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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 17.08.2009, 10:40   #1
MadameBouvier
 
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Standard Forbai

Lieblos, kläglich, seufzend, weinend
Wimmernde Erinnerung
Takt- und rastlose Fetzen Geselligkeit
In unseren Herzen bleibt allein die Einsamkeit.

Kampflos, lautlos, schleichend, kauernd
Haben wir kapituliert
Ergeben uns den Sorgen
Von Wünschen und Hoffnungen maltretiert.

Liebend, weinend, hoffend, sehnend
Klammern wir uns an Phantome
Gesichtlose Zeit erscheint uns Hell
Doch der Schein zerbricht die Liebe in winzige Atome.


Ich hoffe ihr könnt damit was anfangen....
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Alt 17.08.2009, 11:09   #2
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.100

Zitat:
Lieblos, kläglich, seufzend, weinend
Wimmernde Erinnerung
Takt- und rastlose Fetzen Geselligkeit
In unseren Herzen bleibt allein die Einsamkeit.

Kampflos, lautlos, schleichend, kauernd
Haben wir kapituliert
Ergeben uns den Sorgen
Von Wünschen und Hoffnungen maltretiert.

Liebend, weinend, hoffend, sehnend
Klammern wir uns an Phantome
Gesichtlose Zeit erscheint uns Hell
Doch der Schein zerbricht die Liebe in winzige Atome.
Eher nicht.

"Takt- und rastlose Fetzen Geselligkeit" klingt vage.

Widerspruch: Das Paar hat kapituliert, klammert sich aber in der nächsten Strophe an Phantome.

Was ist "gesichtslose Zeit".

Liebe, die in Atome zerbricht, ist immer noch da, nur in anderer Form. Aber eigentlich soll doch die Rede davon sein, daß sie vorbei ist.

Den Titel absichtlich in falscher Rechtschreibung zu bringen, ist - zumindest in diesem Fall - nicht originell.

Das ganze wirkt bemüht, als ob du nicht recht wußtest, worauf du hinaus wolltest. Vielleicht solltest du radikaler vorgehen und die Liebe wirklich als hoffnungslos gestorben schildern.

Überarbeiten und Linie reinbringen! Wörter, die auf "-heit" und "-keit" enden, klingen nicht poetisch und sollten vermieden bzw. ersetzt werden, das gilt auch für Wörter wie "kapituliert" und "malträtiert". Das kann man in Chansons und Kabarett-Liedern bringen, aber bei der Trauer um eine gestorbene Liebe klingt es aufgesetzt. Auch legt es den Verdacht nahe, sich mit solchen Wörtern das Reimen einfach zu machen.

Außerdem eignet sich dein Thema dazu, reimlos zu schreiben - finde ich wenigstens. Mal sehen, was die anderen meinen.

LG
Ilka-M.
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Alt 17.08.2009, 11:29   #3
MadameBouvier
 
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Hi Ilka,

Zitat:
"Forbai was the son of the Ulster king Conchobar Mac Nessa. According to one myth, Queen Medb of Connacht fell back before the fury of the Ulster warriors after her invasion of the kingdom. In Galway, however, Forbai caught up with her as she was bathing in the lake. A shot from his sling fatally strick the old warrior-queen in the centre of her forehead. "
Das dazu! (der veruch doppeldeutig zu sein scheiterte kläglich...;-()

Zitat:
Widerspruch: Das Paar hat kapituliert, klammert sich aber in der nächsten Strophe an Phantome.

Was ist "gesichtslose Zeit".
Ich finde, dass es kein Widerspruch ist. Denn Kapitulieren ist eine rationale Entstscheidung und das heisst nicht das sich die Herzen nicht immer noch nacheinander sehnen können.Oder?

Zitat:
Liebe, die in Atome zerbricht, ist immer noch da, nur in anderer Form. Aber eigentlich soll doch die Rede davon sein, daß sie vorbei ist.
Das ist eig. richtig aber so soll es auch gemeint gewesen sein. Auch wenn "die Liebe" vorbei ist, heisst dass noch lange nicht dass sie überhaupt nicht existiert.

Wie du siehst bin ich Anfänger und halte es nicht so mit ästhethischen Regeln. Aber deine Tipps hören sich gut und professionell an und ich werde sie versuchen zu beherzigen. Ich bin für alle Hilfe und Verbesserungsvorschläge dankbar und werde sie nutzen dieses Gedicht , mit dem ich auch nicht 100% zufrieden bin , zu überarbeiten.
MadameBouvier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2009, 19:12   #4
weiblich Ilka-Maria
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Ich ahnte schon, daß sich hinter "Forbai" etwas verbirgt, konnte es aber an deinem Gedicht nicht ausmachen. Danke für die Aufklärung.

Sorry, aber der Widerspruch liegt für mich klar auf der Hand. Kapitulation heißt nun mal nichts anderes als geschlagen zu sein und aufzugeben. Als die Deutschen am 8. Mai 1945 kapitulierten, glaubte auch niemand mehr an das "Phantom" des Endsiegs. Verstanden hätte ich eher ein Aussage wie: Die Kapitulation rückt näher, ist spürbar, droht etc., aber noch klammert man sich an das Phantom. Das wäre akzeptabel - zumindest für mich.

Ich finde, daß Doppeldeutigkeit oder Surrealismus kein Freibrief sein darf, auf den Leser keine Rücksicht zu nehmen. Er muß zumindest die Chance haben, sich an die Aussage eines Gedichtes heranzutasten. Vielleicht kennst du von Celan das Gedicht "Todesfuge" mit der berühmten Metapher "Schwarze Milch der Frühe". Im Verlaufe des Gedichtes erschließt sich allmählich das Thema des Dichters. Das soll nun aber bloß ein Beispiel sein aus der Sicht des Lesers, natürlich kann nicht verlangt werden, daß jeder es zu einer Meisterschaft wie Celan bringt. Ist nur eine Anregung.

LG
Ilka-M.
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