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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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07.06.2010, 18:01 | #1 |
Für eine Nacht
Gib mir heute tausend Küsse,
dass ich dich noch nicht verlasse. Halt die Schnauze, halt mich fest, von dieser Nacht bleibt uns kein Rest: Sobald wir nur das Dämmern sehen, werd ich grußlos von dir gehen. Nein, ich werde hier nicht schlafen und den Ort, wo wir uns trafen betret ich sicher niemals wieder. Denn morgen hasse ich die Lieder zu denen wir uns jetzt vergnügen. Warum Bedeutung grundlos lügen? Ich muss nicht deinen Namen wissen um ihn vergessen doch zu müssen. Hier wortlos unter dir begraben wirkst du so göttergleich erhaben. Komm jetzt genießen, dann verlieren und morgen früh zu Eis gefrieren. |
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07.06.2010, 18:10 | #2 |
abgemeldet
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Hi Wassergöttin,
viele durchleben diese Lebens-Situation. Nähmlich, emotionsloser(auf gewisser Ebene) Sex, der Befriedigungshalber. Ich denke du schreibst diesen Lebensweg aus Sicht einer Frau. Das sagen Mir die letzten Zeilen "Erhaben". aus der Erfahrung denke ich das Männer, die Frauen eher in der Zierlichkeit sexuel vizualisieren. Die Schlusszeilen fassen alles gut zusammen und stechen am deutlichsten heraus. Grüsse JL |
07.06.2010, 18:24 | #3 |
Hey Amir,
jawohl, es ist aus der Sicht einer Frau geschrieben, die nicht zuletzt sich selbst von einer emotionslosen Nacht überzeugen will. Die Damenwelt tut sich damit ja normalerweise schwerer und verklärt gern solche Nächte. Diese nicht. Schön, dass du reingeschaut hast A. |
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08.06.2010, 02:06 | #4 |
Forumsleitung
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Liebe Aquaria,
ich kann mich nicht entscheiden, ob das aus der Sicht der Frau oder des Mannes geschildert ist, beides ist möglich. Jedenfalls ist es sehr nüchtern und weist darauf hin, daß man zunächst nicht mehr zu erwarten hat als den Genuß des Augenblicks, der zu nichts verpflichtet. Ein trauriges Gedicht, das keinen Spielraum läßt und ohne Hoffnung ist. Erinnert mich an den Film "La Vérité" mit Brigitte Bardot. Jedenfalls finde ich Dein Gedicht sehr gut, denn Du hast eine uralte Erfahrung auf den Punkt gebracht. Liebe Grüße Ilka-M. |
08.06.2010, 11:19 | #5 | |
Liebe Ilka,
es ist aus der Sicht einer Frau. Amir hat den Hinweis schon erkannt. Tendentiell würde man solche Gedanken allerdings vielleicht eher von einem Mann erwarten. Zitat:
Liebe Grüße, Aquaria |
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08.06.2010, 21:05 | #6 |
Der "Reim" Küsse-verlasse mag nicht reimen. Vielleicht "küssen", bzw. "Küssen" (Verb oder Pluralsubstantiv) auf "müssen", z.B. in "verlassen müssen" o.ä. reimen?
Ansonsten, ja gut, schon klar. Poppen und gut is'. Nix dagegen. Aber diese Präventivschlagrhetorik würde selbst den dann doch gewünschten Moment im Vorfeld ruinieren, also hoffe ich mal, das sind eher Gedanken, als an das LD gerichtete Worte, ansonsten müsste es das LI nämlich spätestens in Strophe 1, Vers 3 unterbrechen und mit entwaffnendem Lächeln antworten: Gib mir heute tausend Küsse, dass ich dich noch nicht verlasse. Halt die Schnauze, halt mich fest, unterbrechen und mit entwaffnendem Lächeln antworten: "Du auch, erspare mir den Rest. Mach's doch ganz einfach wie ich und sprich nicht, mein Schatz, mit vollem Mund." |
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08.06.2010, 21:06 | #7 |
Der "Reim" Küsse-verlasse mag nicht reimen. Vielleicht "küssen", bzw. "Küssen" (Verb oder Pluralsubstantiv) auf "müssen", z.B. in "verlassen müssen" o.ä. reimen?
Ansonsten, ja gut, schon klar. Poppen und gut is'. Nix dagegen. Aber diese Präventivschlagrhetorik würde selbst den dann doch gewünschten Moment im Vorfeld ruinieren, also hoffe ich mal, das sind eher Gedanken, als an das LD gerichtete Worte, ansonsten müsste es das LI nämlich spätestens in Strophe 1, Vers 3: Gib mir heute tausend Küsse, dass ich dich noch nicht verlasse. Halt die Schnauze, halt mich fest, unterbrechen und mit entwaffnendem Lächeln antworten: "Du auch, erspare mir den Rest. Mach's doch ganz einfach wie ich und sprich nicht, mein Schatz, mit vollem Mund." |
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09.06.2010, 17:04 | #8 | |
Hi Caliban!
Ich könnte natürlich Küssen/verlassen irgendwie umschreiben, aber wirklich für nötig halte ich das nicht. Sogar Schiller reimt z.B. in der Bürgschaft befreien/bereuen. Ist natürlich auch Geschmacksache, ich stolper nicht drüber. Hierüber allerdings schon: Zitat:
Inhaltlich hast du natürlich recht. Dieses Gedicht als Ansage in entsprechender Situation käm wohl nicht so gut Liebe Grüße, A. |
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