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Alt 01.06.2011, 17:12   #1
weiblich Mianei
 
Dabei seit: 06/2011
Alter: 29
Beiträge: 2


Standard Katsumi

Das ist das erste Mal, das ich eine meiner Geschichten zum lesen weitergebe, aber ich würde mich freuen, wenn ihr sagen könnt, wie ihr sie findet. Es macht mir auch nichts aus, wenn ihr sie alle schlecht findet, aber dann weiss ich wenigstens, dass ich meine Geschichten eher bei mir behalten soll
In der Geschichte geht es um Männerliebe, einfach so als vorwarnung.
Ich hoffe ihr bekommt nicht ein durcheinander wegen den Namen, da diese eher speziell sind. Ich mag einfach die japanischen Namen, kann acuh nichts dafür xD

Also, los gehts:
KATSUMI
1.Kapitel

Auf dem Weg zur Arbeit fiel mir auf, dass die Sonne endlich seit langem wieder schien. Ich hatte nichts gegen den Regen, im Gegenteil. Ich mochte das Gefühl sogar, wenn die Regentropfen auf meine Haut prasselten. Während andere rennend Schutz unter irgendwelchen Dächern oder Regenschirme suchten, wenn es anfing zu regnen, war ich der einzige der ganz normal weiterging und das Kühle und Nasse genoss. Doch es hatte in letzter Zeit einfach zu viel geregnet, weswegen mir das Trübe Wetter verleidete. So begrüsste ich es nun allzu sehr, dass ich seit langem wieder die Wärme der Sonne auf meiner Haut fühlen konnte. Mein Arbeitsplatz war nicht weit von zu Hause entfernt, so konnte ich ohne Probleme zu Fuss gehen und brauchte nicht mehr als 20 Minuten, wenn ich den Weg durch den Park nahm. Dies war eigentlich ein Umweg. Würde ich der Hauptstrasse folgen so wäre ich doppelt so schnell, aber ich zog es vor durch das Grüne zu gehen.

„Hallo Katsumi! Wie geht’s?“, fragte mich mein Chef Akira, der ebenfalls mein bester Freund war, freundlich als ich ins Restaurant Akira eintrat.

Er liess in den letzten Jahren sein Haar wachsen, so reichte es ihm jetzt zusammengebunden knapp bis zu seinem Rücken. Er war ein wunderbarer Freund. Ich hatte ihm so vieles zu verdanken.

„Danke, es geht mir gut.“

Und so ging es mir wirklich. Ich hatte, obwohl es sehr schwer für mich gewesen war, dank Akira eine gute Arbeit gefunden, hatte ein schönes und gemütliches Haus, einen Freund der immer zu mir stand, war ziemlich beliebt und war glücklich mit meinem Leben. Ich hatte nichts zu beklagen.

Heute war im Akira im Vergleich zu sonst wenig los. Wir betrieben zwar nur ein kleines Restaurant doch trotzdem lief es sehr gut. Ich dachte, dass heute mehr los wäre, da ja schönes Wetter war, aber man konnte einfach nie vorhersehen wann viele Leute kamen und wann nicht. So kam es, dass ich, wie auch die anderen Arbeiter, mehr Pausen hatten als sonst.

„Lust auf ein Tee?“, fragte mich Akira und zeigte auf den Platz Gegenüber von ihm, wo schon eine Tasse Tee stand.

Schmunzelnd folgte ich seiner Aufforderung und setzte mich.

„Was hättest du mit dem Tee gemacht, wenn ich nicht gekommen wäre?“

„Dann hätte ich es dir Befohlen zu kommen, da ich dein Chef bin, kann ich das ja.“ Lachte Akira.

„Du kommst mir immer mehr wie ein kleines Kind vor.“, schmunzelte ich.

„Wenn du dich mit 23 wie 50 verhalten darfst, darf ich mich mit meinen 35 auch wie 10 verhalten.“

„Wie ist das denn jetzt gemeint? Ich verhalte mich gar nicht wie 50!“

Doch als Antwort bekam ich bloss ein lächeln seinerseits.

„Jedenfalls, was ich sagen wollte ist, dass ein junger Mann erst gerade neben mir eingezogen ist. Ich konnte zwar noch nicht wirklich mit ihm reden, aber meine Frau meint er sei ganz Nett. Und ich kann nicht behaupten, dass er hässlich wäre. Wie wär’s? Würdest du kommen, wenn wir ihn zum Essen einladen würden?“, fragte er mich während ich meinen heissen Tee schlürfte.

„Akira, ich habe es dir doch erst gerade gesagt. Hör mit diesen Verkuppelungsversuchen auf. Ich bin glücklich so wie es jetzt ist. Ich brauche keinen festen Freund und wenn doch, kann ich mich selbst darum kümmern. Verstanden?“, antwortete ich ihm ein bisschen schroff.

„Niemand kann glücklich sein, wenn er für eine so lange Zeit alleine ist. Und ich habe dich ja nicht dazu aufgefordert ihn gleich bei dir einziehen zu lassen, sondern ihn bloss mal anzusehen. Ich denke, er wäre es wirklich wert.“

„Ich gehe abwaschen“, sagte ich um diesem Gespräch zu entfliehen. Ich hatte gerade kein Bedürfnis danach, über mein Liebesleben zu diskutieren.

Ich stand auf, nahm meine leere Tasse und ging in die Küche.

Es machte mir nichts aus alleine zu leben. Ich komme gut ohne irgendwelche Hilfe zurecht. Trotz Arbeit war mein Haus immer sauber und meine weissen Kleider schaffte ich auch zu waschen ohne das sie rosa wurden. Ich könnte es mir gar nicht vorstellen. Ich hatte die Erfahrung ja noch nie gemacht einen Freund zu haben, weshalb sollte mir dann einer fehlen? Es war ja nicht so dass ich nie verliebt gewesen wäre. Nein, meiner grossen Liebe war ich schon lange begegnet. Ihn konnte ich aber nicht haben und ausser ihn wollte ich Niemand. Das war einfach so und ich hatte dies schon lange akzeptiert.

Ich erinnerte mich noch genau an den Tag, an dem ich ihm meine Gefühle gestand.



Es war wunderschönes Wetter. Als ich aus dem Fenster des Schulgebäudes blickte, sah ich ihn sofort. Er lag allein im Schatten eines Baumes. Allein. Er war allein. Wie lange hatte ich auf einen solchen Moment gewartet? Andauernd liefen ihm eine Gruppe Leute hinterher oder umringten ihn. Er war sehr beliebt an unserer Schule. Nein, er war sogar der beliebteste Schüler. Wie könnte es auch anders sein? Er hatte reiche Eltern, schrieb gute Noten und war atemberaubend schön.

Er könnte vom Aussehen mein Gegenteil sein. Während er gross und muskulös war und dunkelbraunes kurzes Haar trug, war ich für mein alter sehr klein und dünn und hatte blonde Haare.

Ich spürte wie mein Herz raste. Ich war es mir zwar gewohnt, dass es sich beschleunigte wenn ich ihn nur ansah, doch jetzt war es stärker. Denn ich hatte Angst. Furchtbare Angst. Auch wenn ich jetzt alles andere lieber gemacht hätte, wusste ich dass ich jetzt handeln musste.

Ich machte mich auf den Weg nach draussen. Meine Beine fühlten sich schwer an, doch ich musste es jetzt hinter mich bringen. „Jetzt oder nie“, wiederholte ich immer wieder in meinem Kopf. Ich wartete auf diesen Moment schon so lange. Ich war also so gut vorbereitet, wie man bei einer solchen Sache sein konnte. Ich hatte mir in der letzten Wochen sooft die Frage gestellt „Sollte ich wirklich?“. Und obwohl mir vor Angst jeden Moment die Tränen fliessen konnten, wusste ich, dass ich es tun musste.

Ich hatte den Schulhof erreicht und sah ihn jetzt wieder. Die letzten Schritten waren die schwersten. Ich wusste was er mir sagen würde, wenn ich ihn fragen würde, was er für mich empfand. Um mir seine Antwort zu ersparen, werde ich ihm einfach das sagen was ich loswerden wollte und würde wieder gehen. Als würde ich mit ihm über das Wetter reden, so schwierig konnte das ja wohl nicht sein.

Ich stand jetzt direkt vor ihm. Er hatte seine Arme unter seinem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen. Er kaute auf einem Grashalm herum. Seine Lippen bewegten sich gleichmässig und sanft. Sie waren von einem herrlichen Braun-rosa und ich fragte mich, ob sie sich so weich anfühlen würden, wie sie aussahen. Geschockt schüttelte ich mit zusammengekniffenen Augen den Kopf. Ich war nicht hier um seine Lippen zu bewundern.

„Ta..Takashi?“ , sprach ich ihn mit zitternder Stimme an, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

Sofort schlug er die Augen auf und richtete sich sitzend auf. Es wäre bloss eine Ausrede, würde ich behaupten ich setzte mich, damit ich ihn nicht so doof von oben anschauen müsste. Denn meine Knie gaben ganz einfach nach, als er mich mit seinen warmen braunen Augen anschaute.

„Katsumi? Alles in Ordnung? Du siehst ziemlich Bleich aus.“, fragte er eher überrascht als besorgt. Er hatte mich gerade zum ersten Mal angesprochen und mein Herzschlag reagierte dementsprechend. Nur nicht den Kopf verlieren, vergiss nicht weshalb du da bist.

„Eh…Jaah. A..alles in O..Ordnung“

Mein Gott, reiss dich zusammen Katsumi, dachte ich für mich. Takashi sah mich skeptisch an. Die Augen! Mir ging es noch nie im Leben so seltsam. Mein Herz pochte vor Angst und Aufregung wie verrückt, mir war ganz warm beinahe heiss, ich spürte den Schweiss in meinen Händen vor Nervosität und richtig denken konnte ich erst recht nicht.

„Dann… Was willst du?“, fragte er mich mit seiner tiefen aber sanften Stimme, die wie eine warme Melodie klang.

Ich holte unauffällig so tief wie möglich Luft um mich zu beruhigen. Ich schaute auf den Boden damit mich seine Augen nicht aus der Fassung brachten. Vor was habe ich eigentlich Angst? Ich weiss was passieren wird. Sag was du sagen willst, geh und gut ist’s, dachte ich.

„Ich weiss du bist sehr beliebt hier. Natürlich, das ist kein Wunder, denn du bist Perfekt. Viele Mädchen sind hinter dir her und jeder möchte ein Freund von dir sein. Ich weiss das klingt jetzt seltsam, da ich ja auch ein Junge bin, aber deshalb ist es nicht weniger Wahr. Ich… Ich liebe dich. Seit dem ersten Moment, als ich dich sah. Das klingt zwar kitschig aber so ist es wirklich. Das ist sicher sehr seltsam, da wir ja noch nicht einmal richtig miteinander gesprochen haben und natürlich weiss ich, dass jemand wie du niemals Gefühle für jemanden wie mich empfinden kann. Und erwarte auch nichts von dir. Aber ich musste dir einfach sagen, wie ich empfinde, weil ich möchte, dass du es weisst. Du musst jetzt nichts dazu sagen. Nein, ich bitte dich nichts zu sagen. Ich werde jetzt wieder gehen und du kannst mich in Ruhe lassen, wie bisher auch.“

Ich hatte es geschafft! Ich wollte ihm nicht mehr in die Augen blicken, da ich zu sehr Angst davor hatte, was für einen Blick er aufgesetzt hatte. Ekel? Oder gar Wut? Ich stand auf, kehrte ihm den Rücken zu und ging. Ich hatte es sogar geschafft meine Tränen zurückzuhalten. Seltsam, ich dachte, dass es mir besser gehen würde, wenn ich es ihm gesagt hatte. So ist es aber nicht, ich wusste nicht einmal, ob es mir sogar noch schlechter ging als vorher.

„Katsumi?“

Mir blieb der Atem weg. Ich war bloss drei Schritte gegangen und er rief nach mir mit seiner wunderschönen Stimme. Ich konnte mich nicht mehr bewegen.

„Komm bitte nochmal zurück.“

Ich konnte nicht glauben was ich da hörte. Bat Takashi mich wirklich zu ihm zu kommen? Oder träumte ich? Mein Herz, das sich erst gerade erholt hatte fing wieder an heftig zu schlagen.

Ich drehte mich und ging die drei Schritte, immer noch mit gesenktem Kopf, zurück. Ich hob den Kopf uns sah, dass Takashi nicht mehr allein war. Vier Jungs und zwei Mädchen standen bei ihm. Wie kamen sie dorthin? Wir waren doch bisher ganz allein. Was hatte das zu bedeuten?

„Ihr werdet nie darauf kommen was ich von Katsumi gerade bekommen habe“, sagte Takashi zu den umstehenden.

Ich konnte mich wieder nicht bewegen. Ich war zu verwirrt.

„Ein Geschenk?“, fragte ein Mädchen misstrauisch.

„Eine Ohrfeige?“, fragte ein junge ungläubig.

„Nein, Schlimmer! Ein Liebesgeständnis! Könnt ihr das glauben?“

„Was? Ehrlich?“, fragte ein Mädchen schockiert.

„Katsumi ist eine Schwuchtel?“, fragte ein junge überrascht.

„Scheint so, scheint so.“, bestätigte Takashi lachend.

Die anderen stimmten alle in sein lachen ein. Ich rannte weg, schockiert aber vor allem verletzt. Mir kamen die Tränen, die ich die die ganze Zeit mit aller Kraft zurückgehalten hatte. Ich hatte mir so viele Reaktionen ausgemalt die Takashi haben könnte. Dass er mich beleidigen würde oder gar schlägt. Doch dass er sich über meine Gefühle für ihn kranklacht, hätte ich nicht gedacht und es tat so weh. Ich spürte einen schmerzhaften Riss in meiner Brust.

So wurde ich damals von meiner ersten, letzten und einzigen Liebe abgewiesen. Wie romantisch, dachte ich sarkastisch. Dabei war das damals bloss der Anfang, danach wurde es noch viel schlimmer. Als ich realisierte an was ich gerade dachte ging ich sofort zum Waschbecken, welches ich gerade verlassen hatte, als ich mitten in meinen Gedanken war, drehte das kalte Wasser auf und hielt den Kopf darunter.

„Katsumi? Alles in Ordnung?“, fragte Akira besorgt, als er gerade in die Küche kam.

Ich hob den Kopf und trocknete mir das Gesicht mit dem Ärmel.

„Klar, mir war bloss ein bisschen heiss.“, antwortete ich ihm lächelnd.

Er schaute mich mit einem Verkauf-mich-bloss-nicht-für-dumm-blick an, doch ging er wieder ohne weiter nachzufragen. Genau das mochte ich an Akira, er weiss wann er mich lieber allein lassen sollte.

Nicht zu glauben, dass ich beinahe wieder an die schlimmste Zeit meines Lebens gedacht hätte, wo ich es so lange geschafft hatte eben dies nicht mehr zu tun. Ich weiss, dass Verdrängung nie eine Lösung war, aber ich glaubte nicht, dass ich es verdränge. Ich wollte bloss vergessen was war, jetzt wo ich ein glückliches Leben aufgebaut hatte, das konnte ja kaum falsch sein.

Der Rest des Nachmittages verging schnell. Es kamen wieder mehr Leute, meistens bloss um etwas zu trinken oder um ein Eis zu essen. Draussen wurde es schon langsam dunkel.

Am späten Abend kam eine Gruppe von 5 Männern ins Akira. Alle hatten Anzüge an. Sie sassen sich an einen Tisch, der mir zugeteilt war, ganz am Rand bei einem Fenster. Vielleicht ein Geschäftsessen?

„Guten Tag!“, begrüsste ich sie freundlich und gab ihnen die Speisekarten als ich mich verbeugt hatte.

Alle Männer waren schon ein bisschen älter, ausser einer, welcher in der Gruppe stark auffällt. Er war jünger als die anderen, vielleicht ein bisschen älter als ich. Er war der einzige der keine Krawatte trug. Sein Anzug war im Gegensatz zu den anderen offen und die drei obersten Knöpfe seines Hemdes waren aufgeknöpft, so dass man gerade noch einen Teil seines durchtrainierten Körpers sah. Sein rabenschwarzes Haar war ein reines durcheinander, was ihn bloss noch mehr sexy erscheinen liess. Moment Mal, was dachte ich da?

„Wollen Sie etwas zu trinken bestellen?“, fragte ich lächelnd, als wäre nichts passiert.

Trotzdem spürte ich die röte in meinem Gesicht und betete, während ich die Bestellung aufnahm, dass diese Niemand bemerkte.

Ich ging zu den anderen Tischen um Bestellungen anzunehmen und so konnte ich mich ablenken. Plötzlich zog mich jedoch Akira beiseite.

„Hast du den Typ bei Tisch zwei gesehen? Der ist jetzt aber wirklich sehr attraktiv, nicht wahr?“, fragte er mich.

„Ach ja? Hab ich gar nicht gemerkt.“, sagte ich unschuldig.

„Du lügst doch wie gedruckt… Moment mal! Bist du gerade rot geworden?“

„Was? Nein! Natürlich nicht.“, bestritt ich und schaute auf den Boden, was es wohl eher bestätigte, als sonst was.

„Und ob! Ich glaub’s nicht! Jedenfalls, wenn ich auf Männer stehen würde, ich würde keine Sekunde zögern.“

„Vergiss es!“, sagte ich über die Schultern als ich nach einem Tisch suchte, bei dem ich eine Bestellung aufnehmen konnte.

Zu meinem Glück, sah es so aus, als wüssten die Leute an Tisch zwei was sie Essen wollten. Peinlicherweise, musste ich mehr als einmal nachfragen, was sie gesagt hatten, da ich mich nicht richtig konzentrieren konnte. Ich hatte noch nie in meinem Leben solche schwarze, seidig aussehende Haare gesehen wie die, von diesem jungen Mann.

Was war bloss los mit mir? Hat nicht selbst Akira gesagt, dass er sehr attraktiv war? Das muss es sein, es ist einfach weil er so gutaussehend war, beruhigte ich mich.

Nach einer Weile kam Akira wieder zu mir.

„Hast du bemerkt, dass er dich die ganze Zeit anstarrt?“, fragte er mich.

„Wer?“, fragte ich, wobei ich mir ziemlich genau denken konnte um wen es ging. Was mich wieder erröten liess.

„Erstaunlich! Du reagierst bei diesem Typen genau gleich wie du bei…“, brach er ab, als er realisierte, das er ein Thema angeschnitten hatte, welches Tabu war.

„Als wäre das etwas neues! Im ernst, alle schauen Katsumi hinterher egal ob Mann oder Frau. Das hat doch jetzt wirklich nichts zu bedeuten!“, warf Kumiko, auch eine angestellte im Restaurant,ein, als sie unser Gespräch mitbekommen hatte.

„Das ist schon wahr, doch findest du, er sollte sich ihn durch die Lappen gehen lassen? Das ist doch eine einmalige Gelegenheit, oder nicht?“, fragte Aiko.

„Ja das stimmt, hast du seinen Körper nicht gesehen, Katsumi?“

„Hei, wenn ihr so scharf auf ihn seid, dann nur zu. Aber zieht mich da nicht mit rein!“, antwortete ich ein bisschen wütend. Sollen sie mich doch einfach in Ruhe lassen.

„Auf mich wartet zu Hause meine wunderschöne Frau“, antwortet Aiko. „Und für dich ist er eindeutig zu alt“, warf er ein als Kumiko gerade ihr Mund aufgemacht hatte.

„Das ist nicht fair! Ich sehe bestimmt fünf Jahre älter aus als Katsumi.“, sagte Kumiko ein bisschen beleidigt.

„Bist du aber nicht. Und Katsumi kann auch nichts dafür, dass er sich seit 16 nicht mehr verändert hat.“

„Das ist doch gar nicht wahr! Ich bin fünf Zentimeter gewachsen, meine Haare wurden heller und länger und ich trage keine Brille mehr, ich habe mich sehr wohl verändert.“, wiedersprach ich.

„Jedenfalls, glaube ich, dass die Männerrunde am Tisch zwei zahlen will.“, warf Kumiko ein und nickte mit dem Kopf zu dem Tisch.

„Na toll“, murmelte ich leise, so dass es wahrscheinlich gar niemand gehört hatte.

„Frag ihn zumindest nach seiner Telefonnummer“, rief mir Aiko leise aber verständlich hinter her.

Während ich das Geld von ihnen Annahm, überlegte ich mir tatsächlich, ob ich fragen sollte. Liess es aber doch sein. Sie gaben mir mehr Trinkgeld als ich normalerweise bekam. Ich begleitete sie noch zur Tür, wie wir es mit jedem machten, verabschiedete mich von ihnen und sagte, dass sie bald wiederkommen sollten.

Als ich mich umdrehte, sah ich Aiko und Kumiko vor mir stehen.

„Die kommen nie wieder“, sagte Kumiko und ging wieder zurück zu einem ihrer Tische.

„Was für eine Verschwendung“, sagte Aiko kopfschüttelnd und ging auch wieder.

Ich stand noch bei der Tür und fragte mich, ob ich gerade einen grossen Fehler gemacht hatte.
Mianei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2011, 21:42   #2
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998


Halli Hallo -


nicht übel!
Könnte aber durch eine Raffung/Straffung/Verknappung gewinnen.

LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2011, 20:10   #3
weiblich Mianei
 
Dabei seit: 06/2011
Alter: 29
Beiträge: 2


Danke Thing für deinen Kommentar.

Ich werde es mir für das nächste Mal merken.
Könntest du mir evt. sagen wo es zu langfädig wird?
Ich habe die Geschichte jetzt schon so oft durchgelesen ich sehe es nicht mehr wirklich...
Mianei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2011, 16:09   #4
weiblich Di NuaXxSaphire
 
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Beiträge: 42


Standard Hallo :) Mianei

Die Namen haben mich jetz nicht wirklich gestört, sei beruhigt

Du hast einen eigenen Stil zu schreiben. Ich mag diesen Stil. Aber dennoch hast du in dieser Geschichte meines Geschmackes nach zu viel "Dialog" eingepackt. Vielleicht könntest du das nächste mal etwas knapper bei der Aussprache bleiben? Besonders am Anfang der Geschichte hast du es gut gemacht.

Ansonsten gibt es ein DH von mir, war gut für den Anfang
Di NuaXxSaphire ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

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