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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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12.01.2021, 11:27 | #1 |
wird sie weiter dreh'n?
immer weiter drehte sich die Welt
immer fragte man sich, wann sie hält doch der Wille ließ sie weiter dreh‘n denn der Wille ließ sie nicht stehen so wurde geglaubt, wird es weitergehen stetig geh’n und niemals stehen der Glaube scheint nun zu zerbersten und meiner als einer der ersten alles geht zugrunde ohne weiteres vor die Hunde nur noch Kampf um Macht und Geld seht sie sinken diese einst freie Welt. |
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12.01.2021, 11:27 | #2 |
Ich würde mich über Kritik und Rückmeldungen freuen.
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12.01.2021, 12:27 | #3 |
Nach deiner freundlichen Aufforderung per Kommentar und PN, sehe ich mich fast schon genötigt, dir einen Kommentar zu hinterlassen.
LG k |
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12.01.2021, 12:35 | #4 |
Nötigen wollte ich dich nun nicht; es ist nur so das ich zwar schon viele Gedichte geschrieben, aber mir wenig Eindrücke von anderen eingeholt habe. Deshalb freue ich mich, dass ich hier die Möglichkeit habe, überhaupt eine Resonanz zu bekommen
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12.01.2021, 12:56 | #5 |
Forumsleitung
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Also, dann will ich mal (ohne Anspruch darauf, mit allen Anmerkungen richtig zu liegen):
Erste Feststellung: Das Gedicht ist in der Zeit der Vergangenheit geschrieben. Im zweiten Vers wechselt die Vergangenheit zur Gegenwart; hier gehört ein Konjunktiv hin (... immer fragte man sich, wann sie hielte). Welcher Wille die Welt dreht, bleibt obskur. In der Religion ist es eine höhere Macht bzw. Gott; bei Schopenhauer z.B. der Trieb zum Überleben. Was der Wille für dich hier bedeuten soll, bleibt unklar. Strophe 2 beginnt mit dem Passiv, was sich unelegant liest. Außerdem ist unklar, von wem und wann so gedacht wurde. Sicherlich nicht immer, denn es gab Zeiten, da wusste man nichts von Erdkugel und Erddrehung. Dann geht die neutrale, also nicht personengebundene Betrachtung in ein Lyrisches Ich über ("meiner als einer der ersten"). Das ist ein unschöner Perspektivwechsel. Letzte Strophe: Wenn alles zugrunde geht, ist an sich jeder Kampf um Macht und Geld überflüssig. Mir scheint die Strophe deshalb nicht plausibel zu sein. Ein solcher Kampf findet statt, solange man den Konsequenzen nicht ins Auge zu sehen braucht, aber wenn der Weltuntergang stattfindet, hat die Menschheit andere Sorgen, als sich noch weiterhin an materiellen Gütern zu bereichern. Aber das ist von mir nur der Gedanke darüber, wie die Strophe bei mir ankommt. Es gäbe außerdem noch einiges am Metrum zu meckern, aber ich belasse es mal bei dem bisher Gesagten. Aber: Nicht entmutigen lassen, sondern weiterüben. Beste Grüße Ilka |
12.01.2021, 13:25 | #6 |
Vielen Dank für deine Ausführliche Rückmeldung, ich werde probieren in den nächsten Gedichten mehr auf die von dir genannten Punkte zu achten. Selbstverständlich lasse ich mich auch nicht entmutigen, denn wäre ich nicht offen für Kritik gewesen, hätte ich das Gedicht erst garnicht hier veröffentlicht. Eine Frage hätte ich allerdings noch undzwar ob es überhaupt schlimm ist, Dinge in ein Gedicht einzubauen, die für jeden einen eigene Bedeutung haben können und dann dem einzelnen Individuum auch eigene Interpretationsmöglichkeiten geben. (im Bezug auf den "obskuren" Willen in dem Fall)
Mir ist bewusst das es noch deutlich mehr Mängel an dem Gedicht gibt, dieser Punkt allerdings beschäftigt mich selbst etwas stärker, deshalb frage ich. Also erstmal trotzdem vielen lieben Dank und beste Grüße, Henry von Schwarz |
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12.01.2021, 13:35 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Es sollte aber nicht sein, dass der Leser ins Vage oder völlig Unverständliche geschickt wird, weil dem Autor gerade nichts Besseres eingefallen ist. Wie du an meinem Kommentar sehen konntest, habe ich dem Begriff "Wille" durchaus Bedeutungen zuordnen können. Ob sie mit deiner Vorstellung deckungsgleich sind, weiß ich nicht - aber das müssen sie ja auch nicht. |
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