Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 14.07.2014, 16:50   #1
weiblich aliciabaecker
 
Dabei seit: 07/2014
Ort: Arnstein
Alter: 25
Beiträge: 3

Standard Entehrt

Es heißt zwar immer, man soll sein Leben leben und jede Sekunde davon genießen, doch wenn du dies nun liest, wirst du vielleicht verstehen, weshalb dieser Spruch - wie viele es nennen - völlig für den Arsch ist. Erstmal zu mir: ich bin Natascha, 17 und lebe seit 3 Jahren mit meiner Mutter in Berlin. Du wirst dir jetzt wahrscheinlich #wow Berlin# denken... Dachte ich anfangs auch. Bis ein Ereignis mein Leben um 100 Grad drehte.

Ich bin ein ganz normales Mädchen... gehe ganz normal in die Schule.. wie jeder Andere auch. Ich baue viel Mist doch ich lerne auch daraus. Ich hatte immer ein super Verhältnis mit meiner Mutter. Nicht das normale Familiending. Sie war wohl eher meine beste Freundin gewesen, bis sie meinte sich wegen einem primitivem Arschloch von meinem Vater zu trennen. So führte mein Leben auch nach Berlin.
Meiner Meinung nach nicht gerade der schönste... aber bei meinem Vater in Frankfurt konnte ich ja nicht bleiben... Job &' so...
"Jeder hat eine Chance verdient!", sagte Mum immer, bis ich irgendwann zusagte..
2 Wochen später fing die Reise ins Unbekannte auch schon an. Eins muss man dem Kerl aber schon lassen: er hat Geschmack!
Sein Loft war komplett im schwarz/weiß - Stil eingerichtet.
(...)
Wochen vergingen und jeden Morgen lächelte er mich mit seinem schmierigen Gesicht an. Er dachte wohl ich hätte ihn akzeptiert... aber da lag er 1000 %ig falsch! Nach den Sommerferien ging die Schule los. Was soll ich dazu großartiges erzählen... Schule halt! Lernen...Lernen...Lernen.
Nichts außer Vollidioten in meiner Klasse: Von arroganten Ziegen bis zum größten Prollmacho war alles dabei gewesen. Zum Glück hatte ich immer ein gutes Buch dabei, sonst wäre die Pause noch beschissener gewesen als sie eh' schon war.!

Ich kann mich noch genau an einen Tag erinnern... 27.03.13... Nein... es ist nicht mein Geburtstag und nein... es ist auch nicht der Tag an dem sich Mama von Sebastian trennte. An diesem Tag ist Mum gerade auf eine Tagung gefahren. Korrespondentinnenzeugs... Habe ich nie verstanden und will ich auch nicht verstehen. Naja wie gesagt: Sie war nicht da.
Ganz normaler Tagesablauf. Ich bin um 6 Uhr aufgestanden. Duschen, anziehen, essen. All das, was man früh so tut. Ab in de Schule.. >Lernen<
Sebastian hatte sich extra frei genommen, damit ich den Tag über nicht alleine war und wir etwas 'Zeit miteinander' verbringen konnten.

"Soll ich dir bei den Hausaufgaben helfen?"
"Nein?", ich schaute ihn wohl mit einem sehr schockierten Gesicht an, da von ihm nur ein 'ok' kam. Als ich später in meinem Zimmer saß, kam er und setzte sich neben mich aufs Bett.
"Lust was zu unternehmen?"
"ähm.... - ich bin beschäftigt."
"Ach komm schon Süße"
Er legte seine Hand auf meinen Knöchel und fing an ihn langsam zu streicheln. Ich zog ihn weg doch er kam nach...
"Hab ich dir schonmal gesagt wie gut du aussiehst?"
"ah...? N-E-I-N!?"... ich stotterte ein wenig.
"DOCH DOCH! Wenn deine Mutter so gut aussehen würde wie du... Puh... ich könnte gar nicht beschreiben was ich alles mit ihr anstellen würde!"
"Kannst du bitte einfach verschwinden!?!", ein zittern lag in meiner Stimme.
"Ach komm schon... lass uns doch ein wenig Spaß zu zweit haben.. du willst es doch auch"
"Hau ab verdammt!"
"Zier dich nicht so Süße!"
Seine Hand griff nun gest an meinem Oberschenkel. Ich versuchte aufzustehen doch genau in diesem Moment schnellte er nach oben und drückte mich an die Lehne.

(...)

"Ich kann nicht mehr!", schrie sie aus dem Fenster des Lofts im 10 Stock. Sie schloss die Augen.... zählte bis 3:

1...

2...

3...

Die Wohnungstür öffnete sich und ihre Mutter kam herein.
>ZU SPÄT<
Am nächsten Morgen konnte man in der Zeitung dies lesen:

"17 jähriges Mädchen aus 10 Stock gesprungen - Selbstmord - Hintergrund noch ungeklärt"
aliciabaecker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2014, 16:57   #2
weiblich aliciabaecker
 
Dabei seit: 07/2014
Ort: Arnstein
Alter: 25
Beiträge: 3

Mir ist gerade selbst aufgefallen, dass ich meinen Beitrag unter der Rubrik "Gedichte" abgelegt habe. Entschuldigung für dieses Missgeschick!

Geändert von aliciabaecker (14.07.2014 um 19:11 Uhr)
aliciabaecker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2014, 18:14   #3
weiblich Ex-Letreo71
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2014
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 4.032

Standard aliciabaecker

Mir ist gerade selbst aufgefallen, dass ich meinen Beitrag unter der Rubrik "Gedichte" abgelegt habe.
Entschuldigung für dieses Mistgeschick!

Hallo aliciabaecker,

hier ist Dir ein kleines Missgeschick passiert, das kannst Du noch schnell ändern.

LG Letreo
Ex-Letreo71 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2014, 21:21   #4
männlich Pit Bull
 
Benutzerbild von Pit Bull
 
Dabei seit: 08/2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.878

Hallo aliciabaecker!

An Deiner Geschichte, die ich dramaturgisch gesehen noch ausbaufähig finde, ist mir aufgefallen, daß Du zunächst in der Ich-Form erzählst, zum Ende hin aber ins „Sie“ wechselst ("Ich kann nicht mehr!", schrie sie aus dem Fenster des Lofts im 10 Stock. Sie schloss die Augen.... zählte bis 3:...).

Hat das einen Grund?

VG Pitti
Pit Bull ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.07.2014, 01:19   #5
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.104

Die Geschichte soll dramatisch sein, kommt aber recht dünn daher. Ich habe den Eindruck, dass hier Selbsterlebtes verarbeitet wird, ohne den Mumm zu haben, die Dinge beim Namen zu nennen. Außerdem enthält die Geschichte inhaltlich und stilistisch erhebliche Schwächen.

Der Einstieg ist nicht mal übel, allerdings sollten in einem literarischen Text Zahlen ausgeschrieben werden.

Aber dann kommt die Drehung des Lebens um einhundert Grad. Das ist nicht gerade übermäßig viel, wenn sich ein Leben in das Gegenteil des bisher gewohnten verkehrt, da müssten es schon hundertachtzig Grad sein.

Sich selbst als ein „ganz normales Mädchen“ zu bezeichnen, halte ich für kühn – und auch wenig spannend. Solch eine Behauptung lädt nicht gerade zum Weiterlesen ein. Es sind die „unnormalen“, die ungewöhnlichen Menschen, die „Freaks“, die Spannung erzeugen.

„Ich baue viel Mist, doch ich lerne auch daraus.” Dieser Satz ist überflüssig, da ihm kein Beispiel folgt, um welchen Mist es sich u.a. gehandelt hat. Er trägt nichts zur Charakterisierung der Erzählerin bei und enthält auch keinen Hinweis auf die Entwicklung der Geschichte. Er ist nur eine Hülse.

Superlative wie „1000%ig falsch“ wirken lächerlich, hundertprozentig tut es auch, falscher als falsch kann nämlich nichts sein.

„Von arroganten Ziegen bis zum größten Prollmacho war alles dabei gewesen.“ Warum hier die vollendete Vergangenheit?

Weshalb der Anglizismus „Mum“, wo ansonsten von „Mutter“ und „Mama“ die Rede ist?

Wieso muss Sebastian, nur weil Mama auf Geschäftsreise ist, sich extra frei nehmen, um auf eine Siebzehnjährige aufzupassen, die offensichtlich sehr gut auf sich selbst aufpassen und ihren Pflichten nachkommen kann: lernen, lernen, lernen …? Das ist nicht plausibel.

Ist es üblich, sich zum Hausaufgabenmachen auf die Bettkante zu setzen?
Gegen welche Lehne wurde das Mädchen gedrückt? Normale Betten haben keine Lehne, schon gar nicht direkt hinter der Bettkante.

Wechsel von der Ich-Form zum autarken Erzählstil – weshalb? (hat Pit Bull bereits angesprochen).

Wieso taucht die Mutter, die auf einer Geschäftsreise ist, plötzlich zur besten Tageszeit in der Wohnung auf?

Mag sein, dass die Geschichte auf einer Erfahrung beruht, aber sie wirkt ausgebremst, weil sie nicht alles an dieser Erfahrung preisgeben will. Das macht aber nichts, denn Du bist noch sehr jung. Vielleicht hast Du später einmal, mit mehr Abstand, den Mut, sie umzuschreiben und dabei plastischer und stimmiger zu gestalten.

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.07.2014, 07:13   #6
männlich Pit Bull
 
Benutzerbild von Pit Bull
 
Dabei seit: 08/2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.878

Hier muss ich Ilka recht geben: 180 Grad sind nachvollziehbarer als 100 Grad.

Wenn man die Story auf Herz und Nieren prüft, bekommt man tatsächlich den Eindruck, die Geschichte gibt einen Teil Erlebtes wieder.

Auch ich frage mich dabei, warum eine 17jährige – nur weil die Mutter auf einer Tagung war - unbedingt zu Hause betreut werden musste?

Und warum um alles in der Welt zum Schluss ein Suizid?
Dieses Ende finde ich nicht plausibel gerade in Bezug auf die an sich gute/harmonische Beziehung zwischen Mutter und Tochter; denn ich denke schon, daß sich die Tochter der Unterstützung der Mutter im Falle einer Anzeige hätte gewiss sein können.

VG Pitti
Pit Bull ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.07.2014, 07:32   #7
Trembalo
 
Dabei seit: 03/2014
Beiträge: 756

irgendwo ist immer ein Licht,
vergiss das nie,
vergiss das nicht.

Liebe Grüße
Trembalo ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Entehrt




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.