Schattenpflanze bei Poetry.de

gummibaum · 25.04.2011, 12:01

Nicht jedes hat die Kraft,
im hellen Licht zu stehn,
entfaltet sich dort reicher.
Licht ätzt die Blätter ihm,
zersetzt den zarten Saft.
Die Wechsel alle, sie vergehn
und anorganisch gleicher
verstumpft, was einst sublim.

gummibaum · 25.04.2011, 19:01

Ein gleiches

Sie drängen alle rasch zum Licht
und werden bald ermatten.
Ich harre still, mein Angesicht
benetzt ihr lichter Schatten.

Ich treibe große Blätter weit,
das Wenige zu greifen,
das Zarte, die Zufriedenheit
und lasse lang sie reifen.

Gekeltert ist das letzte Licht,
mit ihm des Waldes Schweigen.
Wenn Sturm die hohen Wipfel bricht,
wird sich die Wahrheit zeigen.

Mechi90 · 30.04.2011, 20:06

Ich finde beide Gedichte gut. Aber das 2. finde ich besser. Spricht mich mehr an. Aber vom Ausdruck beide so, dass ich sie gut verstehe.

25.04.2011, 12:01	#1
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Schattenpflanze Nicht jedes hat die Kraft, im hellen Licht zu stehn, entfaltet sich dort reicher. Licht ätzt die Blätter ihm, zersetzt den zarten Saft. Die Wechsel alle, sie vergehn und anorganisch gleicher verstumpft, was einst sublim.

25.04.2011, 19:01	#2
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Ein gleiches Sie drängen alle rasch zum Licht und werden bald ermatten. Ich harre still, mein Angesicht benetzt ihr lichter Schatten. Ich treibe große Blätter weit, das Wenige zu greifen, das Zarte, die Zufriedenheit und lasse lang sie reifen. Gekeltert ist das letzte Licht, mit ihm des Waldes Schweigen. Wenn Sturm die hohen Wipfel bricht, wird sich die Wahrheit zeigen.

30.04.2011, 20:06	#3
Mechi90 Dabei seit: 04/2011 Alter: 34 Beiträge: 19 Meine Gedichte	Ich finde beide Gedichte gut. Aber das 2. finde ich besser. Spricht mich mehr an. Aber vom Ausdruck beide so, dass ich sie gut verstehe.