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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 19.01.2013, 01:47   #1
männlich pfauenfeder33
 
Dabei seit: 01/2013
Ort: München
Alter: 78
Beiträge: 3

Standard Der Raabe

Guten Tag, ich bin der Raab´!
Nein, nicht der Fernseh-Raab.
Ich bin der Raabe, der im Friedhof wohnt.
Gleich vorne beim großen Kreuz, wo sich meine Raabenfamily auch sonnt.


Ich höre von dort oben die Totenglocke läuten stets um vier.
Mein Gott, ist das alles traurig hier!
Als Totenvogel gelte ich, weil raabenschwarz ich bin.
Schon den alten Barbarossa, im Kyffhäuser, umkreisten Raaben ihn!


Nun, ich bin fast 80 Jahre alt,
Und kenne wohl alle Bäume im Friedhofswald.
Ob ich glücklich bin? Was fragst Du mich?
Ja und nein, genug zu fressen habe ich!


Aber eines möchte ich Dir sagen, oh´Menschenkind,
Nachts, wenn das Mondlicht über die Gräber huscht geschwind,
Sehe ich die Geister der Toten auferstehe´n
Und höre auch, wie sie über den Friedhof geh´n!


Es ist nichts zum fürchten, sie sind einfach noch da,
Weil ihre Verwandten sie durch ihren Kummer festhalten, bleiben sie
der Erde nah!
Also, laßt die Toten los, wo immer sie jetzt sind,
Das was in der Erde ruht, ist wie der Wind.


Der lebende Körper war nur das Boot gewesen,
Am anderen Ufer angekommen, wird er nicht mehr gebraucht
und kann verwesen!
So, daß war es, was ich euch allen sagen wollte, der Toten bezüglich.
Genießt noch die Tage, die Jahre, die Zeit die euch bleibt und seid glücklich!
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Stichworte
geister, raabe, tod

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