Kind des Frühlings

[Max K.]

Ein Kind, geboren in der Nacht
es war ein Frühlingstag,
und wenn es in der Sonne lacht
zu weinen man vermag.

Und sieht es dir in dein Gesicht
so spiegelt es nur wieder,
das grüne Laub, das warme Licht,
des Frühlings frohe Lieder.

Es ist das Leben, welches dort
im Kinde Platz gefunden,
Im Herzen, aller tiefstem Ort,
der Frühling ist gebunden.

Haltet das Kind, verlasst es nicht,
es ist die Freude selbst,
denn dieses grelle, schöne Licht,
im Frühling wärmt die Welt.

[Martand]

Der letzte Vers ist super gelungen, doch mir gefällt die altbackne Beschreibung nicht.

Wie kommt man eigentlich darauf, jetzt den Frühling öffentlich zu bedichten?
Ich habe schon zahlreiche Winterelegien und -werke "im Kasten", also fertig, würde sie aber jetzt nicht einstellen. Das sollte eigentlich mal durchgesetzt werden, es verwirrt nur.

Die Satzführung und Reime und auch das Biedermeiersche ähnelt meinem und gefällt mir schon ein wenig - ein wenig Althochdeutsch noch rein bringen, aber ich glaube, da geht noch mehr!

Dichte auf jeden Fall fleißig weiter.

LG
Martin

[asd]

dieses Gedicht gefällt mir sehr gut. Du scheinst das offene intensive Interesse an allem zu mögen, das man am stärksten immer wieder in den Kinderaugen erkennen kann. wenn Deine Altersangabe stimmt, finde ich das sehr erstaunlich.
Fragen stellen und genau beobachten scheinen Stärken von Dir zu sein. Die Gedichte von Dir, die sich mit dem Thema "fragen" beschäftigen finde ich auch gut. übrigens: laß Dir von keinem vorschreiben welche Gedanken Du zu welcher Zeit und wo veröffentlichst. Ich bin weiter neugierig auf Deine Beiträge.

[Max K.]

sehr geehrter asd,
danke für diese lobenden Worte und ja, ich bin wirklich dreizehn, aber in wenigen tagen vierzehn.
Außerdem, deine Gedichte finde ich auch sehr gut und literarisch sehr gelungen.

[Ex-Nitribitto]

Lieber Max K.,

ein schönes Gedicht auf ein Kind. Ich finde das Thema für einen 13-jährigen, falls du wirklich 13 bist, doch sehr ungewöhnlich. In diesem Alter interessieren sich Jungen doch nun wirklich nicht für Säuglinge. Was hat dich auf die Idee für dieses Gedicht gebracht?

Ich habe aber noch zwei kleine Dinge, die mir aufgefallen sind:

Ein Kind, geboren in der Nacht,
es war ein Frühlingstag,

Das irritierend. Es war eine Frühlingsnacht, wenn ich das richtig verstehe.

Mit folgender Verszeile komme ich nicht klar:

der Frühling ist gebunden.

Was willst du damit sagen?

Ansonsten gefällt mir das Gedicht sehr, wenn ich dein Alter bedenke.

Mit liebem Gruß
Nitribitto

[Ilka-Maria]

Zitat von Martand

Wie kommt man eigentlich darauf, jetzt den Frühling öffentlich zu bedichten?
Ich habe schon zahlreiche Winterelegien und -werke "im Kasten", also fertig, würde sie aber jetzt nicht einstellen. Das sollte eigentlich mal durchgesetzt werden, es verwirrt nur.

Hast Du noch mehr solche Dogmen auf Lager?

[Thing]

Halli Hallo, Max K. -

das grelle Licht blendet mich und tut meinen Augen weh.

LG
Thing

[Martand]

Hi Ilka-Maria,

Hast Du noch mehr solche Dogmen auf Lager?

Nein, auch wenn das nicht dogmatisch gemeint war. Ich finde es für mich irritierend, zu Sommer Frühlings-, zu Winter Herbst- und vielleicht noch zur Karnevalszeit Weihnachtsgedichte einzustellen. Aber da dies eher subjektiv ist, dafür auch das "eigentlich", werd ich versuchen, über die Zeiten hinwegzusehen.

Viele Urlaubsgrüße
Martin