Freiheit im Wunderland

[Psyche]

Ich fühle mich wie... Alice.
Nur nicht so mutig.
Und so schnell vorrangehend.
Also doch nicht wie Alice.
Aber ich fühle mich wie im Wunderland!
Dort, wo alles so... wunderlich ist.
Wo sich alles so eigenartig zeigt und ich nicht weiß
wohin mit meinem Blick, denn hier ist ja so viel!
Und für dieses Spiel scheint es kein Ziel.
Es ist mir alles zu viel.
~
Und ehe sie zurück verfiel stolperte sie zwei Schritte weiter in's Gestrüpp.
Denn man muss sie zwingen zu ihrem Glück.
Und genau das tat der Hase und schubste sie ein kleines Stück.
~
Ich habe Angst ohne meinen Beschützerhasen.
Ohne ihn habe ich unsichere Phasen und
würde am liebsten rückwärts rasen.
Dorthin, wo ich sicher bin.
Denn hier ergibt nichts einen Sinn.
~
"Warte nur ab Kleines" ruft der Hase hinterher
und tippt dreimal auf seine Uhr.
"Bald weißt du mehr und wirst finden deine Ruhe!"
Doch jetzt wird es knapp.
Sie muss sich lösen, denn die Zeit läuft ab
und es bleibt keine Gelegenheit mehr zum dösen.
~
Das ist alles zu viel für meinen Kopf.
Diese ganzen Eindrücke... Es ist einfach Salopp.
Denn so frei wie jetzt war ich noch nie.
Unbewusst neige ich zur Melancholie.
Denn je besser es läuft, desto schneller will ich zurück.
In die Zeit, in der ich mich versteck und meine Gefühle unterdrück.
~
Ihre Augen werden müde.
Ihre Stimmung trübe, doch sie kann jetzt nicht aufgeben.
Denn, da ist ja keiner um sie aufzuheben, also macht sie sich bewusst,
wie groß wäre der Verlust und vorallem der Frust?
Und gleichzeitig ist sie so sehr bedrückt,
denn es ist doch so schwer.
In ihrem Kopf läuft sie wirr umher und sucht nach sich.
Dabei merkt sie nicht, sie hat es längst verinnerlicht.
Denn sie steckt mittendrin.
Im Wunderland, dort gehört sie hin.
Denn hier entfaltet sie sich.
Ihre Zweifel existieren hier grundsätzlich nicht
und sie hat eine klare Übersicht.
~
Das ist mir zu schwer.
Ich gehör hier einfach nicht her, denn ich bin das nicht gewohnt.
Bitte lass mich verschont.
Denn ich fühle mich so sicher in den Problemen.
Ich möchte dem Ganzen diese Spannung nicht nehmen,
denn ich würde mich sonst nach Ihnen sehnen.
~
"Es ist alles noch zu neu für dich.
Es ist nicht so wie üblich und es ist dir noch nicht möglich
zu deuten was in dir schwirrt.
Denn du bist einfach noch zu verwirrt
um das alles wahrzunehmen was da umherwirrt.
Denn jetzt überfordert es dich noch,
sitzt scheinlich in einem Loch.
Und wenn du drauf eingehst
wird es womöglich zunächst holprig.
Denn es sind noch Spuren übrig.
Doch wenn du jetzt nicht losgehst,
dann ist es zu spät.
Zu spät um das zu erleben,
was dich für immer prägt."
ruft der Hase und verschwand so eben.
Sie hat's erkannt und lebt nun ihr Leben.
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02.01.2016
© Copyright liegt beim Autor Leejen (Psyche)

[dr.Frankenstein]

geil,

ja du hast gut den Zwiespalt im Griff.