Zorn

[Jeronimo]

Nachts möchte ich dir nicht begegnen.
Du bist voll Zorn, dass sich der Himmel schwarz färbt.
Sagst du.
Und dann sitze ich da mit den vielen Gänseblümchen,
die ich doch retten wollte vor der Übermacht der Rosen.

Jeronimo

[Gylon]

Lieber Jeronimo, Jonnny,
mir fehlen heute Morgen noch die Gedanken, deshalb lege ich nur eine Blüte des gefallenes ab, die ihr euch gern teilen dürft!

Liebe Grüße Gylon

[Bananajuice]

Ich weiss nicht was es ist, aber es hat irgendetwas in mir ausgelöst im positiven Sinne. Ein seltener Genuss für mich.

LG
Bananajuice

[Jeronimo]

Lieber Jonny,

dein Gedicht ist richtig gut und passt wunderbar zur Ergänzung, es hätte gar einen eigenen Thread verdient. Ich danke dir!

Lieber Gylon,

wir teilen uns doch gerne dein Lob, hab vielen Dank dafür!

Lieber Bananajuice,

finde ich toll, dass dich ein paar Zeilen bewegt haben! Hab herzlichen Dank für deinen Kommentar!

Jeronimo

[Jeronimo]

Lieber Jonny,

das hatte ich längst wieder vergessen. Wenn man, wie ich, ständig provoziert, dann darf man selbst nicht zimperlich sein und muss auch Kritik abkönnen. Und auch unter Freunden kann man sich mal fetzen und anfauchen, aber danach ist wieder gut und man gibt sich wieder die Hand.
Ein Forum ist ja auch kein Streichelzoo.

Liebe Grüße

Jeronimo

[Blobstar]

Zitat von Jeronimo

Nachts möchte ich dir nicht begegnen.
Du bist voll Zorn, dass sich der Himmel schwarz färbt.
Sagst du.

Ein guter Zwei(nhalb)zeiler, der eine Zweierkonstellation durch den Himmel charakterisiert.
Ist das Du nachts immer zornig, was das lI so umschreibt, als ob es ein Zusammenhang zwischen dem gäbe? Ach nein, es ist nur eine Aussage vom Du. Aber wer ist es, der sowas von sich selber sagt: so selbstkritisch und selbstmetaphorisierend mit Schwärze, so melancholisch? Was sagt es dann über das Ich, dass es dem nicht begegnen möchte, sodass es nicht trösten, aufmuntern kann?
Vielschichtig.

Zitat von Jeronimo

Und dann sitze ich da mit den vielen Gänseblümchen,
die ich doch retten wollte vor der Übermacht der Rosen.

Ein guter Zweizeiler, der menschliche Konstellationen durch Blumen charakterisiert. Gänseblümchen sind die kleinen, unscheinbaren; Rosen die starken, sinnlichen (Frauen), die die ersteren überstrahlen und dadurch bewusst oder unbewusst niederdrücken und -halten. Und das (männliche) Ich, das sich für diese einsetzen will, aber gescheitert ist. Fabel-haft.

Zweimal gut. Aber ich kann keinen Zusammenhang herstellen, daraus nicht "Einmal sehr gut" machen.

[Jeronimo]

Wow, Blobstar,

das hast du wirklich sehr trefflich analysiert, Respekt!
Der Zusammenhang ist die Diskrepanz zwischen den beiden Aussagen. Zum Einen wirkt das LI zornig, wie es das LD feststellt, zum Anderen dient dieser Zorn auch zum Beschützen des LD, aber das LI hat sich nicht ausdrücken können.
Ich danke dir für diese hervorragende Deutung!

Jeronimo