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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 19.01.2012, 08:03   #1
männlich Ex-DrKarg
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Standard Zuversicht

Zuversicht

©Hans Hartmut Karg
2012

Meine Zuversicht lebt von den Bergen
Und von den weiten Stränden der Meere,
Wo noch nicht mit ihren Zerstörungswerken
Sich breitmachen die Menschenheere.

Viel mehr Menschen könnten doch leben,
Würden sie nachhaltiger und ehrlicher sein
Und mit ihrem kalt-materiellen Streben
Nicht vernichten Existenzgründe und Sein.

So liegt meine Hoffnung und meine Zuversicht –
Wenn sie als Gegenwart Zukunft bucht! –
Noch hier und zaubert ein Lächeln ins Angesicht.
Schlagen wir die Ängste aktiv in die Flucht!

*
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Alt 21.01.2012, 13:54   #2
männlich Der Undertaker
 
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Ein Gedicht das zeigt, dass Zuversicht nur aus dem Leben zu schöpfen ist, wie du es deutlich im ersten Vers aufzeigt.
hat mir gut gefallen
gruß
Roland
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Alt 21.01.2012, 17:14   #3
männlich Third Eye
 
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Toll... schönes Gedicht. Du hast Gedanken, die ich auch mit mir herumtrage, schön in Zeilen gekleidet.

Es ist wirklich deprimierend, wenn man mal betrachtet, dass unser Trinkwasser beinahe "leer" ist, unser Essen sich dem Ende zuneigt, usw.... Und was tut der Mensch? Verseucht das Wasser, verschmutzt die Luft, verschwendet das Essen, zerstört die Natur, usw...

In 500 Jahren wird es keine Menschen mehr geben

Also eher "Ohne Zuversicht"

thumbs up
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Alt 21.01.2012, 21:19   #4
weiblich Ilka-Maria
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Daß die Menschheit keine Zukunft hat, dachte man vor über 1.000 Jahren auch schon. Komischerweise werden die Menschen aber immer mehr. Komischerweise reguliert sich ihre Reproduktion aber in denjenigen Ländern, die westlich-demokratisch sind. Und immer mehr Länder werden demokratisch nach westlichem Vorbild. Das ist einerseits bedauerlich, weil diese Länder keine Kriege mehr führen und die Menschheit nicht reduzieren; andererseits ist es zu begrüßen, weil weniger Kinder geboren werden. Auf absehbare Sicht wird sich die Erdbevölkerung also einpendeln.

Die Thesen dieses Gedichtes sind antiquiert.
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Alt 21.01.2012, 22:03   #5
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Zuversicht

Liebe Ilka-Maria,
mein Alter von 64 Jahren entscheidet hoffentlich nicht über die Bedeutung meines Gedichtes und über den Inhalt.
Die Botschaft, die das Gedicht wesentlich enthält, geht von der Tatsache aus, dass Zuversicht nur als Hoffnung nicht ausreicht, wenn der Mensch nicht seine eigenen Grundlagen zerstören möchte. Es geht nicht um Weltuntergang, sondern um Selbstzerstörung der Grundlagen des Lebens. Und Zuversicht wird letztendlich nur segensreich (auch für die Menschheit insgesamt), wenn sie aktiv gelebt wird. Dafür gibt es ja, wie ich meine, viele Beispiele.
Herzliche Grüße R. R. Karg
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Alt 22.01.2012, 00:49   #6
männlich Third Eye
 
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hahaha... Die Erdbevölkerung wird sich einpendeln... Dann frag mal die "dritte Welt". Berechnungen zufolge wird die Erdbevölkerung explodieren... Man schätzt, dass sich die Population bis 2050 verdoppelt und dann werden jene Menschen an unsere Türe klopfen und den selben Lebensstandart verlangen, den wir schon seit Jahrzehnten leben (siehe China). Diese Thesen kommen nicht von ungefähr. Außerdem, wenn man mal die atomare Aufrüstung (!) betrachtet, dann wissen die führenden Supermächte bereits, worauf die nächsten Jahrhunderte hinauslaufen.
Dein Optimismus ist begrüßenswert, aber den hab ich schon seit Jahren verloren. WW 1 und WW2 waren der Anfang. Ein weiterer Weltkrieg um die letzten Resourcen wird kommen, das ist sicher und unausweichlich... daran führt KEIN Weg vorbei... und dann... naja...

Chainreaction...
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Alt 22.01.2012, 07:01   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Man schätzt, dass sich die Population bis 2050 verdoppelt und dann werden jene Menschen an unsere Türe klopfen und den selben Lebensstandart verlangen, den wir schon seit Jahrzehnten leben (siehe China). Diese Thesen kommen nicht von ungefähr. Außerdem, wenn man mal die atomare Aufrüstung (!) betrachtet, dann wissen die führenden Supermächte bereits, worauf die nächsten Jahrhunderte hinauslaufen.
Richtig: Was Du vorbringst, sind Thesen, nichts weiter.

Du bist nicht auf dem neuesten Stand. Und ein weiterer Weltkrieg wäre im Zeitalter der Globalisierung und der weltweiten Verflechtungen völlig sinnlos, denn was gäbe es denn für wen zu gewinnen? Nichts. Das weiß inzwischen jeder Depp. Weshalb sollten z.B.die Chinesen einen großen Krieg anfangen, wo es doch billiger ist, in allen Ländern soviel Unternehmen aufzukaufen, wie sie nur können? Denen gehört doch jetzt schon ein großer Teil der U.S.A., und auch in Westeuropa sind sie rührig.

Ein Friede von 66 Jahren - das hat es in Europa noch nie gegeben - spricht für sich. Die Denkweise der Menschen hat sich geändert, heute kann man in unseren Landesteilen niemandem mehr einen Krieg mit "Blut und Boden"-Parolen plausibel machen.
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Alt 22.01.2012, 18:04   #8
männlich Third Eye
 
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Ich spreche hier nicht von den nächsten 10 Jahren... Dass unser Trinkwasser sich dem Ende zuneigt usw., sollte dir klar sein... (Auch hier in Europa... siehe Spanien). Dass die Population rasant ansteigt, sollte auch klar sein. Da gibt es keine Illusionen und ist indisskutabel. Selbst in Deutschland gab es nach dem Weltkrieg und dem Pillenknick in den 60ern keinen Rückgang mehr. Mal davon abgesehen, dass die Leute immer älter werden, werden die Städte immer größer. Vermtl. gibt es keine Stadt in Deutschland, die heute weniger Einwohner hat, als sie vor 10 Jahren hatte. Städte (der ganzen Welt) waren vor 50 Jahren Städte mit 100000en von Einwohnern. Heute sind es Millionenstädte.
Und dass Europa sich nicht im Krieg befindet ist auch nicht wahr. England und Frankreich haben vor ein paar wochen noch Lybien-Einsätze geflogen. Vlcht kein Krieg auf europ. Boden, aber immer noch mit europ. Beteiligung. Wie gesagt, der nächste Krieg auf europ. Boden wird ein Armageddon Krieg. Die Geschichte der Menschheit ist eine Kriegsgeschichte... Und das wird sie auch immer bleiben.


Ps.: Dies ist eig. ein interessantes Thema, und ich würde gerne auch andere dazu hören... Dennoch möchte ich nicht diesen Raum hier benutzen, da es ja eig. um ein Gedicht geht
Hab so das Gefühl, dass wir dir hier deinen Post "zuspamen"... Sorry Dr. Karg
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Alt 22.01.2012, 18:11   #9
männlich Third Eye
 
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Beiträge: 16

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Richtig: Was Du vorbringst, sind Thesen, nichts weiter.

ein weiterer Weltkrieg wäre im Zeitalter der Globalisierung und der weltweiten Verflechtungen völlig sinnlos, denn was gäbe es denn für wen zu gewinnen?
Keine Thesen! Berechnungen und Beobachtungen... Wer die letzten Jahrtausende beobachtet und auswertet (ich nicht, irwelche. Wissenschaftler), kann die nächsten Jahrzehnte antizipieren.

Welcher Krieg war bis jetzt sinnvoll??? Welcher Krieg hat denn schon Gewinn erzielt???

("Das Einzige(!), was schlimmer ist, als einen Krieg zu gewinnen, ist einen Krieg zu verlieren")
Third Eye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2012, 03:28   #10
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Third Eye Beitrag anzeigen
Keine Thesen! Berechnungen und Beobachtungen... Wer die letzten Jahrtausende beobachtet und auswertet (ich nicht, irwelche. Wissenschaftler), kann die nächsten Jahrzehnte antizipieren.

Welcher Krieg war bis jetzt sinnvoll??? Welcher Krieg hat denn schon Gewinn erzielt???

("Das Einzige(!), was schlimmer ist, als einen Krieg zu gewinnen, ist einen Krieg zu verlieren")
Viele Kriege waren in der Vergangenheit sinnvoll. Zum Beispiel der Unabhängigkeitskrieg der Neusiedler in Amerika gegen die britische Imperium, was zur Gründung einer demokratischen Nation führte. Bismarcks Kriege waren sinnvoll, weil auf ihrer Grundlage Bündnisse geschlossen werden konnten wie z.B. der Norddeutsche Bund, der Friedensvertrag mit Österreich und der Rückversicherungsvertrag mit Rußland. Daß dieser Rückversicherungsvertrag nach Bismarcks Abgang nicht mehr erneuert wurde, war mit ein Grund, daß es zum ersten Weltkrieg kam, der - zugegeben - völlig sinnlos war.

Geht man in die Vergangenheit zurück, waren es die Warlords (bei uns nannte man sie "Ritter"), die ihre Privatkriege führten, um Land, Vieh und Reichtum jeglicher Art an sich zu bringen, gleichzeitig die Bauern auf dem gegnerischen Land zu metzeln, um dem Konkurrenten zu schaden - aus der Sicht dieser "Herren" war das durchaus sinnvoll, denn es mehrte ihren Wohlstand.

Die Zeiten haben sich jedoch geändert. Die Wirtschaft ist weltweit verflochten, das Kapital wird um die Welt gereicht, und über die Rolle der Technik und Kommunikation muß man wirklich kein Wort verlieren - sie ist jedem bewußt. Wenn es heute überhaupt noch Kriege im großen Stil geben wird, finden sie nicht mehr im Feld statt, sondern im Internet.

Große, weltumspannende Kriege sind nicht mehr populär. Weshalb gaben die Russen in der Kuba-Krise bei? Weshalb wurden nach Japan keine Atomwaffen mehr eingesetzt, obwohl sie existieren? Weshalb ist es seit dem Iran-Irak-Krieg verpönt, chemische oder biologische Waffen zu gebrauchen? Weshalb schaltet man bei Konflikten die UNO und die NATO ein? Weshalb baut das Militär immer mehr Personal ab?

Die wirklichen Probleme liegen doch in diesen Ländern, wo sich immer noch Stämme - egal, ob aus religiösen oder ethnischen Gründen - gegenseitig bekämpfen. Das sind regionale Konflikte, vornehmlich in Afrika und im Nahen Osten. Aber auch diese Länder werden sich irgendwann der Demokratisierung anschließen, über kurz oder lang - vermutlich aber eher über lang. In diesem Sinne bin ich optimistisch - auch wenn ich zu alt bin, um das noch zu erleben.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2012, 10:28   #11
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Zuversicht

Liebe Eva-Maria, liebes Third-Eye,
es kommt auch auf das Menschenbild an, welches wir verinnerlicht haben und mit uns herumtragen. Ich möchte dabei nicht einfach nur auf den Optimisten mit dem halb vollen Glas und auf den Pessimisten mit dem halb leeren Glas hinweisen, sondern auf folgende Umstände:
Die Bevölkerungsexplosion und die Atomare Bedrohung sind natürlich auch weiterhin Riesengefahren für die Menchheit. Nun kommt es aber darauf an, wie wir damit umgehen. Dem totalen Pessimisten ist alles egal. Dem vollkommenen Optimisten bleibt alles nur selbstregulierendes System, das sich in humaner Weise schon für alle versträglich fortentwickeln wird. Beide irren, wenn wir als Menschheit eine Chance haben wollen.
Wann also wird ZUVERSICHT wirklich human und damit kreatur- und menschendienlich? Nur, wenn wir die Gefahren erkennen und benennen - und wenn wir aktiv an Lösungen arbeiten. Alles andere wäre Selbstmord.
Herzliche Grüße R. R. Karg
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Alt 23.01.2012, 12:12   #12
weiblich marlenja
 
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Würden aus allen Eva's Maria's werden - auf was für einer Erde dürften wir leben, was für Freude erst erleben.

Es ist nicht so. Die Welt wird von Kains und Sodomer bevölkert und geht zu Grunde. Meine Zuversicht ist, dass ich der Erde Sorge tragen will so gut ich es vermag und die Hoffnung in mir lebendig bleibt, dass nicht der Mensch es ist, der dem Wahnsinn ein Ende bereiten wird, sondern der Schöpfer Persönlich.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2012, 17:39   #13
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Zuversicht

Liebe Marlenja,
das sind wunderschöne Assoziationen zu meinem Gedicht. Danke!
Beste Grüße R. R. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2012, 17:50   #14
weiblich marlenja
 
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Was doch ein falsch geschriebener Nickname alles zustande bringen kann .
Lieben Gruss herzlich zurück...
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
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