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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 07.08.2010, 19:09   #1
weiblich Tiffy
 
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Standard Frei?

Frei gewordene Endorphine
tanzen schmetterlingsgleich
in meinen verstaubten Kapillaren.

Berauscht
registriere ich
den Zug deines Atems,
springe auf
und fahre damit ins nirgendwo.
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Alt 26.10.2010, 20:43   #2
männlich pathos79
 
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"Es fährt ein Zug nach Nirgendwo..."War das nicht ein Schlager?!
klingt ein bisschen nach S- Bahn Surfing mit eingebautem Selbstmord...
Frei?Du stellst Dir selber schon die Frage,und dann direkt,"ja klar bin ich frei!"So frei,wie es der andere nur zulässt...
Wenn solche Fragen auftreten,haste eh schon das falsche Ticket gezogen.Besser ist:No Sleep till Brooklyn.
Das Bahnfahren als Vergleich für eine neue Bekanntschaft zu nehmen ist eh riskant;siehe ausfallende Klimaanlagen im Sommer
Nichts für Ungut...Um 20 nach 11 kommt der Nächste
Mir fehlt hier Dein herrlicher Zynismus...

take care,pathos
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Alt 26.10.2010, 21:25   #3
weiblich Tiffy
 
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Danke erstmal für deinen Kommentar, der mich sehr zum Schmunzeln gebracht hat!
Zitat:
"So frei,wie es der andere nur zulässt...
Ja. Manche Sachen muss man einfach erleben, obwohl man von Vornherein weiß, dass es einem eigentlich nicht gut tun wird…

Zitat:
"Es fährt ein Zug nach Nirgendwo..."War das nicht ein Schlager?!
Tatsache, habe ich gerade gegoogelt, kannte ich nicht.
Aber du musst das mal so sehen: der Kerl hat mit dem Titel bestimmt einen Haufen Kohle verdient, wäre ich eher auf diese Idee gekommen, könnte ich mich bereits jetzt getrost zur Ruhe setzen.
Das spricht doch schon fast wieder für mich, oder? (das war der fehlende Zynismus )

Mit liebstem Gruße
Tiffy
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Alt 27.10.2010, 03:45   #4
männlich pathos79
 
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hihi,gerngeschehen...
Gruß zurück
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Alt 29.10.2010, 10:35   #5
gummibaum
 
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Beiträge: 10.909

Hallo Tiffy,

was mir gefällt, ist der Wechsel von Wörten aus wissenschaftlicher und emotionaler Sphäre (Endorphine-Schmetterlinge-Kapillare-berauscht-registriert); dann aus dem Hin- und Her- (aus Schwellen und Zügeln) der Sprung über die Grenze der Ratio. Das Wort "aufspringen" weist ja in zwei Richtungen. Es kann ein Aufspringen auf den Atem sein, der auch keine bestimmte Richtung nimmt.

Lg gummibaum
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Alt 29.10.2010, 10:51   #6
männlich Mittelpunkt
 
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Beiträge: 354

Hi Tiffy,

Ich finde den Kontrast der zwei Abschnitte sehr gelungen. Zuerst schreibst du auf einer wissenschaftlicher Ebene und dann wechselst du ins Phantastische..
gefällt mir sehr.

LG
Mittelpunkt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2010, 11:50   #7
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo, tiffy -


Frei gewordene Endorphine
tanzen schmetterlingsgleich
in meinen verstaubten Kapillaren.

Berauscht
registriere ich
den Zug deines Atems,
springe auf
und fahre damit ins nirgendwo.



Freigewordene Endorphine tanzen schmetterlingsgleich in meinen verstaubten Kapillaren.
Berauscht registriere ich den Zug Deines Atems. Springe auf und fahre damit ins Nirgendwo.



Könnte der Beginn einer guten Kürzestgeschichte sein.

Die freigewordenen Endorphine (statt der ziemlich strapazierten Radikalen) sind nicht übel.
Daß die Kapillaren verstaubt statt verkalkt sind - erfreulich!
Ich als Alter seh dahinter eine gar feine Umschreibung einer Liebesstunde.

Die Form gefällt mir überhaupt nicht. Schiere, zerpflückte Prosa.
Kein Gedicht.
Wortwahl und Metaphern erfreuen.


Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2010, 20:14   #8
weiblich Tiffy
 
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Dabei seit: 03/2010
Ort: Reutlingen
Alter: 38
Beiträge: 350

Huhu,

finde ich total faszinierend, wie die Meinungen so auseinander gehen, bzw. wie die Zeilen
von jedem individuell aufgenommen werden.

Danke für das Feedback!!!

Das Gefühl kennt glaube ich jeder: man wird ganz kribbelig, denkt immer nur an eine bestimmte Sache, sieht alles durch eine buntgetrübte Brille aus Unvernunft, alles ist egal, man blüht in diesem „Ausnahmezustand“ total auf, schaltet die Logik aus, flattert dahin, lebt bewusst unbewusst.

Zitat:
Wechsel von Wörten aus wissenschaftlicher und emotionaler Sphäre
Dafür habe ich mich nach langem Überlegen bewusst entschieden, weil ich nicht nur von „Blümchen und Bienchen“ schreiben wollte, gleichzeitig versuche irgendeine Erklärung für das ganze Gefühlskarussell zu finden.

Zitat:
Zuerst schreibst du auf einer wissenschaftlicher Ebene und dann wechselst du ins Phantastische..
Das LI bleibt anfangs noch einigermaßen auf dem Boden der Tatsachen, kostet zwar die ganze Emotion, wenn auch sachlich, voll aus, entschließt sich aber letztendlich doch gegen die Vernunft und „springt“ im wahrsten Sinne des Wortes auf.

Zitat:
verstaubt statt verkalkt
Bis die Kapillare verkalkt sind , bedarf es noch eine Zeit, ist mir zu endgültig in. In dem Falle waren sie nur verstaubt: ein kurzer Windhauch genügt und weiter geht’s…

Zitat:
Die Form gefällt mir überhaupt nicht. Schiere, zerpflückte Prosa.
Kein Gedicht.
Ja, das stimmt schon. Ist aber bei vielen meiner Werke so. Es fällt mir generell eher schwer meine Worte in eine einwandfreie Form zu verpacken. Habe ich schon oft versucht, jedoch geht mir dabei oft die Puste/Muse aus und ich lasse es letztendlich beim Versuch bleiben. Oder es kommt etwas dabei raus, was ich niemandem zumuten möchte.
Dafür lese ich umso gerne metrisch einwandfreie Gedichte, sofern auch der Inhalt bzw. die Idee stimmt, da zieh ich meinen Hut.

Lieben Dank nochmal für eure Kommentare,

Grüßle
Tiffy
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