Sei

[otto]

Sing, wo der Fluß die ranken Fische schwarmend wiegt
Dein Lied, und träum der Nachtigall ein hohes Nest,
Wo das Zuhause deiner Kinderträume liegt,
Auch halte dich am schwanken Elfenröhricht fest,
Und lasse Zeit für reifen Sommerschachtelbau,
Dem Blau des Fliederstein, in lauer langer Nacht,
Schau auf zum trunken Wolkenzittern silbergrau,
Sei bei dir, wenn der Regen zärtlich netzend lacht,
Und frag nicht viel, der Nacht bricht mancher warme Strahl,
Doch folgtest du begeilt der Schönheit Rätselgang,
So wäre Eros gleich aus dunklem See im Tal
Betäuber, dessen Düfte stäuben schwer und bang.

Es steigt ein Wind und trägt dir alte Last,
Lass dir Gefäß, dass alle Zweifelwege fasst.