Mai 2016 bei Poetry.de

Versard · 13.05.2016, 21:57

Was in mir wütet, lodert, brennt,
wag' ich nicht auszusprechen.
Mein Augenlid ein Damm aus Stein,
an dem sich Tränen brechen.

Was in mir bohrt, schreit, frisst,
vermag ich nicht zu bannen,
halt' es mit purer Willenskraft
in meinem Kern gefangen.

Ich werfe Wort um Wort ins Feuer,
Ich allein hör ihr Geschrei.
Bin Selbstmitleider, bin Bereuer,
brech ich mich auch dabei entzwei.

Es gibt kein Lied zu dem Gefühl,
kein Bild. Nichts wagt es zu greifen.
Drei Worte nur, die lüstern,
wild, durch die Gedanken streifen.

Ich bleibe still, ich lasse ab,
ich wende mich zum gehen.
Damit du unwissend glücklich bleibst,
lasse ich dich stehen.

Thing · 14.05.2016, 08:55

welch ein (wohlgeformter) Verzweiflungsschrei!

Die brennende Sehnsucht nach den drei Worten aus dem Mund der stummen Angebeteten springt mich regelrecht aus den Versen an.

Du hast Dich sichtlich gesteigert. Vor allem hast Du unleugbar ein Gefühl für das Metrum bekommen, Chapeau!

Ich wünsche Dir schöne Pfingsttage!

Immer:
Romulus Thing

Versard · 14.05.2016, 09:27

Danke Thing

Ich fürchte nur ich muss das heute erklären das ich einfach nachhause gegangen bin

Thing · 14.05.2016, 10:48

Trau Dich!

Oder poetisch: Wage es!

LG
R Th

Gylon · 14.05.2016, 14:00

Lieber Versard
„Mein Augenlid ein Damm aus Stein,
an dem sich Tränen brechen.“
Super!

Der Rest natürlich auch

Liebe Grüße Gylon

Versard · 14.05.2016, 17:36

Gylon zumindest diese warmen Worte sind ein Trost für die kalte Dusche gestern

13.05.2016, 21:57	#1
Versard Dabei seit: 12/2014 Ort: Gelsenkirchen Alter: 34 Beiträge: 1.750 Meine Gedichte Meine Favoriten	Mai 2016 Was in mir wütet, lodert, brennt, wag' ich nicht auszusprechen. Mein Augenlid ein Damm aus Stein, an dem sich Tränen brechen. Was in mir bohrt, schreit, frisst, vermag ich nicht zu bannen, halt' es mit purer Willenskraft in meinem Kern gefangen. Ich werfe Wort um Wort ins Feuer, Ich allein hör ihr Geschrei. Bin Selbstmitleider, bin Bereuer, brech ich mich auch dabei entzwei. Es gibt kein Lied zu dem Gefühl, kein Bild. Nichts wagt es zu greifen. Drei Worte nur, die lüstern, wild, durch die Gedanken streifen. Ich bleibe still, ich lasse ab, ich wende mich zum gehen. Damit du unwissend glücklich bleibst, lasse ich dich stehen.

14.05.2016, 08:55	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Versard - welch ein (wohlgeformter) Verzweiflungsschrei! Die brennende Sehnsucht nach den drei Worten aus dem Mund der stummen Angebeteten springt mich regelrecht aus den Versen an. Du hast Dich sichtlich gesteigert. Vor allem hast Du unleugbar ein Gefühl für das Metrum bekommen, Chapeau! Ich wünsche Dir schöne Pfingsttage! Immer: Romulus Thing

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14.05.2016, 09:27	#3
Versard Dabei seit: 12/2014 Ort: Gelsenkirchen Alter: 34 Beiträge: 1.750 Meine Gedichte Meine Favoriten	Danke Thing Ich fürchte nur ich muss das heute erklären das ich einfach nachhause gegangen bin

14.05.2016, 10:48	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Trau Dich! Oder poetisch: Wage es! LG R Th

14.05.2016, 14:00	#5
Gylon Dabei seit: 07/2014 Beiträge: 4.269 Meine Gedichte	Lieber Versard „Mein Augenlid ein Damm aus Stein, an dem sich Tränen brechen.“ Super! Der Rest natürlich auch Liebe Grüße Gylon

14.05.2016, 17:36	#6
Versard Dabei seit: 12/2014 Ort: Gelsenkirchen Alter: 34 Beiträge: 1.750 Meine Gedichte Meine Favoriten	Gylon zumindest diese warmen Worte sind ein Trost für die kalte Dusche gestern