prag und dann in meinem zimmer

[harry]

diese augen voller wärme voller güte voller leben
oh was sehen sie in menschen was ich in ihnen niemals sehe
und ich sitze hier allein an einen tisch mit meinen freunden
und wir reden von der zukunft und von viel zu weiten träumen

da ist ein mädchen das, ich glaube
endlich unabhängig wird
und ein andres ohne augen
und ein kuss der vorher stirbt

in der nacht bin ich alleine nur mit meinen Fieberträumen
es ist jedesmal ein kampf und einer muss den platz dann räumen
doch am morgen dieser nacht ist unser kampf noch nicht beendet
ich hab den neuen tag verpasst, den neuen anfang und das ende

den moment auf den ich warte gibt es nicht in diesem leben
es ist vielmehr ein prozess von sich verändern und vergeben
oh wie gut muss das gefühl sein wenn man selbst jemals vergibt
wenn ich das mal kennen lerne ist das hierzu die musik

[Ex-phönixe]

Hallo harry,
wie der Titel jetzt anzusiedeln ist, erschliesst sich mir nicht.
Aber das Gesamtwerk gefällt mir. Dein LI sitzt allein mit Freunden...bespricht also alles mit sich allein, nur mit verschiedenen Namen,
Nachts wenn dein LI es nicht kontrollieren kann, ist es wie im Albtraum, Am Morgen verlässt dann einer deiner LI s wieder dein Ich,
ein multiples LI , wobei ich das Mädchen nicht so ganz zuordnen kann, eine weitere Freundin deines LI, oder eine Wirkliche, die reel blind ist mit einem erwachenden Zweiten Wesen,
welchen Moment verpasst? zu verzeihen? zu lieben? Wie du siehst viele Fragezeichen. Vielleicht liege ich ja auch völlig falsch, bin ja nicht so ein begnadetes Interpretiertier.



lg
phönixe

[apnoe]

hi harry, dein text ist für mich ansprechend, da ich zu manchem stichwort deines gedichtes eine emotionale komponente mitlesen und entwickeln kann.deshalb hab ich ihn gern gelesen, deinen text..
ich weiß nicht, wie es jemandem damit geht, der die assoziationen nicht hat.
gewöhnungsbedürftig ist die form für mich, ich entnehme der letzten zeile, dass es ein liedertext ist?
mir gefällts
auf seine weise...und ich habe das reimschema extra nicht überprüft,weil es mir egal ist, ob die silben stimmen.
lg a

[harry]

hey, erstmal danke für die kritik
der titel erschliest sich banal daher, da ich das gedicht in prag geschrieben habe. auserdem soll es eine verbindung zu dem tomte-song köln und dann in meinem zimmer herstellen, da dieser track für mich eine ähnliche bedeutung hat. im titel finden war ich noch nie besonders gut.

@phönixe: in dem gedicht geht es für mich um den versuch mit der situation fertigzuwerden, bei der man im rausch einer nacht den menschen immer wieder wehtut die man liebt.

@apnoe: nein es ist kein songetext, musik als symbol für die kunst allgemein

[Mo.-]

hi harry,

diesen "banalen" titel finde ich recht gut. ehrlich gesagt ist er das beste am ganzen text. ich sage bewusst text weil ich die form die du gewählt hast nicht unbedingt als gedicht einordnen würde. das ganze erinnert mich mehr an die beatnick-prosa der ich ehrlich gesagt sehr zugetan bin,. mir gefällt der rythmus, der erzählende Stil und die grundlegende tonart des textes. mich stören die einfachen(gekannten) bilder und die annähernden reime. die wortwiederholungen sind teilweise passen, teilweise gerade so erträglich. innovaqtion kann ich nur im titel erkennen.

mein tipp für den nächsten versuch: finger weg von allem was nur annähernd wie reim aussieht.

gruß mo.-