Die Lichter der Seele

[Ka.Oz]

Die Lichter der Seele

Lichterspiel und Sonnenschein
Frühlingsduft und Sonn‘aufgang
Feingefühl und süßer Wein
Sind des Herzens froher klang

Trauerfeier, Kinderwein‘
dunkle Nächte, Donnerklang
Einsamkeiten, Schmerzensschrei
Doch dein Herz das wächst daran

Ein Sinn die Welt dir mitgeteilt
Er fängt in deinem Herzen an
Bevor er sich im Strom verteilt
Und als ein Licht erstrahlen kann

-Weil Lichter schließt die Seele ein-

Und Lichter lassen Seelen schein‘
In einem eleganten Tanz
Und Seelen wohnen Seelen bei
Und strahlen umso heller dann

Schau! siehst du nicht die Zauberei?
Die Fantasie füllt den Verstand
Folg‘ Mythen in ihr Geisterreich
Und schreib Geschichten in den Sand

Denn dann sind Sinne niemals gleich
Die Welt sie zieht dich in den Bann
Dein Kinderherz wiegt federleicht
Es nährt sich von dem Licht allein!

Bloß trotz dem Trott, denn sonst erscheint
Die Welt in einem müden Glanz
Und zieht dich in den Teufelskreis
Der Sinneslichter trüben kann

Ein dunkler Nebel macht sich breit
Er wächst in deiner Seele ran
Und nährt sich von der Dunkelheit
Und Kinderherzen werden krank

Und alles was dein Herz verlangt
Die Liebe, Hass und Spielerein
Ist in die Schwärze hin verbannt
Und so wird junges Fleisch zu Stein

Ob Trauerfeier, Sonn‘aufgang
Frühlingsduft noch Kinderwein‘
Ob Feingefühl noch Donnerklang
Kein Sinn, der mehr dein Herz erreicht

- So manche Seele stirbt daran-


! Drum reiß aus diesem Strudel aus
Und Lauf und Schrei und flieg und tauch
Und jeden guten alten Brauch
Den schmeiße aus dem Fenster raus

Mit jeder gut gemeinten Qual
Und allen Fesseln der Moral
Ja lebe einfach in den Tag
Denn sterben tust du alle mal

Und fühl und spür und riech die Welt
Und das was sie zusammenhält
Ein kleiner Sinn dein Herz erhält‘
dem Nebel trotzt, sein Licht behält

Und schwachen Sinnen Lichter leiht
Und Lichter ziehen Lichter an
Dass Deine Seele langsam heilt
Die Lichter frei, nicht mehr gefang‘

Dann ist die Dunkelheit gebannt
Das Licht der Seele sie vertreibt
So dass das Feuer neu entflammt
Dann spürst du wieder Glück und Leid

-die Seele hell, dein Herz erweicht-


Dieses Gedicht stammt aus meinen Übungen. Ich habe im ersten Abschnitt versucht möglichst viele gleiche Reime zu verwenden um meinen Wortschatz zu pflegen. Wie bei den schwindenden Sinnen des dem Alltag verfallenen lyrischen Ichs wurde mir das am Ende aber zu eintönig, deswegen habe ich noch ein wenig gespielt