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Alt 25.03.2016, 19:13   #1
männlich desideratio
 
Dabei seit: 07/2014
Alter: 47
Beiträge: 7


Standard Anfang einer Geschichte

Hallo zusammen,

ich habe mal vor langer Zeit den Anfang einer Geschichte geschrieben
Nun habe ich mir überlegt diese weiter zu schreiben, aber ich würde gerne wissen,
ob es sich lohnt diese überhaupt noch forzusetzen

Vielleicht könntet ihr ja mal eure ehrliche Meinung dazu schreiben. Ich würde mich freuen:

Ist es nicht ein atemberaubendes System? Unser Universum, alles perfekt abgestimmt, unser gesamter Körper besteht aus Atomen und Molekülen, eine riesige Aneinanderreihung, Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, und noch viele andere. Jeder Mensch, jeder Hund, jedes Haus, jede Stadt, sogar der Pfeiler, an den gerade der Hund pisst besteht aus ihnen. Wir Leben alle auf der Erde, nur ein winziger Planet in unserem Sonnensystem. Auch die Sonne besteht aus Atomen, sie sind so winzig, dass was weiß ich wie viele von ihnen in eine einzige Träne passen, wenn man bedenkt, dass so etwas ungefährliches, wie das aus was eine Träne besteht, in anderer Kombination in so etwas gewaltigem wie der Sonne enthalten sein kann, spätestens dann kommt man ins Grübeln. War es alles wirklich nur Zufall, dass wir hier sind und der blöde Köter gerade an meine Hose pinkelt? Nein, das kann kein Zufall sein, niemals. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Depp da oben es auf mich abgesehen hat. Es ist ungefähr so, wie früher beim Lego bauen, man hat immer neue Sachen gebaut in die man kleine Figuren gesetzt hat, aber ich weiß nicht, wie es bei ihnen ist, aber zumindest bei mir war es so: Ich hab immer ein Arschloch von denen zu meinem persönlichen Opfer gemacht, der war dann zufällig im Haus, als ein Sturm kam und alles zerstört hat oder er war halt immer genau da, wo der Hund ist, der ihn anpinkelt.

Wer ich bin? Gute Frage, im Grunde eigentlich niemand. Nur ein kleiner Mensch, der eigentlich nichts anderes will, als Anerkennung. Einfach nur anerkannt werden, am besten, während er vorm Computer sitzt und Musik hört. Ich hab mir das immer so vorgestellt, dass ich da sitze, und plötzlich das Telefon klingelt, dann ist die Angela dran und sagt: Vielen Dank, Dominic. Die Weltformel war zwar Neuland für uns, aber ich bin froh, dass ein Deutscher sie entdeckt hat. Ja, ich habe nur solche bescheidenen Träume. Ich hab auch immer mir vorgestellt ich besäße eine Band würde wunderschön Gitarre spielen können und immer, wenn ich gerade ein krasses Solo spiele guckt irgendjemand bekanntes zu und entdeckt mich. Das ist ja alles schön und gut, allerdings gibt es zwei klitzekleine Probleme. Erstens: Ich habe keine Band und zweitens, ich kann nicht Gitarre spielen. Deshalb habe ich die Lehre gezogen und kümmere mich um meinen ersten Traum: Die Weltformel finden … Okay, zugegeben, ich habe sie bisher leider noch nicht gefunden, aber ich habe es zumindest versucht, also unter meinem Bett ist sie nicht, in meiner Schublade ist sie auch nicht … mmh, vielleicht in der ? Ne, da sind nur Pfandflaschen drin.

Aber hier soll es zuerst einmal nicht darum gehen, nein, was ich hier erzähle, das ist meine Geschichte … ihr denkt, das wäre sie gerade gewesen? Nein, meine Geschichte hat gerade erst begonnen. Guten Tag, ich bin …, bin 15 Jahre alt, komme aus einem kleinen Kuhkaff, das sogar noch hinter dem Arsch der Welt liegt. Genau, da, wo die Oma zu ihrem 89 jährigen Mann sagt: „Horscht, wir haben uns verfahren, da geht’s nirgends hin!“ Wenn sie dieser Straße noch weiter folgen, da erst kommt mein Geburtsort. Jetzt hab ich meinen Heimatort aber genug beleidigt, nicht alles daran war schlecht. Die Gegend war eigentlich recht schön, viel Wald, viele Bäume, viel Dreck, viel nichts. Okay, zugegeben ich spreche immer noch nicht gerade positiv über mein Heimatort, aber das soll sich ja auch noch im Laufe der Zeit ändern … Ich greife vor. Also zurück. Ich wollte eigentlich damals nur raus aus diesem Ort, ich hatte viel vor, wie jeder junge Mann, wollte in See stechen und einfach aufwachen und um mich herum nichts außer meiner Jacht und meiner heißen Freundin...

Das Problem zu dieser Zeit war, dass ich ziemlich weit vom Meer entfernt wohnte und keine heiße Freundin hatte. Ich saß einfach wie jedem Tag in meinem Zimmer, an meinem Schreibtisch und starrte auf meinem Bildschirm. Das Zimmer lag im Keller allerdings mit Anschluss zum Garten. Was so viel heißt, wie, dass ich ein Teilzeitkellerkind war. Draußen schien die Sonne, die Nachbarskinder spielten Fußball und fabrizierten dadurch sehr viel Lärm. Doch es war kein unangenehmer Lärm, es war die Art von Lärm, die nun mal allseits vorhanden war, wenn der Sommer sich anbahnte. Es war genau jener Lärm, den ich auch gemacht hatte, als ich kleiner war. Jener Lärm, welcher mich an die früheren Zeiten erinnerten, als in der Nachbarschaft noch Leben war. Doch die Zeiten haben sich geändert. Viele von den Menschen, welche den Lärm damals verursacht haben sind weggezogen, andere tauschten den Krach durch ein geregeltes Einkommen ein und wieder andere machten einfach… ja sie machten einfach nichts mehr. In die leer stehenden Häuser kamen neue Leute, neue Kinder, eine neue Generation von Krachmacher. Irgendwann musste ich es wohl oder über einsehen… Es war nicht mehr meine Welt. Mein innerer Antrieb trieb mich fort, mit einem Hauch Ehrfurcht und viel Vorfreude schaute ich nach vorn. Viele Fragen quälten mein Gemüt: Wo würde es mich wohl hin verschlagen? Was werde ich da wohl erleben? Werde ich wieder irgendwann zurückkommen? Ist meine nächste Station schon die letzte? Oder werde ich vielleicht die ganze Welt bereisen?

LG Dominic
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