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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 15.07.2019, 21:00   #1
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Standard Nu, so ist es halt

Ich bin langsam auf dem Weg stoneold zu werden und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, mein ganzes Leben lang auf dem wrong steamer unterwegs gewesen zu sein. Jetzt wird im allgemeinen ja behauptet, that the dumbest peasant harvests the thickest potatoes, aber in meinem Fall scheint diese Bauernweisheit ausgehoben worden zu sein. Obwohl meine Blödheit screams to heaven sind meine Knollen so klein, das selbst ein Elektronenmikroskop mit der Auffindung überfordert wäre. Nun ja, nicht jeder kann on the bright side of life leben, und so habe ich mich schon früh meinem Schicksal ergeben. I dont’t like Mondays und so ist für mich jeder Wochenanfang die reinste Marter. Heute ist es besonders schlimm, it rains cats and dogs und ich habe meinen Schirm zu Hause vergessen. Das wäre nur halb so tragisch, hätte ich nicht auch noch meinen Bus verpasst. Dabei wird doch gerne behauptet, das morninghour has gold in the Mouth, in meinem Fall übersetzt heißt das eher, die frühe Morgenstunde schickt dir Regen in die Tom Hilfiger Premium. Ich ertrage es mit stoischer Gelassenheit, denn what does not kill you just makes you harder.

Halb erfroren komm ich an meinem Target an, um dann feststellen zu müssen, dass ich mich wohl im Tag geirrt habe, da alle Geschäfte geschlossen sind. Das erklärt dann auch die Sache mit dem Bus und warum ich das einzige stupid Pig im Fahrzeug war. Ich denke mir, lick me on my feet, wie konnte mir das passieren. Es ist tatsächlich erst holy Sunday und noch nicht fucking Monday. Ob es etwas mit dem Sex & Drugs & Rock‘n Roll Lebensstil zu tun haben könnte, den ich in den letzten Wochen so intensiv gepflegt habe? Ich verwerfe den Gedanken schnell wieder. Every beginning is heavy und so versuche ich einen Ausweg aus dieser Situation zu finden, um doch noch mein Tagesziel zu verwirklichen. Many roads lead to Rome, nur leider habe ich mir keinen Plan B zurechtgelegt und so versuche ich erst einmal in einem Joint nach Inspiration zu suchen. Vollkommen stoned, schlafe ich in der Bushaltestelle ein, um dann von einer Indischen Pilgergruppe geweckt zu werden, die anscheinend glaubt, in mir Ihren German Guru gefunden zu haben, nachdem sie schon seit Tagen erfolglos sucht. Sie zünden Räucherstäbchen an und drehen fleißig ihre Gebetsmühlen, dabei gackern sie so wild durcheinander, das ich einen Eindruck davon bekomme, wie es in einer Chickenfarm akustisch zugehen könnte.

Als das Gegacker langsam abebbt, versuche ich einen möglichst erhabenen Gesichtsausdruck in die Runde zu werfen, während ich in meinem Oberstübchen nach Lösungen suche, wie ich die Situation möglichst gewinnbringend ausschlachten könnte. Nur leider ist my Mind immer noch so clouded, da ich mit dem Gras im Joint nicht gegeizt habe. Um erst einmal weiter vertrauen zu schaffen, lasse ich ein vollmundiges “the ways of the Lord are inscrutable!“, langsam über meine Lippen rollen und versuche meinem Gesichtsausdruck noch etwas mehr würde zu verleihen. Hätte ich einen Spiegel zur Verfügung gehabt, wäre mir sicher nicht entgangen, dass das aufgrund meines Rauschzustandes has gone bad in the pants. Die Kinder fangen an zu Lachen und die Frauen der Gruppe kichern verlegen in ihre Saris, während die Männer sich unschlüssig sind, was sie von meiner Fratze halten sollen. Bevor die Situation out oft he oar läuft schließe ich meine Augen und verneige mich tief und küsse den Boden. Es wäre durchaus von Vorteil gewesen, mir den Boden vorher genauer anzuschauen, bevor meine Lippen den Dog pile platt drückten. Als der Duft mir in die Nase steigt muss ich augenblicklich würgen und übergebe mich vor versammelter Mannschaft, die dann panikartig und erneut schrill gackernd das Weite sucht. Nachdem ich vollkommen entleert bin, hieve ich mich mit letzter Kraft auf die Bank, lege den Kopf nach hinten und denke mir - nu, so ist es halt.

Es gibt Tage, da verliert man und everything just goes awry.
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