Tod und Liebe

[R4bb1t18]

Vor ihm die toten Augen, und er schaut‘ hinein.
Ein lebloser Körper, er fragt sich, wie kann das nur sein.
„Sterbens Krank“, meinten die Ärzte und zerstörten ihn damit.
„Zum Leben findet ihre Frau leider nie wieder zurück.“
Die Worte hart wie Stahl, sie brennen sich hinein.
Er kann die Gefühle nicht mehr halten, fängt an zu wein‘.
Eine einsame Träne, sie tropft auf ihr Gesicht.
Sonst ist doch im Dunkeln immer etwas Licht.
Doch dieses Mal nicht.
Er weiß, im Herzen wird sie immer bei ihm sein.
Und doch dieses schlimme Gefühl: Nun bin ich allein.
Er kann nicht verstehen, wieso ist das Leben so kalt.
Zertlich war die Liebe, der Tod kennt nur Gewalt.
Nun wird sie geholt, er weiß das Ende steht bevor.
Für Sie öffnet sich im Himmel ein goldenes Tor.
Und er spürt einen Wunsch, will sie begleiten.
Doch gibt es zu bedenken, es sind zwei Seiten.
Entweder Leben, und den Tod mit ihr teilen.
Oder trauernd unter den Lebenden verweilen.
Nun schaut er sie an, ihre schillernde Schönheit,
denkt an die gemeinsam verbrachte Zeit.
Er ist sich sicher, diesen einen Weg will er gehen.
Vor dem Tod große Angst, doch kann nicht wiederstehen.
Er will bei ihr sein, für immer, Tag für Tag.
Lässt sich begraben gleich neben ihrem Sarg.
Er hört ein schrilles Geräusch, schreckt auf.
Aus dem schlimmsten Albtraum erwacht, steht auf.
Sie liegt neben ihm, und ihre Brust, sie bewegt sich.
Weckt sie zärtlich unter Tränen: “Schatz, ich liebe dich“