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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 05.05.2007, 22:16   #1
Phantasmagoria
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 22

Standard Ein weiterer Traum von Dir

Ja, dieses Gedicht hat noch einige Makel, wenn es um das Metrum geht, und textlich gesehen auch, aber vor allem würde ich gerne eure Meinung zum Thema hören. Das soll aber nicht bedeuten, dass man nichts zum Rest schreiben darf. ;D




Ein weiterer Traum von Dir

Dich allein in meinem Traum ich sah
Umherwandernd und der Blick so starr
Der Himmel über Dir war nicht klar
Dein Kopf war gesenkt, so liefst Du da

Doch wem oder was Du folgtest
War für mich nicht zu erkennen
Jedoch, das weiß ich, Du wolltest
Das alte Haus dort verbrennen

In meinem Traum sah ich allein Dich
Erblickt' ich nicht einmal Dein Gesicht
Doch warst Du es, denn ich kenne Dich
Verlassen wie Du fühlte ich mich

Aber sag', was war mit Dir los?
Ertrugst Du meinen Anblick nicht?
Deine Füße bedeckt mit Moos
Sie ist schon zu dick, diese Schicht

Nur Dich in meinem Traum ich sehe
Dort, wo ich noch neben Dir stehe
Dort, wo ich, wie früher, verdrehe
Den Mond, den ich noch heute sehe
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Alt 05.05.2007, 23:27   #2
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Ja, hmm... sprachlich ist's wirklich gruselig.
Ein klares Thema hab ich noch nicht erkannt,
mir scheint, die Reime haben den Inhalt bestimmt.
Ich werd dazu noch was schreiben.
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2007, 23:30   #3
Phantasmagoria
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 22

das mit dem sprachlichen..wie gesagt, verständlich, aber die reime haben keineswegs dem inhalt bestimmt...
Phantasmagoria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2007, 23:50   #4
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Phantasmagoria
das mit dem sprachlichen..wie gesagt, verständlich, aber die reime haben keineswegs dem inhalt bestimmt...
"Moos" z.B. hast du doch nur deshalb genommen, weil dir nix anderes auf "los" eingefallen ist. So wirkt es jedenfalls massiv.
Genauso gut hättest du reimen können: Ein Hündchen sitzt auf deinem Schoß. Reim dich oder ich fress dich.
Und dann diese gräuslichen Inversionen direkt schon am Anfang...

"Aber sag', was war mit Dir los?
Ertrugst Du meinen Anblick nicht?
Deine Füße bedeckt mit Moos
Sie ist schon zu dick, diese Schicht"

Warum nicht so:

Aber sag', was war mit Dir los?
Ertrugst Du meinen Anblick nicht?
In deinem Hals ein dicker Klos,
du verdeckst mir die Sicht.

Inhaltlich ist diese Strophe genauso an den Haaren herbeigezogen wie das "Original"...
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2007, 23:56   #5
Phantasmagoria
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 22

Da muss ich wirklich widersprechen! Das Moos wollte ich von Anfang an einbauen. Also wenn schon, dann hätte ich das "...los?" für den Reim eingebaut, aber so war es auch nicht.
Phantasmagoria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:02   #6
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Phantasmagoria
Da muss ich wirklich widersprechen! Das Moos wollte ich von Anfang an einbauen. Also wenn schon, dann hätte ich das "...los?" für den Reim eingebaut, aber so war es auch nicht.
Ungelogen?

Für mich als Leser wirkt es so.

Genauso wie die Zeile: "ein altes Haus verbrennen"

Das Haus wird nachher nie wieder erwähnt.
Warum auch? Wurde die Zeile doch nur gesetzt, um einen Reim zu haben.

Inhaltlich ist es völlig zusammenhanglos.
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:08   #7
sacrifice
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 43

Ich muss Arno zustimmen.

Auch auf mich wirken die Reime sehr erzwungen.

Aber die Intention würde mich noch mehr interessieren, da durch die Reime viel an Inhalt verloren geht.
sacrifice ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:08   #8
Phantasmagoria
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 22

Natürlich ist es ungelogen. Ich möchte hier nur Kritik hören, damit ich mich verbessern kann. Zu lügen wäre also das Destruktivste überhaupt! Ein altes Haus verbrennen ist hier eine Metapher, genauso wie auch der Moos, der einem über die Füße wächst.
Phantasmagoria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:11   #9
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Phantasmagoria
Natürlich ist es ungelogen. Ich möchte hier nur Kritik hören, damit ich mich verbessern kann. Zu lügen wäre also das Destruktivste überhaupt! Ein altes Haus verbrennen ist hier eine Metapher, genauso wie auch der Moos, der einem über die Füße wächst.
Nunja, "ein altes Haus verbrennen" ist erst einmal Brandstiftung...
Mich würde aber schon interessieren, was du damit sagen wolltest.
Wofür steht denn diese Metapher?
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:16   #10
Phantasmagoria
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 22

Ein altes Haus steht für etwas, in dem man gelebt hat, das Geborgenheit bringt...Dieses Haus ist schon zu alt, als dass es seinen Zweck erfüllen könnte. Die figur will damit endgültig abschließen und verbrennt es, bevor es von selbst auseinander fällt.
Phantasmagoria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:23   #11
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Phantasmagoria
Ein altes Haus steht für etwas, in dem man gelebt hat, das Geborgenheit bringt...Dieses Haus ist schon zu alt, als dass es seinen Zweck erfüllen könnte. Die figur will damit endgültig abschließen und verbrennt es, bevor es von selbst auseinander fällt.
Hmm..., für mich weckt die Metapher eher Assoziationen von Gewalt und Aggressionen.
Wie fügt sich denn diese Aussage in die Gesamtaussage des Gedichts ein?
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:28   #12
Phantasmagoria
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 22

Ich mag es nicht, alles zu veraten. Man sollte bei Gedichten seine eigenen Assoziationen zu etwas Gesamten verbinden.
Aber ich sage soviel dazu: Das Abschließen mit etwas, in diesem Fall mit einer alten, ausgelaugten Liebe/Beziehung, ist wichtig für die Hauptaussage...
Mehr möchte ich nicht erklären.
Phantasmagoria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:32   #13
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Phantasmagoria
Ich mag es nicht, alles zu veraten. Man sollte bei Gedichten seine eigenen Assoziationen zu etwas Gesamten verbinden.
Aber ich sage soviel dazu: Das Abschließen mit etwas, in diesem Fall mit einer alten, ausgelaugten Liebe/Beziehung, ist wichtig für die Hauptaussage...
Mehr möchte ich nicht erklären.
Na gut, dann würde sich ja auch das mit dem "Moos" halbwegs erklären... wobei ich halt finde, dass diese Bilder einen Hang zur ( unfreiwiliigen) Komik haben. Erst betätigt sich das Du als Brandstifter, und dann hats auch noch Moosfüße...;-)
Wie gesagt, finde ich die Bilder etwas unglücklich.
Vor allen Dingen auch deshalb, weil es so wirkt, als seien sie nur der Reime wegen gewählt.
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:32   #14
sacrifice
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 43

Ich mag zwar wenn ich zum Nachdenken angeregt werde doch in diesem Fall ist es mir zu viel, das ich selbst hinein interpretieren muss ohne den Thread vorher zu lesen.
sacrifice ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:34   #15
Phantasmagoria
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 22

Mensch, warum bin ich dann Komikerin, wenn ich es nicht beabsichtige?xD

Nun ja, schade, dass es alles so rüberkommt..
Phantasmagoria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:37   #16
Arno
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 224

Zitat:
Original von Phantasmagoria
Mensch, warum bin ich dann Komikerin, wenn ich es nicht beabsichtige?xD

Nun ja, schade, dass es alles so rüberkommt..
Übung macht die Meisterin. =)
Arno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:40   #17
Phantasmagoria
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 22

So sehe ich das auch.
Allerdings hab ich bei einigen Gedichten sogar Angst, sie hier zu veröffentlichen. xD
Phantasmagoria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2007, 07:43   #18
Yve
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 756

Also ich muss Arno in jedem einzelnen Punkt auch zustimmen.

Die eigentliche Grundidee mit der "Hausmetapher" ist ja nicht verkehrt. Aber sie als einzelne und zusammenhanglose Zeile stehen zu lassen ist...grauenhaft will man fast sagen. Die hättest du ja näher ausbauen können.

Zu den Reimen: Ja, die sind gruselig und schrecklich. Du solltest dir mal einige Gedichte in Reimform hier aus dem Forum ansehen. Wie kunstvoll und brillant gedichtet. Aber, Reime liegen nun mal nicht jedem. Ein Gedicht muss sich nicht zwangsläufig reimen. Ich persönlich bin auch nicht zu Reimen geboren Also, versuch einfach mal was Anderes

Yve
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