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Alt 03.04.2018, 03:40   #1
weiblich Ilka-Maria
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Edi öffnete den Kühlschrank, eine, wie sie wusste, sinnlose Reflexbewegung. Sie starrte in die erbarmungslose Leere, als sei sie um ein Versprechen betrogen worden. Müde schloss sie die Tür. Sie hatte einen harten, mit Terminen randvollen Tag hinter sich, um den sie keine ihrer Kolleginnen beneidete. Das war der Preis für ihr Können. Niemand im Salon führte die Schere so sicher und flink wie sie, die sich auf den „coup sauvage“ spezialisiert hatte, eine wilde Fransenfrisur aus den 70ern, die wieder im Kommen war. Ihre Kolleginnen hatten ihr deshalb den Spitznamen „Edi“ verpasst, nach Edward aus dem Film „Edward mit den Scherenhänden“.

An ihrer Haustür klingelte jemand. Sie runzelte die Stirn. Besuch war das letzte, was ihr jetzt guttat. Sie überlegte einen Moment, ob sie aufmachen sollte, da klingelte es wieder, diesmal energischer. Sie ging zur Tür und schaute durch den Spion. Ein Erkennen verfinsterte ihr Gesicht, und sie öffnete zornig die Tür.

„Hätte nicht gedacht, dass du dich hier nochmal blicken lässt. Hau am besten gleich wieder ab!“

„Das nenne ich mal eine freundliche Begrüßung.“

Simon, ein hochgewachsener Schlacks mit blondem, schulterlangem Haar, tiefblauen Augen und einem Drei-Tage-Bart sah ihr mit der Miene eines zu Unrecht gescholtenen Kindes ins Gesicht. Sie schickte sich an, die Tür zu schließen, doch er hielt die Hand dagegen.

„Lass mich reinkommen“.

„Warum?“

Unten öffnete jemand die Haustür, Schritte erklangen auf dem gefliesten Boden, dann fiel die Tür ins Schloss.

„Erklär ich dir drinnen.“

Er drückte sanft, aber entschlossen gegen die Tür. Edi gab nach und ließ ihn eintreten.

„Hast du was zum Essen?“

Edi schüttelte den Kopf: „Keinen Krümel.“

Simon ging in die Küche mit dem selbstsicheren Schritt eines Mannes, der sich in vertrauter Umgebung befindet. Er öffnete den Kühlschrank, nahm zwei Dosen Bier heraus und reichte eine davon Edi. Sie lehnte sich an den Rand des Spülbeckens, zog die Aluminiumlasche hoch, trank einen Schluck und wartete, bis Simon einen langen Zug aus seiner Dose genommen hatte, ehe sie wieder das Wort ergriff.

„Also, was willst du?“

„Kann ich hier übernachten?“

„Warum?“

„Ich kann nicht nach Hause. Dort suchen sie mich zuerst.“

„Wer ist es diesmal? Wieder die Polente? Deine Gläubiger? Schuldeneintreiber?“

„Ist nur für zwei oder drei Tage, dann bin ich wieder weg. Versprochen.“

„So wie vor sechs Monaten, als du mit meinem Geld und meinem Schmuck verschwunden bist?“ Es war keine Frage, sondern eine bitter-sarkastische Feststellung. Er sah zu Boden und antwortete nicht.

„Wie lange bist du schon auf der Flucht?“

„Seit ein paar Tagen. Und völlig abgebrannt.“

Sie musterte sein Gesicht mit dem kräftigen Kinn, der grazilen Nase und den vollen Lippen und ließ ihren Blick über seinen schlanken Körper wandern. „Ich habe dich geliebt, du Mistkerl,“ schoss es ihr durch den Kopf, aber laut sagte sie: „Das merkt man. Du brauchst dringend eine Dusche. Ich rufe inzwischen den Pizza-Service an. Pizza oder Pasta?“

Simon versuchte, scherzhaft zu klingen: „Du hast doch nicht etwa mein Lieblingsessen vergessen?“

„Gewiss nicht.“

Simon ging lächelnd auf sie zu, um sie in den Arm zu nehmen. „Du bist ein Schatz.“

Sie wehrte ihn ab. „Lass das!“

Mit einer Handbewegung, die schnell genug war, dass Edi ihr nicht ausweichen konnte, strich Simon ihr über das Haar, drehte sich um und ging zum Badezimmer.



Sie saßen nebeneinander auf der Couch. An der Gier, mit der Simon seine Spaghetti ein um das andere Mal auf die Gabel hievte und sie sich in den Mund stopfte, ermaß Edi, wie ausgehungert er sein musste. Sie selbst war längst pappsatt und schob ihm ihren Teller hin. „Du kannst meinen Rest auch noch haben.“

Sie schenkte Wein in beide Gläser nach. Simon lächelte ihr gewinnend zu. „Es ist wie früher, nicht wahr?“

Edi verzog keine Miene, und ihre Stimme klang fest. „Nein, Simon, es ist nicht wie früher.“

„Aber fast, findest du nicht? Es tut mir leid, dass ich dich enttäuscht habe, aber das biege ich wieder hin. Versprochen.“

Beinahe wäre Edi in Gelächter über so viel Dreistigkeit ausgebrochen, doch sie verkniff es sich, um keinen falschen Eindruck zu erwecken. Simon hatte die Gabe, jede ihre Regungen falsch zu deuten, und zwar ausnahmslos zu seinen Gunsten. Sie hatte nicht die Absicht, auf ihn einzugehen und ihn weiter über die Klemme auszufragen, in der er diesmal stecken mochte. Bestimmt war es besser für sie, nichts darüber zu wissen.

„Simon!“

Die Strenge in ihrem Tonfall ließ ihn aufhorchen und die Spaghetti vergessen.

„Du kannst heute Nacht auf der Couch schlafen. Ich stehe um sieben Uhr auf, und wenn ich aus meinem Schlafzimmer komme, will ich dich hier nicht mehr sehen.“

Er starrte sie an, unfähig zu antworten.

„Ist das bis zu deinen Ohren vorgedrungen, oder muss ich mich wiederholen?“

Er nickte und legte die mit Nudeln beladene Gabel auf den Teller. Plötzlich verspürte er keinen Appetit mehr. In seinem Gesicht konnte sie die Enttäuschung über ihre Härte lesen. Es dauerte eine Weile, bis er wieder zur Sprache fand.

„Du trinkst doch noch ein Glas mit mir?“

Sie ließ ihn stumm die Weinkelche nachfüllen und stieß mit ihm an, wobei sie vermied, ihn anzublicken. Sie wusste um seine Fähigkeit, Menschen für sich einzunehmen und sie bis zur Zerstörung zu manipulieren, wie ein magnetischer Felsen im Meer, der die Schiffe anzog und sie an seinen zerklüfteten Wänden zerschellen ließ.

„Hast du etwas dagegen, wenn ich mein Hemd ausziehe? Mir ist furchtbar warm.“ Bevor Edi Einspruch erheben konnte, hatte Simon die oberen Knöpfe geöffnet und sich das Hemd über den Kopf gezogen.

„Heilige Mutter Maria,“ schoss es Edi in den Kopf, als sie sich mit Simons nacktem, gutgebautem Oberkörper konfrontiert sah und eine Hitzewelle in ihr aufstieg, „lass mich bitte nicht schwach werden!“

Hastig trank sie ihr Glas leer, fest entschlossen, den Abend zu beenden. Doch Simon goss den restlichen Wein nach. Sie schob das Glas von sich weg und erhob sich. „Ich denke, ich hatte mehr als genug und gehe besser schlafen.“

Simon fasste nach ihrem Handgelenk. „Setz dich wieder und bleib noch einen Moment. Bitte.“

Das Flehen in seiner Stimme ließ sie gehorchen.

„Hast du einen neuen Freund?“

„Nein. Und du? Hast du eine Freundin?“

„Hab' keine gefunden, die so ist wie du.“

„Das wird schon. Gute Nacht, Simon.“

Sie stand auf und ging zur Schlafzimmertür, blieb jedoch plötzlich stehen und überlegte kurz. Dann kehrte sie um, lief in den Flur zur Garderobe und nahm ihre Handtasche von der Kommode.

„Für alle Fälle,“ zwinkerte sie Simon ungeniert zu, als sie zurückkam, die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffnete und darin verschwand.



Edi wälzte sich von einer Seite auf die andere. Alle Müdigkeit war verflogen. Ihre Gedanken kreisten um den Abend und wollten keine Ruhe geben. Es nagte an ihr, dass sie Simon nicht doch ausgefragt hatte, wenigstens ein bisschen, um die Intensität seiner Notlage einschätzen zu können. Vielleicht übertrieb er, und es war gar nicht so schlimm. Vielleicht hatte er ihr auch nur Theater vorgespielt, um zu prüfen, ob er noch Chancen bei ihr hatte. Sie hätte ihn nicht so ernst nehmen, sondern seine Absichten entlarven sollen.

Doch sogleich verwarf sie ihre Überlegungen, weil sie ihn zu gut kannte. Wenn Simon etwas anstellte, tat er es gründlich, sei es Diebstahl, Betrug, Veruntreuung, Spielschulden oder die Aufnahme von Krediten, die er nicht zu bedienen gedachte. Die Art und Weise, wie er es immer wieder schaffte, sich jeglicher Konsequenz für seine Verfehlungen zu entziehen, hatten für Edi beinahe den Nimbus des Künstlerischen.

Simon war ein Seelenfänger, und wie viele andere Menschen war Edi seinem Charme im Handumdrehen erlegen gewesen. Sie hatte sich von seinen Schmeicheleien, seinen Träumereien und seinem Optimismus bezaubern lassen, und sich, wenn seine Luftschlösser und Eskapaden zu Komplikationen führten, mit den vielen schönen Stunden getröstet, die sie gemeinsam verbrachten. Lange Zeit entschuldige sie ihn, indem sie seine unseriösen Neigungen dem schlechten Umgang zuschrieb, den er immer wieder aufzugeben versprach, aber unter dem Vorwand, in gewissen Abhängigkeiten festzustecken, weiterpflegte.

Nach und nach verlor sie das Vertrauen in Simon, und schließlich glaubte sie ihm kein Wort mehr. Sie machte ihm Szenen, wenn wieder einmal ein Gläubiger nach ihm suchte oder er einen Bankkredit innerhalb weniger Tage restlos verspielt hatte.

Dreimal hatte sie Anlauf genommen, die Beziehung zu beenden, doch Simon mit seiner angeborenen Menschenkenntnis las ihr die Halbherzigkeit ihres Vorhabens von den Augen ab und küsste ihr die Tränen solange aus dem Gesicht, bis sie wieder an seine Brust sank und sich von ihm verführen ließ. Hinterher hasste sie sich mit einer Verzweiflung, die ihr den Schlaf raubte, weil sie nicht aufhören konnte, ihn zu lieben.

Dann war plötzlich alles vorbei. Als sie eines Morgens aufwachte, war Simon verschwunden, samt dem Geld aus ihrem Portemonnaie, ihren Perlen und ihrem Goldschmuck. Es tat doppelt weh, denn die Perlenkette und die dazugehörige Brosche waren Erbstücke ihrer Großmutter. Und sie verstand, dass er nicht wiederkommen würde. Sie überlegte, ihn bei der Polizei anzuzeigen, entschied aber dagegen, weil sie sich dumm vorkam.

Und hässlich. Seit jenem Tag, an dem Simon ihre Liebe verriet, sah ihr im Spiegel eine Unbekannte entgegen. Die junge Frau mit dem glatten Teint, den Haselnussaugen und dem langen, seidigen Haar war über Nacht zu einer verhärmten Vettel mit einem bitteren Zug um den Mund geworden. Da sie sich schwor, nie wieder einen Mann an sich heranzulassen, war es ihr egal.

Es dauerte ein paar Monate, bis Edi sich mit dem Unabänderlichen abgefunden hatte und einen Haken daransetzen konnte. Ihr Gesicht entspannte sich, der bittere Zug um den Mund verschwand, und schließlich wandelte sich die böse Erfahrung zu einer Melancholie, die sie bis dahin nicht gekannt hatte.

Und jetzt war Simon wieder da.

Sie hörte, wie er im Wohnzimmer die Couch auszog. Er musste das Fernsehgerät eingeschaltet haben, denn sie vernahm die vertraute Stimme eines Nachrichtensprechers aus einem der Hauptprogramme.

Plötzlich war es wieder still, und der Lichtschein, der vom Wohnzimmer unter ihrer Schlafzimmertür durchschimmerte, erlosch. Sie drehte sich auf die Seite und hoffte, endlich einschlafen zu können.

Leise ging die Tür auf. Schritte näherten sich ihrem Bett, die Bettdecke wurde gehoben, und ein warmer Körper schlupfte darunter. Simon schmiegte sich an ihren Rücken, fasste sie an der Schulter, drehte sie zu sich und begann sie leidenschaftlich zu küssen.



Am nächsten Morgen erwachte Edi, bevor der Wecker klingelte. Simon war bereits aufgestanden. Als sie ins Wohnzimmer ging, strömte ihr aus der Küche der Duft von frischem Kaffee entgegen. Simon hatte die Kaffeemaschine angelassen, damit er nicht abkühlte. Sie ging zum Badezimmer und klopfte an die Tür.

„Simon?“

Keine Antwort. Kein Wasserrauschen. Nichts. Sie öffnete die Tür, Simon war nicht da. Nichts Gutes ahnend lief sie zurück ins Schlafzimmer und blickte sich suchend um. Auf dem Stuhl vor ihrer Frisierkommode lagen ihre Handtasche, ihr Portemonnaie und ein Zettel. Sie nahm den Zettel und las:
Ich muss fort. Leider war es noch zu früh, Brötchen für das Frühstück zu besorgen. Vielen Dank für alles.
S.“
Sie sah in das Portemonnaie. Er hatte nur das Kleingeld dagelassen.

„Du verdammter Hurensohn!“, stieß sie hervor. Doch sie sagte die Worte ohne Zorn, sondern beinahe zärtlich, als handele es sich bei ihnen um die liebevolle Verzeihung für einen harmlosen Jungenstreich.

Sie blickte in den Spiegel der Frisierkommode, sah ihr leuchtendes Gesicht und ihre funkelnden Augen und lächelte sich zu. Sie war glücklich.

03.04.2018
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2018, 18:31   #2
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Hallo Ilka,

zur Protagonistin fällt mir nur "schön dumm" ein. Aber jeder kann ja selbst entscheiden, was ihm am wichtigsten in seinem Leben ist.

Ansonsten aufgefallen ist mir:
Zitat:
Sie starrte in die erbarmungslose Leere
Ein überflüssiges Adjektiv! Davon abgesehen, dass es auch gar nicht zum leeren Kühlschrank passt.

Und:
Zitat:
. Er öffnete den Kühlschrank, nahm zwei Dosen Bier heraus und reichte eine davon
Wie kommen auf einmal die zwei Dosen Bier in den leeren Kühlschrank?

Und:

Zitat:
.Er nickte und legte die mit Nudeln beladene Gabel auf den Teller. Plötzlich verspürte er keinen Appetit mehr
Hier bist du von der personalen (Edis) Perspektive in die auktoriale gerutscht.

Aber die Geschichte habe ich trotz dieser kleinen Fehler in einem Rutsch gelesen, da sie unterhaltsam und mitreißend geschrieben ist.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2018, 19:56   #3
weiblich Ilka-Maria
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Danke, Silbermöwe, für das aufmerksame Lesen und Kommentieren. Wie immer hilfreich.

Ich ging davon aus, dass mit der "erbarmungslosen Leere" verständlich ist, dass es sich um die Suche nach etwas Essbarem handelt, nicht um Getränke. "Erbarmungslos" wäre dann die Metapher für das Knurren in Edis Bauch nach einem harten, kalorienfressenden Arbeitstag gewesen. Hat offensichtlich nicht funktioniert, jedenfalls nicht für dein Adlerauge. Da muss ich wohl nachbessern.

Mit dem Perspektivfehler hast du recht. Der Satz mit dem vermasselten Appetit gehört gestrichen.

Ob Edi wirklich "dumm" ist? Sie wehrt sich gegen ihre Gefühle, lässt sie schließlich doch zu und erlebt eine schöne Nacht. Der finanzielle Schaden hält sich in Grenzen, in Simons Angelegenheiten hat sie sich nicht mehr verwickeln lassen, sie trauert nicht, dass er sie wieder verlassen hat, ganz im Gegenteil ist sie aufgeblüht, und diesmal bleibt für sie offen, ob er wiederkommt oder nicht. Aber sie wartet ja gar nicht auf ihn, sondern hat eine neue Einstellung zu ihm gefunden, die sie nicht mehr verwundbar macht. Ich empfinde das nicht als dumm.

Das war jedenfalls die Sichtweise, die ich herausarbeiten wollte. Meine Güte, daran habe ich gestern Nacht bis vier Uhr früh gearbeitet und musste nach drei Stunden Schlaf aufstehen, weil ich einen Termin hatte. Aber mich hatten die Bilder, die wie von selbst vor mir aufstiegen, so gepackt, dass ich nicht aufhören konnte, bis ich die Geschichte zu Ende geschrieben hatte.

LG
Ilka
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Alt 04.04.2018, 08:23   #4
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Zitat:
Ich ging davon aus, dass mit der "erbarmungslosen Leere" verständlich ist, dass es sich um die Suche nach etwas Essbarem handelt, nicht um Getränke. "Erbarmungslos" wäre dann die Metapher für das Knurren in Edis Bauch nach einem harten, kalorienfressenden Arbeitstag gewesen. Hat offensichtlich nicht funktioniert, jedenfalls nicht für dein Adlerauge. Da muss ich wohl nachbessern.
Hallo Ilka,

bei mir kam das tatsächlich nicht so an wie von dir beabsichtigt. Ein leerer Kühlschrank beherbergt für mich weder Essen noch Getränke - das setze ich auch nicht in Beziehung zu der Person, die davor steht und hineinblickt.

Zitat:
Ob Edi wirklich "dumm" ist? Sie wehrt sich gegen ihre Gefühle, lässt sie schließlich doch zu und erlebt eine schöne Nacht. Der finanzielle Schaden hält sich in Grenzen
Ich assoziierte den leeren Kühlschrank aber damit, dass Edi kein Geld oder nur wenig Geld zum Einkaufen hat bzw. sich nicht viel leisten kann. Und dann ist sie noch glücklich, wenn sie beklaut wird?
Es gab mal eine Zeit für mich, in der ich manchmal buchstäblich keinen Cent mehr für eine oder sogar zwei Wochen hatte. Hätte mich in dieser Zeit jemand beklaut - und dann noch auf so hinterhältige Weise - derjenige wäre für alle Zeiten für mich gestorben. Schöne Nacht hin oder her.

Zitat:
Meine Güte, daran habe ich gestern Nacht bis vier Uhr früh gearbeitet und musste nach drei Stunden Schlaf aufstehen, weil ich einen Termin hatte. Aber mich hatten die Bilder, die wie von selbst vor mir aufstiegen, so gepackt, dass ich nicht aufhören konnte, bis ich
die Geschichte zu Ende geschrieben hatte.
Das nenne ich mal Einsatz es hat sich auch gelohnt.

LG DieSilbermöwe
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Alt 04.04.2018, 08:31   #5
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Ich assoziierte den leeren Kühlschrank aber damit, dass Edi kein Geld oder nur wenig Geld zum Einkaufen hat bzw. sich nicht viel leisten kann.
Eine Ungenauigkeit von mir. Sie hat genügend Geld, sonst hätte Simon sie nicht beklauen können. Außerdem ließ sie Essen liefern. Es ist vielmehr ein Zeitproblem oder aber die Mattigkeit nach den anstrengenden Berufstagen, dass sie zum Einkaufen keine Lust mehr hatte und hoffte, noch einen übrigen Fetzen im Kühlschrank zu finden.

Danke für die Hinweise. Du hast den Finger auf die Wunden gelegt. Damit kann ich arbeiten.

LG
Ilka
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