Lager

[moscherboy2]

Lager

Brennende Fackeln durchziehen die Nacht.
Mauern stehen einsame Wacht.
Zäune knistern voll dunkler Energie.
Am Schlachthof für das ethnische Vieh.

In den Kegeln der Scheinwerfer, Reflektionen.
Auf hohen Türmen patrouillieren die Drohnen.
Mit glühenden Augen den Hof gesichtet.
Der Abzug betätigt, auf jede Gnade verzichtet.

Den Matsch im Regenfall rötlich glänzend.
Das Unheil in den rauchenden Läufen endend.
Steht die Masse in den Baracken konzentriert.
Bis auch der Allerletzte den Verstand verliert.

Die Körper verbrennen im feurigen Kessel.
In Eisen gebannt und in Stahl gefesselt.
Hinter betonierten Mauern kalt.
Liegen die Gruben wälderweit.

Ertrinken die Menschen an ihrer bitteren Not.
Verbreitet der Kamin den feurigen Tod.
Brennen die Flammen die Menschlichkeit aus.
Trägt der Rauch den Schatten in die Welt hinaus.

Die Endzeit bricht ohne Gottes Hilfe an.
Sie verschlingt die Menschen, Mann für Mann.
Ist Gott in dieser beißenden Luft?
Das Parfüm der Erde. Ein Endzeitduft.