Unsterbliche Liebe

[Ilka-Maria]

Mein Herz schlägt im Takt der Trauer,
die dein Abschiedslied mir sang,
warum bleibt die Liebe von Dauer,
nachdem die Weise verklang?

Wie kann ich Gefühle morden
nach längst vergangenem Glück
und ersticken die Abschiedsworte,
was hält sie in mir zurück?

Ich habe den Hass gerufen,
zu helfen mir aus der Pein,
er sieht sich jedoch nicht berufen
und läßt mich im Schmerze allein.

Mir bleibt nur eins zu verstehen:
Daß Liebe wohl sterblich sein mag,
doch wird sie erst dann vergehen,
wenn ich selber sinke ins Grab.

24. Juli 2009
© by Ilka-M.

[Rena]

Liebe Ilka,

ich glaube, so eine unsterbliche Liebe erleben nur ganz wenige Menschen.

Bei den meisten Menschen ist es so, dass wenn eine Liebe auseinanderbricht, die Zeit die Wunden heilt und man irgendwann wieder bereit ist, sich neu zu verlieben.

Du hast für Dein Gedicht wieder sehr schöne Worte gefunden.

Liebe Grüße von Rena

[Ilka-Maria]

Liebe Rena,

ich bin nicht der Meinung, daß die Zeit Wunden zu heilen vermag. Hierüber habe ich vor einiger Zeit ein Gedicht geschrieben, das ich vielleicht mal hier einstellen werde.

Wenn es bei dir anders ist und die Zeit für dich arbeitet, bist du ein wahrer Glückspilz.

Danke für deinen lieben Kommentar.

LG
Ilka-M.

[Rena]

Liebe Ilka,

ja, bei mir ist das anders.

Ich durfte mit 44 Jahren noch einmal eine ganz grosse Liebe erleben.
Diese Beziehung ging nach knapp vier Jahren in die Brüche.
Wir haben uns im Guten getrennt. Ich habe noch lange sehr viel für diesen Mann empfunden. Aber mit der Zeit ist dieses Gefühl in Freundschaft übergegangen, die heute noch besteht.

Im Moment bin ich wieder frisch verliebt und ich merke, je öfter wir zusammen sind, je mehr vertieft sich mein Gefühl.

Liebe Grüße von Rena

[Joachim]

Liebe Ilka,
ich bin berauscht von Deinem Gedicht (weil es so gelungene Poesie ist) und bin gleichermaßen tieftraurig berührt von Deinem 'Kampf', die schönsten einst empfundenen Gefühle ein für allemal aus Deiner Sinneswelt zu verscheuchen.....glg Joachim

[Ilka-Maria]

Lieber Joachim,

keine Sorge, das Gedicht beschreibt ja nur die erste Hilflosigkeit, wenn das Verlustgefühl noch überwältigend ist. Nach und nach setzen sich bei den meisten Menschen Trotz und Lebenswille durch, so daß der "Kampf" endet. Allerdings bin ich der Meinung, daß das Trauergefühl nie ganz vergehen wird, weil die Erinnerung an den Verlust mit diesem Gefühl gekoppelt bleibt, wenn auch in abgeschwächter Form. Und diese Erinnerung bleibt nun mal bis zum Tod.

LG
Ilka-M.