Ausgetauscht

[gummibaum]

Du hast mich, Liebste, heute Nacht
besucht, und als ich aufgewacht
aus meinen Traum, schien dein Gesicht,
dein lachendes, noch immer dicht.

Doch es war fort, der Traum war hin.
Ich sah aufs Kissen - fand darin
nun doch, was ich die Nacht geträumt:
Dich selbst, die sich hier noch versäumt.

Du sahst mich an und küsstest mich.
Es war, als ob die Erde wich.
Das Kissen selbst verlor den Sinn.
Es lag nur noch ein Traum darin.

[poetra]

Wie traurig...
So leicht... So wenig düster, so flüchtig wie der Traum.
Am besten gefallen hat mir der letzte Satz in Kombination mit dem Titel. Die Dramatik wird hier erst richtig deutlich fühlbar, greifbar...

Liebste Grüße
Poe

[Ex Täubchen]

Lieber gummibaum,

Ein schönes Gedicht. Es liegt die Hoffnung auf dem Kissen. Die Nacht wiegt sanft und hofft auf ein sich erfüllendes Morgengrauen. Meine zweite Betthälfte wird stets frisch gemacht und das schon ein paar Jahre. Ab und an fühle ich mich dann auch so düster.

Liebe Grüße Täubchen

[Daisy]

Lieber Gummibaum,

aus manchen Träumen möchte man am liebsten gar nicht aufwachen,
sie immer weiterträumen und genießen.
Nach dem Erwachen braucht es oft eine ganze Weile um sich zurechtzufinden
und letztlich bleibt das Bedauern, dass alles doch nur ein Traum war.


Ich hatte kürzlich zu diesem Thema ganz ähnliche Gedanken:

Nächtliche Begegnung

Es war heut Nacht -
ein Traum hat mich zu dir geführt
und deutlich habe ich gespürt,
dass du in meiner Nähe bist.

Mir war heut Nacht -
als hättest du mich sacht berührt,
behutsam auf die Stirn geküsst.

Da bin ich aufgewacht -
und hab dich mehr denn je vermisst.


Dein Gedicht ist wunderschön und berührend, danke lieber Gummibaum, und liebe Grüße!

Daisy

[Ex Täubchen]

So is es Daisy.

LG Täubchen