Sinn des Lebens

Auf der pipigelben Wolke,
saß ich bei Fleischwurst und Molke,
schnitt Astronauten eifrig Grimassen,
warf mit Elefanten und Tassen,
backte mir eisige Lebkuchenstühle,
spielte mit Don Quichote aufgeregt Mühle,
sabberte in blumige Lätzchen,
machte Panzer zu Plätzchen,
rülpste in Rohre von Pershing Raketen,
steppte Salsa auf Rauhfasertapeten,
zahlte Blubberbrause auf Raten,
säte Schwachsinn mit Hacke und Spaten,
kraulte kurvigen Gassen am Ohr,
träumte illuster wie selten zuvor.

Und als ich dann so erwachte,
was ich sofort dabei dachte:
"So sinnfrei und bunt, kann es das geben?"
Exakt wie mein eigenes Leben.

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(c) Hassi 2005

[TobiL.]

Moin Hassi,

dein Gedicht ist wirklich toll. Die Bilder, mit denen du sprichst, sind wirklich total durcheinander gewürfelt. Ich bin noch am überlegen, ob da vielleicht doch ein tieferer Sinn hinter steckt. Wenn ich ihn finde, editiere ich...

Wollte aber erstmal darauf hinweise, dass dieses Gedicht wirklich lesenswert ist.

Besonders die letzte Strophe...

Und als ich dann so erwachte,
was ich sofort dabei dachte:
"So sinnfrei und bunt, kann es das geben?"
Exakt wie mein eigenes Leben.

... ist total gut gelungen. Ja, wie ein Traum scheint es. Das habe ich auch als erstes Gedacht. "so sinnfrei"... ja, das gibt es. Du beantwortest es ja mit dem letzten Vers. Wirklich gut gelungen...

LG, Tobi.

Such nicht weiter nach Sinn, TobiL.

Erster Block ist nur auf möglichst sinnfreie Bilder mit halbwegs gescheiten Reimen ausgelegt. Da gibt es wirklich nichts zu entdecken, außer vielleicht hier und da ein paar Silben zuviel oder zu wenig.

Achja und danke für die feine Kritik, TobiL. Hast schon recht erkannt, wie was wo und warum.

LG
Hassi