weiter bis, nach über einer Woche, ein paar Männer zurück ins Dorf gingen um neue Werkzeuge zu holen. Als sie zurückkehrten fingen sie sofort mit dem Hausbau an. Nach weiteren zwei Wochen war das Haus bewohnbar und die Männer gingen wieder nach Hause. Avartis schaffte drei Kühe, neun Schafe, ein dutzend Ziegen und unzählige Hühner heran, die er von den Bauern geschenkt bekommen hatte oder die er ihnen abgekauft hatte.
Er lebte lange friedlich auf seiner Farm ein bisschen abseits des Dorfes und häufig kamen Rand oder Bworn zu Besuch. Doch der Frieden auf seinem Hof konnte nicht ewig anhalten. Vor allem da er einer der für die Kampeten sehr gefährlichen Rasse angehörte.








Die Elfen

Nachdem Avartis schon drei Monate auf dem Hof gelebt hatte, molk er gerade die Ziegen als er Lärm aus dem Kuhstall hörte. Sofort sprang er auf und griff zur Mistgabel. Er rannte mit übermenschlicher Schnelligkeit auf den Stall zu und befürchtete schon auf Orks zu treffen. Doch diese Sorge war unbegründet. Was er stattdessen sah, war jedoch genau so schlimm wie ein Ork: das Gatter in dem er die Kühe untergebracht hatte stand offen. Eine der Kühe fehlte. Er verriegelte das Gatter rasch wieder und wollte gerade mit der Suche beginnen, als er einen Ruf vernahm: „Avartis!“ Es war eindeutig Torstens Stimme. Avartis sah das der junge Rotbart auf seinem Fuchs angeritten kam. Er hatte in seiner linken Hand eine zerbrochene Schaufel Wahrscheinlich will er mich um eine neue bitten. Genau das tat dieser dann auch, nachdem Torsten Avartis Hände kräftig geschüttelt hatte. Doch Avartis erzählte ihm von der verlorenen Kuh und sie beschlossen sie zu suchen.
Der Fartansit sattelte seinen treuen Falben namens Feuerschwinge, nahm Messer und Bogen sowie zwei Seile und reichte eines zu Torsten, der es mit einer eleganten Handbewegung auffing. Die beiden folgten den Spuren der Kuh und erreichten nach über zwei Stunden die Ausläufer des Arasinenwaldes. Diese waren nicht vom magischen Schutzwall umgeben und konnten somit von der Kuh ebenso wie von den beiden Reitern problemlos passiert werden.
Nach ein paar Minuten im Wald verloren sie die Spur und wollten, nach einiger Suche, umkehren als plötzlich der Klang von Metall auf Metall sowie wütende Rufe in einer fremden Sprache erklangen. Avartis sagte:
„Elfen die von Orks angegriffen werden!“
„Woher willst du das denn wissen?“, fragte der bärtige Bauer.
„Ich bin ein Fartansit und verstehe und spreche von Geburt auf menschisch, elfisch und zwergisch. So ist das nun mal. Ich hab nur noch nie eine andere Sprache gebraucht. Das heisst nicht, dass ich es nicht kann.“
„Willst du ihnen helfen?“
Avartis überging die Frage und preschte ohne zu zaudern los. Nach einigem Zögern folgte im auch Torsten, der bis auf das Seil und ein Jagdmesser unbewaffnet war.
Als sie den Ursprung der Geräusche erreichten offenbarte sich ihnen ein grauenhafter Anblick. Ein brutales Gemetzel war im Gange. Anscheinend war ein dutzend Elfen von an die fünfzig Orks überfallen worden. Auf dem Boden lagen zwei verstümmelte Elfen und acht oder neun der hässlichen und stinkenden Monster, alle samt enthauptet.
Eingekreist von den Orks sassen die Elfen auf seltsamen gehörnten und stacheligen Reptilien, deren Schuppen mit Fell in allen Farben überwachsen waren, sogar ein blaues war darunter. Das blaue Reittier wurde vom Anführer der Elfen geritten der gerade mit einem eleganten Schwerthieb einem weiteren Ork den Kopf vom Leib trennte. Die anderen Elfen kämpften mit Magie gegen die erdrückende Übermacht und mehrere Grünhäute flogen durch die Luft. Avartis hatte viel zu lange gezögert und registrierte am Rande seines Blickfeldes einen Ork der sich einem anderen seiner Art auf die Füsse half. Er spannte den Bogen und liess den Pfeil genau im richtigen Moment von der Sehne schnellen, worauf das Geschoss dem ersten Ungeheuer durch das Herz fuhr und dem zweiten der erst halb aufrecht stand ins Auge eindrang und ihn ebenfalls tötete. Er schaute wieder zu den Elfen und erblickte einen der ihren dessen Speer im Körper eines Monsters steckengeblieben war und dem ein zweiter Ork den Bauch aufschlitzte. Als Avartis die Gedärme des Elfen gesehen hatte schoss er mit unglaublicher Schnelligkeit und Treffsicherheit sechs Pfeile ab und tötete vier weitere Grünhäute. Nun hatte sich auch Torsten vom ersten Schreck erholt und zog das Messer.
„Nein! Du würdest binnen weniger Sekunden sterben. Hier fang!“
Avartis warf ihm ein Ende des Seils zu und der Andere begriff sofort. Er fing es auf und sie spannten es zwischen ihren Pferden und ritten auf die Scheusale zu. Diese hatten bemerkt, dass die Elfen verstärkt worden waren und drei von ihnen stürmten auf die beiden Reiter zu. Genau in den gespannten Strick. Die Bauern hörten das Knacken der Knochen als die Genicke der Orks brachen. Torsten liess einen Jubelschrei vernehmen. Er bremste sein Pferd und nahm drei faustgrosse Steine vom Boden, dann ritt er wieder auf die Monster zu und bewarf sie mit Steinen. Einer der Feinde brach getroffen zusammen. Ein Zweiter streckte seinen Spiess aus und durchbohrte die Flanke von Torstens Fuchs, worauf dieser sich vom Pferd stürzte, hart aufschlug und das Bewusstsein verlor. Avartis durchbohrte das Ungeheuer mit seinem letzten Pfeil. Er warf den Langbogen zu Boden zog sein Messer und ritt auf einen weiteren Ork zu, der den Bewusstlosen gerade massakrieren wollte und rammte ihm das Messer aus vollem Galopp bis zum Heft zwischen die Schultern.
Indessen hatten die Elfen die Feinde verjagt zurückblieben etwa dreissig Kadaver. Von den Elfen lebten nur noch drei die sich gegenseitig mit Magie versorgten.
„Danke das Ihr uns gerettet habt, werter Herr Mensch. Wir sind euch zu tiefem Dank verpflichtet.“, sagte der Anführer, mit Ehrfurcht in der Stimme, auf menschisch.
„Keine Ursache. Ich bin übrigens Avartis, ein Fartansit, und das ist mein Freund Torsten, Bauer, genau wie ich. Mir ist eine Kuh entflohen und wir sind ihrer Spur, gefolgt als wir euch fanden.“
„EIN FARTANSIT!“, riefen alle drei gleichzeitig aus.
„Wenn das so ist bekommt ihr von uns hundert Kühe wenn wir erst in Ristan, unserer Hauptstadt, sind. Wir sind gerade auf dem Weg ….“, versprach der Anführer und brach, mitten im Satz, von drei Pfeilen in den Rücken getroffen, zusammen.
„Auf die Sampinast!“, schrie ein anderer Elf und die beiden sprangen auf ihre Reittiere.
Sogleich stürzten mindestens vierzig Orks aus dem Wald. Ein Elf liess direkt vor den Feinden eine Flammenwand in die Höhe schiessen und dann ritten sie als wäre der Teufel höchst persönlich hinter ihnen her. Vor Avartis, auf Feuerschwinge, lag der bärtige Bauer. Und ihnen folgten drei überlebende Sampinast, die Reptilienreittiere.

fortsetzung folgt...
Lil C ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.05.2007, 21:34   #4
Lil C
 
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Hoff es ist gut

Navir

Die vier Flüchtlinge flohen nach Süden. Nach einer halben Stunde Ritt, kamen sie zu einer Mauer aus Dornpflanzen, die ihnen den Weg versperrte. Als sie das Hindernis gerade umreiten wollten, hörten sie einen Schrei den sie nicht zuordnen konnten und aus dem Gebüsch vor ihnen brachen zwei Kampeten auf Reittieren die den Sampinasten der Elfen sehr ähnelten, bis auf einige Makel: Sie hatten an Stelle eines Felles einen rauen, dunklen Schuppenpanzer der sich wie eine Plattenrüstung an ihre Körper schmiegte und als Ersatz für die Stacheln und Hörner der Sampinast, ragten aus ihren geifernden Mäulern zwei riesige, nach vorn gerichtete Hauer, von denen grün Flüssigkeit tropfte, wahrscheinlich ein Gift. Sofort stürmten die Reptilien auf zwei flinken Beinen auf sie los. Vor Schreck reagierten die vier zu spät.
Eines der Reptilien schlug seine Zähne in die Flanke eines Sampinast, auf dem noch einer der Elfenkrieger sass, und der darauf reitende Kampet rammte seinen Speer in die Schulter des Reiters, so dass die Spitze an der Hüfte wieder austrat. Doch Avartis schlug dem ersten Angreifer mit einem, bei der Schlacht erbeuteten, Elfenschwert den Arm mit dem Speer ab, während der andere Elf den zweiten Feind mit Magie von seinem Ungeheuer schleuderte. Im selben Moment stiess Avartis die Waffe von unten ins Kinn. Sofort riss er sie heraus und sah den toten Elfenkrieger an.
Da sie nichts mehr für ihn tun konnten preschten sie wieder los, in Richtung Süden.
Nachdem sie drei Stunden pausenlos galoppiert waren, erblickten sie, am Waldrand, eine kleine Hütte aus massivem Stein mit einem Holzdach. Das Haus war von einem zwei Meter tiefen Graben umgeben und das Dach konnte man betreten, also war es mehr eine Festung als ein Haus. Als sie, über eine Holzplanke, zur Hütte gelangt waren banden sie draussen ihre Pferde und Sampinast an einen Balken und zogen die Holzplanke ein. Dann öffnete der Elf die massive Holztür mit einem Zauberspruch und sie traten ein.
Innen entdeckte Avartis, auf dessen Schulter der noch immer bewusstlose Rotbart lag, ein geräumiges Zimmer in dessen Mitte ein langer, eichener Tisch und auf beiden Seiten eine Stuhlreihe aus je sechs hohen Holzstühlen stand. An der rechten Wand erhob sich ein riesiger, schön verzierter Schrank, dessen Tür mit einem dicken Vorhängeschloss gesichert war. An den Wänden stand eine ganze Reihe Betten die ebenso kunstvoll gearbeitet waren wie der Schrank. Aus dem Raum zweigten drei Türen ab, an jeder Wand eine. Ansonsten war das Zimmer leer.
Avartis legte Torsten auf eines der Betten und setzte sich auf ein Zeichen des dunkeläugigen Elfen hin. Dieser hatte auf der ganzen Flucht geschwiegen und Avartis war gespannt was sein brünettes Gegenüber zu sagen hatte. Sie warteten eine Minute. Zwei Minuten. Zwanzig Minuten. Irgendwann hielt der Fartansit es nicht mehr aus und fragte, ja rief beinahe: „Du weißt meinen Namen, aber ich weiss deinen nicht. Wen haben wir gerettet? Was machtet ihr in der Umgebung von Niam? Warum wurdet ihr angegriffen?“
Sein Gegenüber wartete einige Minuten. „Fragen über Fragen“, bemerkte der Elf, völlig ungerührt, “ Ich werde dir eine nach der anderen beantworten. Aber trink erst einen Schluck.“, Er machte eine lange Pause, in der er Avartis einen Becher reichte, dann erklärte er: „ Mein Name ist Navir. Wie du treffend bemerkt hast weiss ich deinen schon, ebenso den deines Begleiters. Ich und meine Gefährten gehören zu einem Spähtrupp, der von König Ristovis höchst persönlich losgeschickt wurde um die Umgebung zwischen den grossen Seen Stavalon und Fistensee zu beobachten, jede Feindbewegung in diesem Gebiet zu melden und als Zwischenhalt für die Boten zu dienen die zwischen den Elfen im Arasinenwald und den Zwergen im Fristos-Gebirge hin und herreisen. Warum wir in der Nähe von Niam waren hast du gefragt? Wir mussten eine sehr dringende Botschaft übermitteln und der Wald ist zu dicht, um irgendwo hineinzumarschieren. Aus diesem Grund mussten wir nach Norden ziehen um den nächsten Eingang zu erreichen. Wir haben bemerkt, dass sich hier die Orks zusammenrotten und wollten dies melden. Den Rest der Geschichte hast du selbst gesehen.“ Mit diesen Worten beendete Navir seine Erzählung.
Nun schwiegen die beiden wieder und tranken ihren Tee.
Dann sprach der Elf: „ Hör mir gut zu! Du bist einer der letzten Fartanisen möglicherweise sogar der Letzte und ich bin überzeugt, dass nachdem so gut wie alle deiner Art ausgelöscht wurden, du sehr wichtig für die Zukunft unseres Landes Ristén¢en bist. Wenn die Herrschaft der Kampeten, die bereits seit neun Jahrhunderten besteht, nicht gestürzt wird, werden sie alle Elfen, Fartanisen und vielleicht auch Zwerge vernichten, von den Drachen ganz zu schweigen. Du bist also wichtig. Ich bin ein guter Magier und Schwertkämpfer und werde dir alles was du wissen musst beibringen. Das du Bogenschiessen kannst habe ich bereits gesehen.“
„Wenn du es sagst.“, antwortete Avartis, „ Ach ja, was wird dann aus Torsten?“, fügte er nach einigem Zögern an.
„Der kommt mit, wenn er nicht auch wichtig wäre, hätte er den Kampf kaum überlebt.“, Pause, „ Also wirst du bei mir in die Lehre gehen?“
„ Ja, das werde ich.“
„Gut. Dann lass uns jetzt schlafen, wir haben’s bitter nötig.“
Das liess Avartis sich nicht zweimal sagen. Er warf sich auf eines der Betten und schlief ein, ehe er irgendetwas denken konnte. Das einzige was er wahrnahm war.
Lil C ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2007, 19:46   #5
Lil C
 
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Der Lehrbeginn

Avartis erwachte. Der Schreck der Flucht am Tag zuvor, sass ihm noch in den Gliedern. Die ganze Nacht war er von Albträumen geplagt worden, in denen er immer wieder abgetrennte Arme und sein hirnbesudeltes Schwert vorkamen. Er hatte getötet, und das gleich ein dutzend Mal. Ihm wurde übel, doch er konnte sich das Erbrechen gerade noch ersparen.
Doch bald fiel ihm auf, dass er allein im Zimmer war. Wo sind die andern?!, fragte er sich. Er stand auf und wollte seine Waffe greifen, das er vor dem Einschlafen neben sein Bett gelegt hatte. Wo ist das Schwert?! Bin ich vielleicht ein Gefangener? Er begriff nicht was los war. Irgendwo musste die Waffe ja sein. Er lief zum Tisch auf dem eine Landkarte Ristén¢ens, mit zwei Dolchen, befestigt war. Er zog einen heraus und griff nach einer Türklinke, um einen angrenzenden Raum nach dem anderen zu durchsuchen. Er drückte sie herunter und, all seinen Erwartungen entgegen, schwang sie auf. Er fand sich in einem Arbeitszimmer wieder. In der Mitte des Raumes standen zwei hölzerne Tischchen mit jeweils zwei Hockern. Auf den Tischen lagen, ordentlich der Grösse nach sortiert, unzählige Federkiele. Und an den Wänden schwangen sich drei Regale in die Höhe, die alle so voll gestapelt, mit Büchern, Schriftrollen und Tintenfässern, waren, dass sie bei jedem von Avartis Schritten knarrten. Hier war definitiv niemand. Er verliess das Zimmer wieder und ging zur nächsten, ebenfalls unverschlossenen Tür, und riss sie mit einem Ruck auf. Dahinter war ein kahler, unverzierter, kühler Raum. Der einzige Gegenstand darin war eine schlichte Holztruhe ohne jedes Schloss und an den Wänden ragten Halterungen heraus. An dreien hingen golden blinkende Langschwerter, an einer anderen war ein zwei Meter langer Spiess befestigt. Avartis griff sich ein Schwert und begab sich in den nächsten Raum. Sofort schlug im ein gemischter Geruch entgegen, der nach so vielen Dingen zugleich roch das Avartis, trotz seiner guten Nase, keinen einzigen Duft zuordnen konnte, eine Vorratskammer. Sie war gestapelt voll mit Früchten und Gemüse, auf einem Regal an der rechten Wand stapelte sich Käse in allen Grössen und Formen. Und auch eine Menge anderer Nahrungsmittel, die der Fartansit noch nie gesehen oder gerochen hatte, lagen und hingen herum. Nur Fleisch fehlte. Doch momentan kümmerte es Avartis wenig was die Speisekammer zu bieten hatte. Er hatte andere Probleme.
Schliesslich durchmass er mit drei grossen Schritten den Raum und öffnete, mit blanker Klinge die Eingangstür.
Draussen traf er seine beiden Kameraden. Torsten pfiff die Melodie, eines Volksliedes und schnitzte währenddessen an einem neuen Bogen. Navir war wie immer stumm und schärfte die Waffe die Avartis im ersten Kampf erbeutet hatte.
„ Was macht ihr den da?“ wunderte sich der Fartansit.
„ Das siehst du doch, wir schärfen und schnitzen dir Waffen.“ Antwortete Torsten, putzmunter.
„ Danke.“, Er lächelte verschmitzt, „Als ich weder euch noch meine Klinge entdecken konnte habe ich schon befürchtet ich wäre gefangen.“
Sie prusteten alle samt los, sogar Navir musste lachen, was Avartis nie erwartet hätte.
„ So, Spass bei Seite. Jetzt beginnt die Ausbildung.“, sagte Navir, wieder kühl wie eh und je. Er reichte die Waffe Torsten. Dann zog er zwei Holzschwerter aus dem Boden. Und warf eine dem Fartansiten zu, die Klinge hatte genau die Form und das Gewicht des Originals. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, schlug der Elf mit seinem Schwert zu. Sein Instinkt befahl Avartis, den Einhänder hoch zu reissen und den Schlag abzuwehren. Sein Gegner versuchte eine komplizierte Schlagfolge nach der anderen, probierte Finte um Finte. Doch kein einziges Mal gelang es ihm die Deckung des Anderen zu durchbrechen.
„ Na gut, ich schaffe es nicht.“, keuchte der Elf, „ Du hast zuvor nie mit einem Schwert gekämpft?“
„ Nein.“
„ In dem Fall bist du sogar für einen Fartanisen ein wahres Naturtalent. Du kämpfst bei nahe Perfekt. Nur, “ er erhob die Stimme, “ du greifst nicht an!“
„ Soll ich wirklich?“
„ Ja!“
Er schlug zu und der braunhaarige Elf parierte. Doch die Adern an seiner Schläfe traten vor Anstrengung hervor. Ein zweites und ein drittes Mal trafen die Holzklingen auf einander, dann traf Avartis seinen Gegner am Bein, dann am Arm und schliesslich stach er ihm ins Herz.
„ Genug Angriffe?“, grinste er.
„ Wie kann das sein. Du hast zum zweiten Mal in deinem Leben ein Schwert in der Hand und besiegst gleich und ohne Probleme einen der besten Elfenschwertkämpfer.“, er schüttelte den Kopf. „ Na gut, versuchen wir’s mit Magie.“
„ Gut.“
„ Also, es gibt acht Elemente in der Magie, merke sie dir gut: Es gibt Wasser, Heilung, Erde, Feuer, Verwandlung, Luft, Telepathie und Beschwörungen. In dieser Reihenfolge wirst du jedes einzelne Gebiet lernen. Im Grunde genommen ist es ganz einfach. Du lernst für jedes Element einen Zauberspruch. Es reicht wenn du ihn leise vor dich hin murmelst. Danach kannst du denken was du willst und es wird geschehen, unter der Voraussetzung, dass es mit dem betreffenden Gebiet zu vereinbaren ist und dass es deiner magischen Kraft entspricht. Du als Fartansit hast ziemlich sicher mehr magische Kraft als ich als Elf. Es ist so entweder man hat sie oder man hat sie nicht, das heisst ein Kind kann Magie benutzen sobald es sprechen kann. Kannst du mir folgen?“
„ Ich glaube schon, ja.“
„ Gut fangen wir mit dem Zauberspruch für Wasser an. Sprich mir nach: Atana rilan zola pertans!“, rief der Elf und liess aus dem trockenen Graben, der das Haus umgab, eine kleine Wasserfontäne hervor sprudeln.
„ Atana rilan zalo pertans!“, sprach Avartis. Der Schmerz war unbeschreiblich. Er hatte das Gefühl als würde sein Schädel platzen, alles tat ihm weh, ein greller Lichtblitz explodierte vor seinen Augen. Dann, mit einem Mal, war der Schmerz verschwunden. Navir bückte sich zu ihm herunter und Torsten war aufgesprungen.
„ Warum hast du mich nicht gewarnt?“, stöhnte der Fartansit.
„ Es musste sein. Geht es dir wieder gut?“ fragte er und zauberte ein Glas Wasser herbei das der Andere sogleich dankbar leerte.
Erneut versuchte Avartis es und diesmal konnte auch er eine Wasserkugel entstehen und schweben lassen.
So ging es den ganzen Tag lang weiter. Avartis sank sofort ins Bett und schlief schnell ein.
Am nächsten Tag ging das Ganze von vorne los. Und nach vier Tagen beherrschte der Fartansit alle acht Arten der Magie.
„ Du lernst sehr schnell. Der beste Schüler den ich je hatte.“ Sagte Navir am Abend. Ich kann dir beinahe nichts mehr beibringen. Bei Sonnenaufgang reiten wir los nach Ristan.
Stolz wollte der Fartansit sich gerade hinlegen als Torsten zu ihm heran trat ihm einen schlichten Langbogen reichte und sagte, er sei ein Geschenk dafür, dass Avartis ihm das Leben gerettet habe.
Nachdem dieser sich bedankt hatte, rannte er nach draußen. Er murmelte: „ Savari zaltana varsa sinzelon ver.“
Und vor ihm erschien eine Zielscheibe. Avartis sagte: „ Was arir hödmenik all.“
Und das Ziel schwebte, dank der Zauberformel für Luft, auf zweihundert Meter Distanz. Er griff zum Köcher und merkte, dass er all seine Pfeile im ersten Kampf gegen die Orks verloren hatte und nach diesen Spielereien war er zu ermattet um sich auch noch Pfeile herbei zu zaubern. Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich. Er riss das Schwert aus der Scheide, wirbelte herum und hielt Navir die Klinge unters Kinn.
„ Entschuldigung.“ Murmelte er kleinlaut.
„ Im Gegenteil, das war ausgezeichnet. Lieber Vorsicht als Nachsicht. Pfeile suchst du also. Schau in die Kiste die in der Waffenkammer steht, darin hat es jede Menge.“
„ Danke.“
Er sprang zur Tür, riss sie auf, betrat die Waffenkammer, öffnete die Truhe und erstarrte. Hunderte, nein Tausende von weiß gefiederten Pfeilen lagen, gebündelt, in der Truhe. Er füllte ohne zu Zögern seinen Köcher mit ein paar schönen Pfeilen mit weißblau gestreiften Federn und rannte nach draussen. Er legte einen Pfeil auf die Sehne und schoss. Er schoss noch mal und noch einmal.
Nach etwa zwanzig Schüssen krachte etwas. Ein Pfeil war zerbrochen, weil es auf dem kleinen Kreis in der Mitte, den er neunmal getroffen hatte, einfach keinen Platz mehr hatte. Zufrieden stieg er ins Bett und schlief ein.
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Alt 13.06.2007, 21:26   #6
Acanis
 
Dabei seit: 06/2007
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Standard RE: Avartis

Habe erstmal den Prolog gelesen und lese noch weiter, hier ist es aber schon spät und so geh ich gleich erstmal schlafen Der Prolog hat mich neugierig gemacht, ist also gut gelungen, wobei ich Schlafen grade vorziehe xD...
Jedenfalls hört es sich schonmal gut an, wobei die Leserlichkeit an manchen stellen gelitten hat, ich schreibe einfach mal, was ICH ändern würde

Zitat:
Hinter ihm tauchten weitere Schatten auf, viele waren grösser als der Anführer, die Orks.
Dieser Schachtelsatz "funktioniert nicht beim ersten Durchlesen, zu verworren, finde ich!
"Hinter ihm tauchten weitere Schatten auf. Viele waren grösser, als ihre orkischen Anführer."

Zitat:
Der Rest der Schatten war ebenso dunkel wie feingliedrig, sie waren gute Krieger und sie waren, im Gegensatz zu den Orks, die einfach nur dumm waren, unheimlich Böse.
Wieder schwer zu lesen... Und war waren waren waren in 1 Satz Oo...
"Der Rest der Schatten war ebenso dunkel wie feingliedrig. Sie waren gute Krieger und im Gegensatz zu den einfach nur dummen Orks, unheimlich böse. "

Zitat:
Als die Schatten die Stadtmauern fast erreicht hatten, entfesselte ihr Anführer, Mortox, das Bisschen Magie das er beherrschte und liess einen rotglühenden Feuerball in den Himmel steigen.
Grammatik&Rechtschreibung ...
"Als die Schatten die Stadtmauern fast erreicht hatten, entfesselte ihr Anführer Mortox das bisschen Magie, das er beherrschte und liess einen rot glühenden Feuerball in den Himmel steigen."

Zitat:
Die Wachen auf den Mauern wollten zu ihren Waffen greifen, doch die meisten waren schon zuvor von schwarz gefiederten Pfeilen durchsiebt oder von faustgrossen Steinen von der Mauer in die Tiefe gestürzt worden.
An sich gefällts mir, doch wie können sie zu den Waffen greifen wollen, wenn sie bereits tot sind... Es hört sich an, als wollten die Toten zu den Waffen greifen, merken dann aber, dass sie bereits tot sind. Da würde ein Satz mehr eine ganze Menge helfen !

Zitat:
Die Kampeten warfen Haken an Seilen über die Zinnen und kletterten daran hoch. Oben wurden sie schon von den wenigen überlebenden Menschen erwartet. Doch diese wurden ohne ernsthafte Probleme niedergestreckt. Nun warfen die Dunkelelfen, wie die Kampeten auch genannt wurden, Strickleitern über den Mauerrand und öffneten die Tore, damit die Orks in die Stadt stürmen konnten.
Zitat:
Die Menschen hatten nicht die geringste Chance und wurden gnadenlos abgeschlachtet. Frauen, Männer und ebenso die Kinder.
Zitat:
Den ihre Hauptstadt, Clatrox, lag zu weit abseits des eigentlichen Reiches.
"Denn ihre Hauptstadt Clatrox lag zu weit abseits des eigendlichen Reiches."

Zitat:
Ähnliche Schicksale ereilten die Städte Silberburg, Stindofr, Fartag sowie Worn am Stavalonsee noch am selben Tag.
Ähnliche Schicksale ereilten die Städte Silberburg, Stindofr, Fartag, sowie Worn am Stavalonsee noch am selben Tag.

Bis dann !

LG

*edit* Mache mir nur die Mühe, wenn du es auch willst
Die Geschichte schein echt interessant zu werden, habe aber bis auf ne Menge Rechtschreibsachen ein paar "Ungereimtheiten" gefunden !

Zitat:
treuen Falben
Was sind Falben? Da fehlt ne Beschreibung, Elfen zB kennt jeder, aber was sind Falben? Oo

Zitat:
Ein Zweiter streckte seinen Spiess aus und durchbohrte die Flanke von Torstens Fuchs, worauf dieser sich vom Pferd stürzte
Er sitzt auf einem Fuchs, fällt aber vom Pferd? Wahre Magie !

Zitat:
Sie prusteten alle samt los, sogar Navir musste lachen, was Avartis nie erwartet hätte.
Du hat versucht, Navir zu einem sehr ernsthaften Charakter werden zu lassen, das passt doch gar nicht zu ihm... Wenn das nur als erste Barriere gedacht war, kann die noch nicht so schnell brechen
Ich finde, Navir sollte erstmal nicht lachen, wobei es nichtmal witzig ist, dass er dachte, er könnte ein Gefangener sein Oo...

Zitat:
Also, es gibt acht Elemente in der Magie, merke sie dir gut: Es gibt Wasser, Heilung, Erde, Feuer, Verwandlung, Luft, Telepathie und Beschwörungen.
Und nach vier Tagen beherrschte der Fartansit alle vier Arten der Magie.
Es gibt acht und er hat sie ALLE vier gelernt? Hehe !

MfG!
Acanis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2007, 12:18   #7
Lil C
 
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Danke endlich mal ne konstruktive kritik. Ich werde die fehler noch ändern.
Nur zur Information: Falben sind braune und Füchse sind fuchsfarbene Pferde das ist wohl überlegt und nicht etwa ein Fehler
Aber der rest Tja
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Alt 15.06.2007, 12:48   #8
Lil C
 
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Nachdem ich endlich konstruktive kritik habe poste ich mal das nächste Chap.(Ich hab noch 5oder6 im Vorrat)

Die Reise nach Ristan

„Aufstehen!“
Avartis schlug die Augen auf. Navir beugte sich über ihn und dessen dunkle Haare kitzelten seine Nasenspitze. Der Elf trug ein braunes Wams über das er eine Weste, die in einem hellen Grünton gehalten war, gezogen hatte. Auch seine Hosen waren grün, ebenso wie sein kostbarer Seidenumhang. Also war er, für einen Marsch durch den Wald, sehr gut getarnt.
Stoff raschelte und kurz darauf hörte der Fartansit vom Bett des Menschen ein weiteres leises: „Aufstehen!“
Die beiden erhoben sich aus ihren Betten und streckten sich. „Zieht euch so an, dass ihr möglichst gut getarnt seid. Unsere Schlacht vor einer Woche haben mindestens vierzig oder mehr Orks überlebt und die ganze Ebene zwischen den Seen wimmelt nur so von denen.“
Sie kleideten sich an. Und Avartis bewaffnete sich mit seinem Bogen.
„ Hier. Nehmt das.“, sagte Navir. In den Händen hielt er einen Bogen aus Elfenbein mit Köcher, ein Beil und ein goldenes Schwert.
Ehrfürchtig nahm der Fartansit die kunstvoll geschmiedete Elfenklinge in seine Hände und betrachtete sie eingehend. Noch nie hatte er so etwas gesehen. Die Waffe steckte in einer schlichten Lederscheide. „ Der Tarnung wegen. In Ristan bekommst du eine schönere Scheide.“, hatte der Elf gesagt.
Am Knauf war ein riesiger Bernstein befestigt und der Griff war mit Leder umwickelt. Die Parierstange bestand aus purem Weissgold und war mit einer Unmenge an Intarsien versehen.
Als Avartis den Blick endlich wieder abwenden konnte, sah er, dass Torsten das Beil, dessen schlichter Holzgriff mit einer Schnur aus einem unbekannten Material umwickelt war, und den Elfenbeinbogen erhalten hatte. Der Mensch wirkte noch erstaunter als der Fartansit und wollte sich gerade bei Navir bedanken als dieser auf zwei hölzerne Rundschilde am Boden zu ihren Füssen wies. Diese waren mit Leder ausgepolstert und mit gehärtetem Platin, das im Licht der aufgehenden Sonne matt schimmerte, beschlagen. „ Die solltet ihr auch nehmen.“
„ Oh, nein! Du hast uns schon genug gegeben.“, sagte Torsten dankbar und zugleich trotzig.
„ Doch! Ihr beiden seid wichtig. Wir dürfen euch nicht verlieren. Wenn ihr es nicht annehmen könnt dann ist es nur eine Leihgabe und ihr könnt sie in Ristan zurückgeben.“
„ Na gut. Aber nur bis Ristan.“, fügte Avartis, nachdem er einen vielsagenden Blick mit seinem Gefährten gewechselt hatte, an.
Sie hängten sich beide ihre neuen Bögen um befestigten ihre neuen Waffen, sowie ihre Jagdmesser am Gürtel und nahmen ihre Schilde auf, wobei sie jedes einzelne Stück erneut bewunderten. Dann schauten sie zu wie der Elf, der bereits sein Kettenhemd übergezogen hatte, nun ein Schwert und einen Dolch umschnallte, einen silbern schimmernden Visierhelm auf setzte und zum Schluss eine zwei Meter lange Glefe, also eine Lanze mit langer, einseitig geschliffenen Spitze und einem Widerhaken, zur Hand nahm.
Sie öffneten die Tür und Navir und Avartis nahmen Augenkontakt zu ihren Sampinast auf und bestiegen sie, als diese mit dem stacheligen Schwanz gewedelt hatten und damit gezeigt hatten, dass sie geritten werden durften. Doch da Torsten Angst vor den behaarten Reptilien hatte, was er natürlich nicht zugab, ritt er lieber Feuerschwinge. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen, die Tür verriegelt und die Planke über dem Graben entfernt worden war, trabten sie los.

Nach einer Stunde machten sie an einem Wasserloch halt. Sie tränkten ihre Reittiere und stillten dann selber ihren Durst. Nachdem sie eine Kleinigkeit gegessen und ihre Waffen erneut überprüft hatten, hörten sie im nahen Gebüsch ein Rascheln. Alle drei hatten sie binnen weniger Sekunden ihre Waffen zur Hand und waren aufgesprungen. Mit einem klaren „zing“ glitt, hinter der Wand aus Grün, eine Klinge aus der Scheide. Einen Augenblick später stürmte ein Kampet daraus hervor. Als die Gefährten sich seiner annehmen wollten, erklang hinter ihnen lautes Gebrüll und ein halbes Dutzend Orks die alle mit Äxten bewehrt waren kamen aus dem nahen Wald gestürmt. Noch bevor einer von ihnen reagieren konnte hatten die Scheusale sie schon erreicht. Eine kleine Schlacht brandete los. Ein Axtblatt traf den Elfen an der Schulter, rutschte aber an dessen Kettenhemd ab. Dafür stach dieser seine Glefe bis zum Heft in die Brust des Ungeheuers und zog sein Schwert. Sofort parierte er einen Schlag des Kampeten, der offensichtlich der Anführer der Bösewichte war. Währendessen schlug der Bauer einem Ork den Kopf ab und schlug seine Axt in die Schulter eines Zweiten. Er duckte sich unter einem Schlag hinweg und stolperte. Entwaffnet und taumelte er noch ein paar Schritte, als er sich schlussendlich hinwarf, rettete ihm dies das Leben, denn in diesem Moment zischte ein weiterer Axthieb über ihm hinweg. Vom eigenen Schwung herumgeschleudert stürzte der Ork zu Boden. Bevor dieser sich vom Sturz erholt hatte lag der Mensch mit dem Messer in der Hand auf ihm und stiess es ihm in Herz. Torsten streifte das Blut an den schmutzigen Kleidern des Orks ab und schnappte sich dessen Axt. Er sprang auf, doch der Kampf war schon so gut wie vorbei. Avartis hatte einem Ork den Schädel gespalten und einem anderen den Kopf von den Schultern getrennt, danach hatte er dem Kampeten, der gerade mit Navir die Klingen kreuzte, das Schwert von hinten ins Herz getrieben. Das war vielleicht feige aber dennoch wirksam.
„ Gehen wir! Bevor hier noch mehr von diesen Biestern auftauchen.“

Fortsetzung folgt...
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Alt 15.06.2007, 15:12   #9
Acanis
 
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Jedenfalls werde ich die Geschichte weiterverfolgen und auch korrigieren an Grammatik und Rechtschreibung, was ich sehe, wenn du es willst
Gefällt mir gut und ist spannend Wieder das Wichtigste, was mir aufgefallen ist :
Zitat:
Der Elf trug ein braunes Wams über das er eine Weste, die in einem hellen Grünton gehalten war, gezogen hatte, auch seine Hosen waren grün, ebenso wie sein kostbarer Seidenumhang.
Mach mehr als einen Satz draus, das ist furchtbar zu lesen, dann macht man auch nicht so viele Kommafehler !

Zitat:
Unser kleines Gemetzel vor einer Woche haben mindestens vierzig oder mehr Orks überlebt und die ganze Ebene zwischen den Seen wimmelt nur so von denen.“
Der Elfenanführer sagt dieses, oder? Ist er so gefühlskalt, dass er es Gemetzel nennen kann, als wenn es Spaß gemacht hat, wobei sie knapp mit dem Leben davon gekommen sind und viele seiner Leute gestorben sind? Hui...

Zitat:
„ Na gut. Aber nur bis Ristan.“, fügte Avartis, nachdem er einen vielsagenden Blick mit seinem Gefährten gewechselt hatte, an.
"Fügte Avataris an" ist nicht so gut... Wenn, dann fügte hinzu, wobei er das alles in einem sagt, es also sowiso nicht ganz so passend ist.

Zitat:
Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen, die Tür verriegelt und die Planke über dem Graben entfernt worden war. Trabten sie los.
"war, trabten sie los" Ist ein kleiner Fehler, irritiert aber viel mehr, als wenn man ein "normales" Komma vergisst !

Zitat:
Torsten streifte das Blut an den schmutzigen Kleidern des Orks ab und grabschte sich dessen Axt.
"grabschte" ist nicht so toll hier... "schnappte" würde viel besser klingen !

Zitat:
Er sprang auf, doch der Kampf war schon so gut wie vorbei. Avartis hatte einem Ork den Schädel gespalten und einem anderen den Kopf von den Schultern getrennt, danach hatte er dem Kampeten, der gerade mit Navir die Klingen kreuzte, das Schwert von hinten ins Herz getrieben, feige aber wirksam.
Mach 2 Sätze draus! Vor dem "danach" einfach einen Punkt machen
Und das "feige aber wirksam" lieber auch zu einem eigenen Satz machen : "Das war vielleicht feige, aber dennoch wirksam"
Wenn es überhaupt gedacht war, dass du damit die Situation bewertest. Würde ich auch drüber nachdenken !


Freue mich auf die Fortsetzung !

MfG
Acanis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2007, 13:24   #10
Lil C
 
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Ich hab die Fehler korrigiert. Nochmal danke. Hier ist der nächste Teil, ich hab aber immer noch vorrat.
PS: Mein Internet hat im Moment Störungen , ich habe deshalb nicht immer Zugriff und kann also nicht immer so schnell reagieren. Sorry.


Flucht

Nachdem sie sich erfrischt und ihre Waffen gesäubert hatten, ritten sie weiter. Mit hohem Tempo galoppierten sie nach Norden in Richtung des Waldes. Am Abend rasteten sie erneut. Sie wagten es nicht ein Feuer zu entfachen, denn sie wollten nicht gefunden werden. Trotz ihrer Sorgen schliefen sie bald ein. Nur der Elf wachte über sie.
Als sie am nächsten Tag erwachten sie früh. Sie tranken und kochten auf einer magischen Flamme ein bisschen Kaffee. Gleich nach dem Aufstehen ritten sie ohne zu Zögern weiter. Als sie nach drei Stunden ereignislosen Ritts den Eingang zum Arasinenwald erreichten, hörten sie von dort lautes Gegrunze und Gebrüll. Sofort stiegen sie ab. Mit blanken Klingen tasteten sie sich an den Rand der Lichtung bei der Man den Wald betreten konnte.
Dort lagen, am Boden verstreut, einige dutzend toter Elfen und daneben mehrere hundert Orks. Alle samt verstümmelt und die meisten sogar angeknabbert. Die vierhundert übrigen Orks, die offensichtlich gewonnen hatten, den Wald aber trotzdem nicht betreten konnten, verspeisten die Gefallenen. Dazu grölten und brüllten sie aus Leibeskräften. Die meisten waren betrunken, aber einige waren auch zur Wache geschickt worden und standen im Kreis mit gezogenen Waffen um das Lager herum und beobachteten misstrauisch die Umgebung.
Langsam entfernten sich die drei wieder und als sie ausser Hörweite waren fragte Torsten: „Ihr beiden könnt zaubern, euch wird es doch ein leichtes sein die umzubringen. Ausserdem sind die stockbesoffen. Wenn ihr nur die Wachen ausschaltet könnt, dann reiten wir mit den Sampinast durch das Lager und schlagen mit allem was wir haben auf die Besoffenen ein. Dann kommen wir schon durch.“
„ Nein.“, sagte Navir bestimmt, „ wir kämen nicht weit. Du unterschätzt die Orks. Die sind auch betrunken noch stärker als ein durchschnittlicher Mensch und weit genug um vierhundert von denen umzubringen reicht unsere Magie bei weitem nicht.“
„ Aber so stark können die doch nicht sein, weil...“
Weiter kam Torsten nicht. In diesem Moment hörten sie einen Tumult aus dem Lager der Bestien und einen Augenblick später standen sämtliche Wachen wenige Meter von ihnen entfernt. Sie sprangen auf ihre Sampinast und preschten los. Hinter ihnen schwangen sich etwa drei Dutzend Orks auf ihre Pferde, die alle schwarz und mit blutigen Striemen von den Orkpeitschen übersät waren. Die Sampinast hatten einen Vorsprung von über dreihundert Metern, doch die Bestien liessen nicht locker und folgten den drei Gefährten mehrere Stunden lang ohne weit zurückzufallen.
„ Wohin jetzt?“, fragte Avartis und sah aus den Augenwinkeln, dass Torsten sich die gleiche Frage stellte.
„ Nach Roflos. Das ist die Hauptstadt des Zwergenreichs und liegt mitten im Fristos-Gebirge. Das ist nur sieben oder acht Tagesritte von hier entfernt. Wenn wir querfeldein reiten kommen wir durch die Sümpfe von Voénvard, dort fand vor neunhundert Jahren die letzte Schlacht zwischen den bösen Mächten und den Menschen und einigen Zwergen und Elfen statt. Letztere verloren die Schlacht und wurden versklavt oder verjagt. Noch heute wimmelt es dort von Untoten, die jeden in die Sümpfe ziehen, der ihnen zu nahe kommt. Die Orks halten diesen Ort für verflucht.“, erklärte Navir „ Aber es gibt für dieses Phänomen eine natürliche Erklärung, aber wir haben keine Zeit das jetzt näher zu erläutern.“, fügte er schliesslich an und gab seinem Sampinast die Sporen.
Bis zum Abend waren die Verfolger auf zwei Kilometer zurückgefallen, doch noch immer wollten sie nicht aufgeben. Beide Parteien rasteten gleichzeitig mitten im nirgendwo. Nachts hielten sie abwechselnd Wache und am nächsten Morgen brachen sie schon vor Sonnenaufgang auf. Die Orks bemerkten erst fünf Minuten später, dass ihre Beute losgezogen war und so konnten diese ihren Vorsprung noch vergrössern. An diesem Abend erreichten sie die Sümpfe. Diese waren, voller gefährlicher Sumpflöcher, in denen man leicht versinken konnte, vor Allem da über dem ganzen Moor, wie ein Leichentuch, ein dichter Nebel lag. Die Verfolger hatten ihren Rückstand auf vierhundert Meter reduziert, blieben jedoch plötzlich stehen. Als sie sahen wohin die Flüchtigen zu reiten gedachten, zügelten sie ihre Pferde und sassen verängstigt ab.
Als sie die Orks halten sahen, ritten sie ungebremst weiter bis es vollends dunkel war. Sie sassen ab und schlugen ihr Lager auf. Da es im ganzen Sumpf keinen einzigen Baum gab mussten sie ihr Feuer mit Magie entzünden als sie zudem einen Zauber gewoben hatten, der die Flamme nie verlöschen liess, legten sie sich schlafen. Die Wache hatte Torsten.
Der Bauer setzte sich auf einen bemoosten Stein, neben das Feuer, steckte drei Pfeile mit Gänsefedern vor sich in den weichen Untergrund, spannte den Bogen und zog die Axt.
Als die anderen beiden längst den Schlaf der Gerechten schliefen, hörte Torsten ein Geräusch, als würde jemand oder etwas aus einem Wasserloch steigen. Erst hielt er dies für einen Streich, den ihm seine Fantasie gespielt hatte. Doch dann erinnerte er sich, was Navir über die Untoten in diesem Moor gesagt hatte.
Blitzschnell sprang er auf und riss das Beil an sich. Keinen Moment zu früh. Neben ihm im Boden steckte ein zugespitzter Stock. Er drehte sich um und sah mehrere Wasserleichen, mit bläulicher, durchschimmernder Haut, deren verfilzte Haare und Bärte in langen Strähnen von der straff gespannten Kopf- und Gesichtshaut hingen. Alle bis auf einen trugen sie spitze Stöcke vermoderten Holzes oder ähnlich improvisierte Waffen. Er zog den ersten Pfeil und legte ihn auf die Sehne. Gleichzeitig schrie er panisch: „ Leichen, Untote!“
Seine Gefährten sprangen auf und griffen zu ihren Waffen. Zugleich schnellte das erste Geschoss von der Sehne und traf einen Zombie genau zwischen die Augen. Dieser stürzte hinten über, sprang jedoch sofort wieder auf die Beine. Schockiert starrte der Bauer auf das fingerdicke Loch und den Holzschaft der daraus hervorragte.
„ Ihr müsst das Herz durchstechen oder sie enthaupten!“, schrie Navir und ging mit gutem Beispiel voran. Einem Untoten trennte er mit einem eleganten Schwerthieb den Kopf von den Schultern. Sofort verwandelte er den Schlag in einen Stich und rammte den kalten Stahl einem Zweiten genau ins Herz. Beide kippten um und landeten, mit einem hässlichen Schmatzen, im Schlamm.
Die beiden anderen taten es ihm gleich und köpften und durchstachen, schlugen Arme oder Beine ab um ihre Feinde wenigstens kampfunfähig zu machen. Doch als ein abgeschnittener Arm Avartis am Knöchel packte und dieser sich aus dem starren Griff befreien musste und dabei von einer Holzspitze an der Schulter verletzt wurde, liessen sie vom Verstümmeln ab und wandten sich wieder dem enthaupten zu.
Doch soviel sie auch besiegten, der Strom der wandelnden Leichen erstarb nie. Die Lage schien ausweglos und jeder von ihnen hatte bereits eine ganze Anzahl kleiner Verletzungen zusammengebracht. Schliesslich wurde der Elf von einem Stein bewusstlos geschlagen. Und die wackeren Recken verteidigten den Verwundeten so gut es ging. Doch früher oder später würden sie überrannt werden. Ihre Position war unhaltbar, das wussten sie, doch sie wollten nicht aufgeben.
Nach Stunden, so kam es ihnen vor, schienen sich die Reihen der Feinde zu lichten. Doch bei genauerem hinsehen erkannten sie, dass sich von der anderen Seite der anstürmenden Masse fünf kleine, bärtige Gestalten zu ihnen durchschlugen. Diese schwangen Äxte, Keulen, Morgensterne und auch einen Zweihänder. Die wandelnden Leichen konnten sich der sieben Gegner nicht lange erwehren, doch schafften sie es drei der herannahenden Gestalten zu fällen.

fortsetzung folgt wann immer ihr wollt
Lil C ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2007, 17:29   #11
Acanis
 
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Lalala Erst Korrektur wieder !

Zitat:
Als sie am nächsten Tag erwachten sie früh.
*Ohne Worte*

Zitat:
Sie tranken und kochten auf einer magischen Flamme ein bisschen Kaffee.
Hört sich an, als wenn sie auch auf einer magischen Flamme tranken Ich weiss was du meinst und mit einem bestimmten Leserythmus geht es, aber lieber ändern !
"Sie tranken ein bisschen Kaffee, welchen sie auf einer magischen Flamme kochten(zubereiteten)."

Zitat:
Gleich nach dem Aufstehen ritten sie ohne zu Zögern weiter.
Warum sollten die auch zögern? Du meintest glaue ich Verzögerung? "Ritten sie ohne (weitere) Verzögerung weiter.

Auf jeden Fall auch selber nochmal probelesen, wegen den Kommas und so Wenn dir das wichtig ist Alles zu quoten iss so anstrengend *hust*

Zitat:
Schliesslich wurde der Elf von einem Stein bewusstlos geschlagen.
Hört sich so an, als hätte ein Stein ihn mit einer Waffe KO geschlagen !
"Schließlich wurde der Elf durch einen heranfliegenden Stein bewusstlos geschlagen." Oder so in der Art !

Gefällt mir wieder, besonders der Kampf gegen die Untoten, ist ganz witzig

Nur achte mal auf eine Grammatik&Rechtschreibung Und lies auch mal selber vorher Probe, bevor du Veröffentlichst

MfG

*edit* Achja und macht dir keinen Stress, ist schon okey, bin auch eh nur Abends da!
Und so aufregend wie HP oder HdR ist es auch nicht, dass ich dringend immer lesen MUSS *zwinker*
Acanis ist offline   Mit Zitat antworten
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