Nachtigall

[Zunder]

Herrlich Fauna uns umringt
sanftes Plätschern am Gestade
wo die Nachtigall uns singt
ihre nächtlich Serenade

Diese Nacht nur uns gebührt
denn der Mond weckt ein Begehren
das zum Reize gar verführt
uns der Lust nicht zu verwehren

Leicht berauscht von lieblich Wein
sinnlich feucht die Lippen gieren
Zungen, die bei Sternenschein
ineinander sich verlieren

Hingegeben uns dem Drang
lassen wir die Leiber sprechen
hier bei Mond und Vogelsang
soll die Scham gelüstig brechen

Nüchternheit, bleib fern der Nacht!
einer Nacht, so liebestrunken
sei ihr zum Geschenk gemacht
uns're lustgezeugten Funken

Nachtigall zur Früh erstummt
Morgengrau'n schluckt ihre Lieder
ich wach auf, das Köpfchen brummt
bitte bitte, sing nie wieder