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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 05.01.2011, 16:44   #1
männlich nimmilonely
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Mainz
Alter: 35
Beiträge: 853

Standard Zeit

Zeit

Es trafen sich im Lauf der Zeit
zwei Zeitpartikel, sich ganz fremd.
Das eine nannte sich Moment
das andre Ewigkeit.

Da sprach der Kurze ganz spontan
wie man ihn nun mal kennt:
„Ich bin der Grundstein aller Zeit.
Gestattet, der Moment.

Ich bin spontan und auch gewitzt
in mir ruht des Gedanken Blitz.
Ich bin zu schön um lang zu sein.
Für mich lebt jeder, Groß wie Klein.

Ich bin zwar kurz doch imposant,
was meine Reize anbelangt.
Mein süßer Honig tropft nur leicht.
In mir wirkt alles Harte weich.

Ich bin die Stund des kleinen Manns
und Liebe wird im mir geborn.
Aber genug von mir erzählt,
ich habe kaum noch Zeit.
Erzählt mir was bei Euch so geht,
was haltet Ihr bereit?“

Die Ewigkeit blieb lange still
und als sie endlich sprach,
war der Moment schon lange fort,
verflogen ohne Ziel.

„Mein junger Freund, es gilt für dich
und jeden der noch kommt.
Es mag so sein, du bist voll Schein
und Liebe spricht dein Wort.
Du magst so süß sein und so schön
oder gewitzt, sogar spontan,
doch ich bin deines Gleichen Herr,
Gebieterin, Moral.
Ich bin für dich vielleicht verweilt
oder zu lang, zu lahm,
doch ohne mich, da wärest du Idee ohen Reim.
Eine Patrone ohne Lauf oder ein Leben ohne Ziel.
Von euch gibt es unendlich viel
doch ich steh ganz allein.

Ich weiß, bei Zeit, da bist groß
und blendest jedes Tun,
aber ich bin für immer da
und wache über Ruhm.
Über Erfolg und über Glück,
ich steh über der Zeit.
Mein junger Freund ich bin der Grund
für deine Leichtigkeit.“

Doch diese Worte blieben Schall,
den keiner jemals hört,
weil das Vertrauen unsren Seins
doch dem Moment gehört.
nimmilonely ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2011, 21:48   #2
männlich nimmilonely
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Mainz
Alter: 35
Beiträge: 853

Könnte mir jemand vielleicht ein Feedback geben?

Ilka, du wirst doch sicherlich einen saftigen Kommentar dazu schreiben können.^^
Wäre nett.

Ich habe das Gedicht auch leicht verbessert:


Zeit

Es trafen sich im Lauf der Zeit
zwei Zeitpartikel, sich ganz fremd.
Das eine nannte sich Moment
das andre Ewigkeit.

Da sprach der Kurze ganz spontan
wie man ihn nun mal kennt:
„Ich bin der Grundstein aller Zeit.
Gestattet, der Moment.

Ich bin spontan und auch gewitzt
in mir ruht des Gedanken Blitz.
Ich bin zu schön um lang zu sein.
Für mich lebt jeder, Groß wie Klein.

Ich bin zwar kurz doch imposant,
was meine Reize anbelangt.
Mein süßer Honig tropft nur leicht.
In mir wirkt alles Harte weich.

Ich bin die Stund des kleinen Manns
und Liebe wird im mir geborn.
Aber genug von mir erzählt,
ich habe kaum noch Zeit.
Erzählt mir was bei Euch so geht,
was haltet Ihr bereit?“

Die Ewigkeit blieb lange still
und als sie endlich sprach,
war der Moment schon lange fort,
verflogen ohne Ziel.

„Mein junger Freund, es gilt für dich
und jeden der noch kommt.
Es mag so sein, du bist voll Schein
und Liebe spricht dein Wort.
Du magst so süß sein und so schön
oder gewitzt, spontan,
doch ich bin deines Gleichen Herr,
Gebieterin, Moral.
Ich bin für dich vielleicht verweilt
oder zu lang, zu lahm,
doch ohne mich, da wärest du Idee ohen Reim.
Eine Patrone ohne Lauf oder ein Leben ohne Ziel.
Von euch gibt es unendlich viel
doch ich steh ganz allein.

Ich weiß, bei Zeit, da bist groß
und blendest jedes Tun,
aber ich bin für immer da
und wache über Ruhm.
Über Erfolg und über Glück,
ich stehe über der Zeit.
Mein junger Freund ich bin der Grund
für deine Leichtigkeit.“

Doch diese Worte blieben Schall,
den niemand niemals hört,
weil das Vertrauen unsren Seins
doch dem Moment gehört.
nimmilonely ist offline   Mit Zitat antworten
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