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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 30.08.2015, 10:21   #1
männlich Ex-DrKarg
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Standard Die Synagoge von Ansbach


Die Synagoge von Ansbach

©Hans Hartmut Karg
2015

Zwischen alten Häusern eingezwängt
Steht das jüdische Gotteshaus,
Und gar mancher dabei denkt,
Es sei wie jedes Altstadthaus.

An den Fenstern starke Stäbe
Steht geschützt es in der Stadt,
Unzerstört ich das erlebe,
Was Retti einst erbauet hat.

Südlich Judenschule, Schlachthaus,
Badhaus – auch dann noch der Heiratsstein:
Schulklassen gehen ein und aus,
Das muss schon 'was Besonderes sein!

Denn wo gibt es solches noch:
Judenkirche – unversehrt!
Erhalten hat man sie ja doch,
Für Bescher sehr begehrt!

Man brannte sie auch gar nicht nieder,
Als der Braunmob schwefelte.
Symbolfeuer und Kampfeslieder
Gab es, damit man ja frevelte!

Hätte man sie abgebrannt,
Halb Ansbach wäre mit verbrannt!
Deshalb und mit sehr viel Verstand
Beließ man sie im braunen Land,

Vernutzte sie für Lebensmittel
Und baute Stäbe gegen Diebstahl.
Der Lagerist mit Arbeitskittel,
Er schleppte Säcke in den Betsaal,

Der doch einst heiliger Kirchenraum.
Davon wollte man nun nichts wissen,
Denn Toleranz, die gab es kaum,
Das Schweigen war sanft' Ruhekissen.

Nach dem Krieg kam sie zurück,
Die Synagoge zu den Juden.
Jetzt wandert herrlich unser Blick:
Die Sonne darf die Kirche fluten.

Haben doch Menschen da gebetet.
Ist ihnen dies bald wieder möglich?
Wo einst die Menschlichkeit verwettet
Lebt sie jetzt auf, wird wieder löblich.

*
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Alt 30.08.2015, 12:04   #2
weiblich Ilka-Maria
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Hans Hartmut,

ich muss es einfach mal loswerden:

Du schreibst Deine Gedichte zu schnell und zu unüberlegt. Du willst ein komplexes Thema in einen Sack stecken, der schon bei der zweiten Strophe zu zerreißen droht, weil er die Masse Deines Textes nicht mehr tragen kann. Du kannst und willst es nicht anders, weil du auf einem starren Gleis fährst. Das habe ich kapiert.

Du beschreibst einen historischen Hintergrund. Ich kenne das ähnlich, auch in Offenbach wurde in der Reichskristallnacht die Synagoge angezündet. Aber die Feuerwehr löschte, und das Gebäude blieb erhalten.

Was Menschen interessiert, sind jedoch nicht die großen Ereignisse, sondern die Einzelschicksale. Versuche einfach mal, deine Themen mit den Augen eines Schülers, Bürgers, einer Hausfrau oder Putzfrau oder eines Straßenarbeiters oder Busfahrers zu schildern. Deinen Gedichten fehlt dieses Persönliche, diese direkte Nähe.

Das ginge gut in freien Versen, ohne jeden Reimzwang.

Oder auch gereimt, aber gerafft-

Zitat:
Dichtgezwängt mit alten Häusern
Steht das jüdisch Gotteshaus,
Über das sich manche äußern:
Sieht nach tausend Jahren aus!
Lieben Gruß
Ilka
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Alt 30.08.2015, 12:09   #3
Thing
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In dem "Bundesland", in dem ich lebe, wurde die Synagoge abgefackelt.
Als erste in der "Kristallnacht".
Keiner wehrte den Dingen.
Beschämend, daß nach dem Krieg noch nicht einmal eine Plakette daran erinnerte.
Vergessen war ja sooo heimelig.
Und keiner wollt was gewußt haben.
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Alt 30.08.2015, 12:32   #4
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
In dem "Bundesland", in dem ich lebe, wurde die Synagoge abgefackelt.
Als erste in der "Kristallnacht".
Zum Glück steht unsere Synagoge noch, dank dem beherzten Eingreifen der Feuerwehrleute. Offenbach war damals tiefrot, zweidrittel der Mehrheit waren Sozialisten und Kommunisten. Hitler verschwand nach seiner Kundgebung über die Feldwege, als er merkte, dass er nicht willkommen war. Es gab Ausschreitungen in der Stadt. Als aber die Nazis 1933 die Macht übernahmen, setzten sie den Bürgermeister ab und hievten ihre Braunhemden in die kommunalen Positionen.

Die Synagoge wurde nach dem Krieg zum Stadttheather. Heute ist sie ein Musical-Theater, in dem Kevin Kostner mit seiner Band zweimal auftrat. Die Offenbacher jüdische Gemeinde hat sich einen Steinwurf entfernt ein neues Gotteshaus errichtet.

Ich wuchs in dieser Straße auf, aber niemand sagte ein Wort darüber. Ich war schon 18, als ich erfuhr, dass es Juden gab und dass unser Stadttheater eine Synagoge gewesen war. Kein Wort, kein Gedenkstein, keine Plakette ... nichts! Wir Kinder wuchsen auf, als hätte es außer Woolworth und Elvis Presley nichts gegeben.
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Alt 30.08.2015, 12:52   #5
männlich urluberlu
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ja, irgendwie muss ich dankbar anerkennen, dass diese geschichte nun hier erzählt wird. und kann sie auch als antwort auf einen beitrag von mir akzeptieren.

nur, ums himmels willen, weshalb wird die synagoge, welche so schön bewahrt wurde, nun dafür sprachlich abgefackelt?
es gäbe hier auch rubriken für prosatexte oder diskussionstexte.
aber nein, es muss wieder das thema in den dreck gezogen sein.
ob wenigstens ilka-marias verzeifelter aufschrei ein bisschen was bewirken kann?

so geschieht die eingangs genannte anerkennung unter schmerzen.

gruss
url
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Alt 30.08.2015, 17:15   #6
Thing
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Zitat:
Zitat von urluberlu Beitrag anzeigen
ja, irgendwie muss ich dankbar anerkennen, dass diese geschichte nun hier erzählt wird. und kann sie auch als antwort auf einen beitrag von mir akzeptieren.

nur, ums himmels willen, weshalb wird die synagoge, welche so schön bewahrt wurde, nun dafür sprachlich abgefackelt?
es gäbe hier auch rubriken für prosatexte oder diskussionstexte.
aber nein, es muss wieder das thema in den dreck gezogen sein.
ob wenigstens ilka-marias verzeifelter aufschrei ein bisschen was bewirken kann?

so geschieht die eingangs genannte anerkennung unter schmerzen.

gruss
url

In welchen Dreck?
In Deinen ach! so intellektuellen?
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Alt 30.08.2015, 18:39   #7
männlich urluberlu
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in den Dreck der "Vereinsheim-Toiletten-bitte-sauber-verlassen-Lyrik".

Was bezweckt deine Frage?
Soll ich mich ärgern? Deinen Witz geniessen? Heute Abend beim Einschlafen an dich denken?
Bitte, ganz wie dir beliebt!

Hoffentlich spielt bald wieder jemand mit dir. Für heute bin ich aber gerne dein Forenkasper.

url
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Alt 30.08.2015, 18:57   #8
Richard L.
 
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Das Wort „Judenkirche“ erfährt neben der etwas herablassenden Tonalität eine allgemeinhin sehr spezielle Definition und zwar ist damit das sog. „Felsentor“ auch „Felsendom“ oder auch „Felsenbogen“, ein Naturdenkmal, gemeint, welches sich in Tiefenbach im Markt Oberstdorf im Allgäu befindet. Dieser Begriff ist absolut besetzt und hat rein gar nichts mit einer Synagoge im herkömmlichen Sinne zu tun. Sie sollten besser recherchieren, bevor Sie Ihre „Gedichte“ publizieren.
MfG
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2015, 09:14   #9
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Die Synagoge von Ansbach

Liebe Freunde,
der Begriff "Judenkirche" ist keinesfalls abwertend gemeint.
Und zu Ilka-Maria: Dieses Gedicht liegt schon seit mehr als drei Jahren in meiner Sammlung und ist erst jetzt publiziert worden - also keinesfalls "zu schnell und zu unüberlegt"! Ich habe übrigens in dieser Richtung lange Jahre geforscht!
Zum Thema:
Auch in Ansbach wäre die Synagoge abgefackelt worden, wenn dadurch eben nicht die halbe Stadt mit niedergebrannt wäre. So beließ man es bei einem symbolischen "Feuerchen" im Eingangsbereich der Synagoge.
Noch heute zeugen die wunderschönen Häuser in der Jüdtstraße in Ansbach vom Reichtum und vom Gestaltungswillen der vormaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Die Juden unterstanden ja im Mittelalter unmittelbar dem Kaiser. Je nach Toleranz der Reichsmacht gab es mal weniger, mal mehr Schikanen...
In Ansbach konnten sie nur deshalb so prächtige Häuser errichten, weil der Ansbacher Markgraf dies toleriert hat- auch den Bau der Synagoge durch Leopoldo Retti. Freilich war das nicht alles uneigennützig: Als Gegenleistung wollte er natürlich durch erhöhte Steuerzahlungen seitens der Juden die herrliche Residenz in Ansbach errichten lassen - und das musste ja irgend jemand bezahlen!
Herzliche Grüße H. H. Karg

Geändert von Ex-DrKarg (31.08.2015 um 09:15 Uhr) Grund: Texterweiterung
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Alt 31.08.2015, 17:49   #10
Richard L.
 
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Zwischen „etwas meinen“ und „etwas schreiben“ liegen Welten, Herr Stadthistoriker. Meinem Mentor, seines Zeichens Jude, ehemaliger Verlagsleiter, nun einer der wichtigsten Hintergrundmänner in der deutschen Literaturszene, würden sich die Haare sträuben, das kann ich Ihnen versichern. Das schreibe ich Ihnen, da bei gewissen Themenveranstaltungen, die er teilweise initiiert, niemals das Wort Judenkirche fallen würde. Es gibt tatsächlich Teile der Gesellschaft, die dieses Wort so nicht akzeptieren, man schreibt ja auch nicht Moslemkirche oder Hindukirche usw., man gebraucht die korrekten Bezeichnungen, wie etwa Synagoge oder Moschee etc. Sie mögen das vielleicht wirklich nicht „so meinen“, das glaube ich Ihnen hier sogar auch. Ich mache Sie nur darauf aufmerksam, das es da schon gewisse Feinheiten (Tonalitäten) zu beachten gilt und über die (eine) spezielle Definition des Wortes habe ich Sie ja schon bereits informiert. Aber auf solche Dinge gehen Sie ja nicht ein, was Sie forentechnisch einfach unsympathisch macht.
MfG
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Alt 31.08.2015, 22:41   #11
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Meinem Mentor, seines Zeichens Jude, ehemaliger Verlagsleiter, nun einer der wichtigsten Hintergrundmänner in der deutschen Literaturszene, würden sich die Haare sträuben, das kann ich Ihnen versichern.
Das glaube ich nicht. Es würde ihn nicht interessieren. Dies hier ist ein Forum, ein Forum für Hobby-Schreiber. Es ist kein Labor. Dein Mentor, Sir Farrell, würde sich nicht mal um ein Grad beugen, um einen Schatten davon zu erhaschen - auch nicht dir zuliebe. Alles, was hier geschrieben wird und von dem es geschrieben wird, ist ihm völlig wurscht. Vielleicht interessiert er sich für dich auf einer anderen Ebene, aber gewiss nicht auf einem so banalen Parkett wie Poetry.
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Alt 01.09.2015, 00:54   #12
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Du vergisst, Sir Farrell ist auch ex Antifa und muss auf das genaue Maß korrekter Sprache achten.
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Alt 01.09.2015, 05:16   #13
Richard L.
 
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Off-Topic:

Fremdo, was machst Du mich hier so dämlich von der Seite an? Wenn, dann bitte Ex-Autonomer, das ist nämlich ein Unterschied.
MfG
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Alt 01.09.2015, 08:45   #14
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Die Synagoge von Ansbach

Liebe Dichterfreunde,
um es wieder einmal methodisch, didaktisch und ideologiefrei zu formulieren:
Wenn man Kindern und Jugendlichen mit dem Begriff "Synagoge" kommt, können sie damit nichts anfangen, auch nicht mit dem Begriff "Gotteshaus". Sagt man jedoch: "Die Synagoge ist die Kirche der Juden" verstehen sie sofort, was gemeint ist.
Bei der Begehung der Synagoge kommen dann die weiteren Fragen: Warum ist dort kein Kreuz? Wieso ist da in der Mitte ein so großes Podest? Was ist das "Jerusalemfenster"? usw.
Es geht schon darum, Interesse und Neugier anzustoßen und in nicht zu indoktrinieren...
Beste Grüße H. H. Karg
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Alt 01.09.2015, 12:09   #15
Richard L.
 
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Dr. Karg,
ist es nicht wahnsinnig anstrengend, immer und immer wieder auszuweichen? Jetzt mal im Ernst, Ihnen ist schon klar, dass das hier ein Gedichteforum ist und kein Religionsunterricht? Was Sie da schreiben ist auch nur teilweise richtig, hat aber doch hier nichts zu suchen, ich bitte Sie, das sind doch grundverschiedene Dinge! Mir geht es hier um ein Wort, um den sprachlichen Kontext und Sie erzählen hier von Synagogen-Begehungen mit Kleinkindern? Das ist einfach lächerlich, entschuldigung.
MfG

Zu #11
Hellseherische Fähigkeiten habe ich schon immer sehr bewundert, kann aber aufgrund von Tatsachen und meinen Erfahrungen sagen, dass Du Dich da gewaltig irrst. Sprache hat per se nichts mit einem „banalen Parkett“ zu tun, das ist lediglich Deine Auffassung, die sich mit der Realität beißt. Stell Dir vor, es gibt sogar einen Verlagschef, der ein eigenes Forum betreibt?! Uups..

Geändert von Richard L. (01.09.2015 um 17:25 Uhr)
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Alt 01.09.2015, 12:40   #16
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Off-Topic:

Fremdo, was machst Du mich hier so dämlich von der Seite an? Wenn, dann bitte Ex-Autonomer, das ist nämlich ein Unterschied.
MfG
Das ist mir so rausgerutscht, weil du mit deiner Spitzfindigkeit diesmal quer daneben liegst. Du liegst zwar in vielen anderen Fällen richtig, nicht aber bei der, zugegeben, wenig grazilen Bezeichnung "Judenkirche".

Denn, nicht die Tonalität ist zunächst zuständig für die semantische Bedeutung sondern die Denotation. Kirche kann auch Gotteshaus bedeuten und nur, weil ein Name für ein Felsentor "Judenkirche" ist, folgt daraus nicht, dass es nicht in einem anderen Zusammenhang so korrekt genutzt werden kann.
Fremder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2015, 12:41   #17
Thing
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Stell Dir vor, es gibt sogar einen Verlagschef, der ein eigenes Forum betreibt?! Uups..
Na und?
Schließt das die Banalität aus?
Parkett bleibt Parkett.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2015, 12:47   #18
Richard L.
 
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Soll ich jetzt #10 noch einmal wiederholen? Ich denke, er ist verständlich.
MfG
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Alt 01.09.2015, 17:38   #19
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Sprache hat per se nichts mit einem „banalen Parkett“ zu tun, ...
Habe ich auch nicht behauptet. Ich schrieb über die Banalität des Parketts namens "Poetry", nicht über Sprache per se.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2015, 18:21   #20
Richard L.
 
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Freundlich gemeinter Kommentar:

Das ist doch auch Pillepalle, Ilka, und auch nicht wichtig. Mir war es ein Anliegen dem Schreibenden Dr. Karg zu vermitteln, dass die Bezeichnung „Judenkirche“ einen, sagen wir, Nachgeschmack hat. Der Fremde wies in ähnlicher Form kurz darauf hin, vielen Dank dafür. Ich kann ja nur für mich sprechen, da ich mit einigen jüdischen Mitmenschen gesprochen habe und ich es mir nicht erlauben würde, dieses Wort zu benutzen. Wenn ich in meinen Stammkiosk gehe und dem türkischen Inhaber mit: „Na, wie war es in Deiner Moslemkirche..!?“ komme, schaut der mich mit Sicherheit von oben bis unten an und denkt: „Warum sagst Du das nicht korrekt, hm?“ Verstehst Du was ich meine?

Soweit.
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Alt 01.09.2015, 19:56   #21
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Verstehst Du was ich meine?

Soweit.
Ja, ich verstehe, was Du meinst. Wir haben offensichtlich aneinander vorbeigeredet, denn es ging mir bei meiner Anmerkung zum Stellenwert von Poetry um eine allgemeine Beurteilung, nicht um Dr.Kargs Gedicht. Ich sage es jetzt mal zum besseren Verständnis so: Es gibt Wichtigeres im Leben als ein Internet-Forum, und für die meisten User ist Poetry nichts weiter als eine Spielwiese. Es geht ihnen nicht um Sprache, oder zumindest nur eingeschränkt, sondern um den Spaß. Deshalb stellen die meisten dieser User ihre Aktivität nach einiger Zeit ein, denn irgendwann tritt eine gewisse Müdigkeit ein. Nur wenige bleiben über viele Jahre.

Die Durchschnittsqualität der eingestellten Texte zu heben ist ein müßiges Unterfangen, das wird nicht klappen, auch wenn dir unsere Sprache noch so sehr am Herzen liegt. Dies ist ein freies, großzügiges Forum, das vom Admin mit lockeren Zügeln geführt wird. Die literarische Qualität der eingestellten Texte spielt für ihn keine Rolle, er schreitet nur ein, wenn es zu Beschimpfungen und Beleidungen kommt (falls sie ihm gemeldet werden). Deshalb darf in Poetry jeder schreiben, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.
Auch wenn unliebsame Ideologien geäußert werden, lässt der Admin dies zu, weil er der Meinung ist, dass die User mit ihren Gegenargumenten das beste Korrektiv sind. Das heißt nicht, dass er uferlose Radikalität duldet, aber es muss schon ziemlich dick kommen, bis er einen User wegen dessen Meinung in die Verbannung schickt.

Gerade wegen dieser großzügigen Führung ist Poetry unter den Literaturforen eines der größten und beliebtesten.
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Alt 01.09.2015, 20:42   #22
Richard L.
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Die Durchschnittsqualität der eingestellten Texte zu heben ist ein müßiges Unterfangen, das wird nicht klappen, auch wenn dir unsere Sprache noch so sehr am Herzen liegt.
Da hätte ich gerne ein "uns" usw. gesehen, denn auch Du kannst bei manchen Texten ziemlich fuchsig werden, das musst Du zugeben.

Das mit der Forumsphilosophie weiß ich ja alles und das ist auch gut so, nur, in gewissen Fällen, wie bei der Schreibe von Dr. Karg, seiner Antwortkultur, finde ich es wichtig, auch mal entgegenzuhalten.
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Alt 01.09.2015, 20:54   #23
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Da hätte ich gerne ein "uns" usw. gesehen, denn auch Du kannst bei manchen Texten ziemlich fuchsig werden, das musst Du zugeben.
Zugegeben. Ohne zu müssen.

Zitat:
... nur, in gewissen Fällen, wie bei der Schreibe von Dr. Karg, seiner Antwortkultur, finde ich es wichtig, auch mal entgegenzuhalten.
Na ja, tust Du ja. Und Hans verteidigt sich. Was ist daran falsch? Anklage und Verteidigung ... alles in bester Ordung.

Mal eine kleine, wirklich nicht hinterfotzig gemeinte Frage: Was ist denn eine "Antwortkultur"?

Nicht böse sein. Im Zeitalter der Kulturen sollte man aber Wörtern dieser Zusammensetzung ein Verfallsdatum aufdrücken . Ich hätte es auch verstanden, wenn Du geschrieben hättest: "... bei manchen von Dr. Kargs Antworten ..."

Nicht böse sein. Ich glaube, wir beide gäben eine ziemlich gute Polizei in der Verteidigung guten Stils ab. Aber solange ich noch in Lohn und Brot stehe, habe ich dafür wenig Zeit. Außerdem bin ich ein Einzelkämpfer, mir fehlt der Team-Geist.

Ich wünsche Dir einen schönen Abend und eine gute Nacht,
Ilka
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Alt 01.09.2015, 20:57   #24
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Im Großen und Ganzen wurde es öfters wiederholt und immer wieder gesagt, was in den Gedichten von Dr. Karg zu finden ist:
  • Klischeehafte Beschreibungen
  • Fehlender individueller Bezug
  • Spärliche Ausdrucksweise, ohne Bögen und Schwünge
  • Fehlendes Gefühl für Sprache und Versmaß
  • Redundanz der Inhalte
  • Verklärung der Nachkriegssituation
  • Vermischung von Ressentiments und Tatsachenbeschreibungen, ohne echte Lösungsansätze zu bieten, daher in der Nähe zur Polemik
  • Lyrik für Inhalte, die in der Prosa viel besser aufgehoben wären

Ich für meinen Teil werde mich bei Dr. Karg wieder mehr zurückhalten. Qualität sieht jedenfalls anders aus.
Fremder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2015, 21:36   #25
Richard L.
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Mal eine kleine, wirklich nicht hinterfotzig gemeinte Frage: Was ist denn eine "Antwortkultur"?
Soetwas wie eine Diskussionskultur, diesen Begriff gibt es ja wirklich. Darunter verstehe ich: Ernstzunehmende Reaktionen und keine Erzählungen von Klassenausflügen. Aber all das schrieb ich ja schon weiter oben..
Danke, Dir auch!
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2015, 22:51   #26
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Farrell Beitrag anzeigen
Soetwas wie eine Diskussionskultur, diesen Begriff gibt es ja wirklich. Darunter verstehe ich: Ernstzunehmende Reaktionen und keine Erzählungen von Klassenausflügen. Aber all das schrieb ich ja schon weiter oben..
Danke, Dir auch!
Na gut. Den Begriff "-kultur" gibt es. Der ist ínzwischen zu einem Anhängsel verkommen wie -heit und -keit oder -lich. Wenn ich eine Frage stelle, will ich mich aber nicht an einer Uni ins Fach "Antwortkultur" einschreiben, sondern eine einfache Antwort auf eine einfache Frage bekommen, wie z.B., weshalb das Brot zehn Cent teurer ist als gestern. Da bedarf es keiner Antwortkultur, zu erklären, dass eben der Sack Mehl um zwei Cent teurer geworden ist und die Lohnpreise gestiegen sind und dass alles auf das fertige Brot umgelegt werden musste. Die Antwort ist auch ohne Kultur plausibel.

Heutzutage trägt alles die Endung "-kultur", aber den Diskussionen und Medien zu folgen, werden wir immer barbarischer.

Ja, was nun?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2015, 16:30   #27
Richard L.
 
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Hallo Ilka,
es mag sein, dass Dir das Wort komisch vorkommt und Du es als Modeerscheinung ansiehst. Unser damaliger Lehrer für Geschichte hat immer um eine entsprechende Antwortkultur gebeten, mir ist das irgendwie hängengeblieben und empfinde das als normal.


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ja, was nun?
Siehste ja, der Herr Dichter hält es nicht für nötig ein paar Worte zu verlieren, er geht ganz fleißig weiter mit dem Kopf durch die Wand. Das ist übrigens in den anderen Foren genauso. Ich wünsche ihm viel Erfolg.
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2015, 08:42   #28
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Die Synagoge von Ansbach

Ach Fremder und Farrell,
ich hasse es, mich zu behängen oder mich behängen zu lassen.
Lasst einfach meine Gedichte und mich in Ruhe, wenn Ihr damit nichts anfangen könnt.
Wenn Ihr den Karg nicht mögt -vergesst ihn!
Wenn Ihr meine Gedichte hasst und beckmessern wollt - lasst es!
Mir selbst ist meine Lebenszeit zu wertvoll, als mich mit solchen Kinkerlitzchen zu beschäftigen....
MfG
H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2015, 16:27   #29
Richard L.
 
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Na, na, nicht so schnell, Hr. Dr. Karg. Was ist das überhaupt wieder für eine Reaktion? Von „hassen“ kann hier keine Rede sein; ihre Texte und Ihre Art, kritischen Kommentaren aus dem Weg zu gehen, ja, das ist kritisierbar. Ich für meinen Teil habe Sie auf etwas hingewiesen und Sie erzählen von Exkursionen mit Kindern. Aber so langsam wird mir das klar, mit Feinheiten braucht man Ihnen überhaupt nicht zu kommen, denn dichterisch sind Sie ein Klotzler, der nun auch noch trotzig wird und die Dinge noch mehr durcheinander wirft als sie es eh schon sind.
MfG
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2015, 18:55   #30
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Die Synagoge von Ansbach

Lieber Farrell,
dies sind doch Abwertungen und Werturteile, zu denen Sie gar kein Recht haben!
MfG Dr. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2015, 19:38   #31
weiblich shoshin
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Herr Karg,
Warum stellen Sie Ihre Gedichte in ein öffentliches Forun, wenn sie wünschen, dass die Leser diese "in Ruhe lassen"?
Sollten sie dies wirklich wünschen, würde ich einen privaten Ordner mit unbekanntem Passwort oder falls Sie Ihre "Gesinnungswerke" auch noch zu Papier bringen, eine Papiermülltonne empfehlen.
shoshin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2015, 16:58   #32
Richard L.
 
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Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
..dies sind doch Abwertungen und Werturteile, zu denen Sie gar kein Recht haben!
Ich kann wirklich nur vermuten, dass Sie des öfteren nicht ganz bei Trost sind.
Richard L. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.09.2015, 08:34   #33
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Die Synagoge von Ansbach

An Farrell:
Diffamierung, gegen die Menschenwürde, unglaublich!
H. H. Karg
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Synagoge Syrinx Zeitgeschehen und Gesellschaft 0 16.07.2007 09:37


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