Im Spiegel bei Poetry.de

Ex-MeineEigeneWelt · 02.03.2015, 01:41

Immer das Selbe alle Tage,
ich stelle mir die Fragen
"Wer bin ich? ",
"Warum lebt es, dieses Nichts?"

Sogar schon die Musik
macht nur noch depressiv.
Ich höre des Liedes Text
und bin wie verhext.

Egal, ob draußen oder drinnen,
ob verlieren oder gewinnen.
Es ist doch alles gleich
und mein Gesicht ganz bleich.

Das Spiegelbild lügt nicht,
also verändere ich die Sicht.
Mit Weiß, Schwarz und Blau
ist's nicht mehr so mau.

Es lacht mich direkt an,
ich trete zur Seite, vergleiche dann.
Es ist wieder hervorgekommen,
und die Freude - zerronnen.

Die Hand zur Faust geballt,
jede Spiegelscherbe schallt.
Blut - Scheiß' doch drauf,
ich muss hier raus!

Mein Gedicht ist durch die Kurzgeschichte "Im Spiegel" von Margret Steenfatt entstanden.

Issevi · 02.03.2015, 11:24

Ein sehr philosophisches Thema dem du dich da angenommen hast. Ich finde du hast dieses Gefühl des nicht wissens warum man auf der Erde ist und dieser ewigen Gleichförmigkeit mit ein Mischung aus Depression, Verzweiflung und Wut gut zum Ausdruck gemacht. Was ich hier an dem Text ungewöhnlich finde ist, das die zahlreichen eher unreineren Reime irgendwie zur Stimmung passen die grundsätzlich eher negativ aber durchaus mit unterschwelligen positiven Anklängen- vor Allem in der letzten Strophe, wo durch den Trotz auch so eine Art Aufbruchstimmung transportiert wird- ist. Wieder einmal ein absolutes Top Gedicht von dir.

Ex-MeineEigeneWelt · 02.03.2015, 16:12

Hallo Issevi!
Vielen Dank für deine Antwort, sowie dein Lob

Freut mich, wenn ich die Lage von Achim in der Kurzgeschichte so zum Ausdruck bringen könnte.

LG,
Lara

02.03.2015, 01:41	#1
Ex-MeineEigeneWelt abgemeldet Dabei seit: 12/2014 Beiträge: 1.503 Meine Gedichte Meine Favoriten	Im Spiegel Immer das Selbe alle Tage, ich stelle mir die Fragen "Wer bin ich? ", "Warum lebt es, dieses Nichts?" Sogar schon die Musik macht nur noch depressiv. Ich höre des Liedes Text und bin wie verhext. Egal, ob draußen oder drinnen, ob verlieren oder gewinnen. Es ist doch alles gleich und mein Gesicht ganz bleich. Das Spiegelbild lügt nicht, also verändere ich die Sicht. Mit Weiß, Schwarz und Blau ist's nicht mehr so mau. Es lacht mich direkt an, ich trete zur Seite, vergleiche dann. Es ist wieder hervorgekommen, und die Freude - zerronnen. Die Hand zur Faust geballt, jede Spiegelscherbe schallt. Blut - Scheiß' doch drauf, ich muss hier raus! Mein Gedicht ist durch die Kurzgeschichte "Im Spiegel" von Margret Steenfatt entstanden.

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02.03.2015, 11:24	#2
Issevi Dabei seit: 01/2015 Alter: 29 Beiträge: 441 Meine Gedichte	Ein sehr philosophisches Thema dem du dich da angenommen hast. Ich finde du hast dieses Gefühl des nicht wissens warum man auf der Erde ist und dieser ewigen Gleichförmigkeit mit ein Mischung aus Depression, Verzweiflung und Wut gut zum Ausdruck gemacht. Was ich hier an dem Text ungewöhnlich finde ist, das die zahlreichen eher unreineren Reime irgendwie zur Stimmung passen die grundsätzlich eher negativ aber durchaus mit unterschwelligen positiven Anklängen- vor Allem in der letzten Strophe, wo durch den Trotz auch so eine Art Aufbruchstimmung transportiert wird- ist. Wieder einmal ein absolutes Top Gedicht von dir.

02.03.2015, 16:12	#3
Ex-MeineEigeneWelt abgemeldet Dabei seit: 12/2014 Beiträge: 1.503 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Issevi! Vielen Dank für deine Antwort, sowie dein Lob Freut mich, wenn ich die Lage von Achim in der Kurzgeschichte so zum Ausdruck bringen könnte. LG, Lara