Achterbahn

[Gina]

Rasend geht die Fahrt ins Tal,
fast ist es wie ein freier Fall,
kaum kann ich mich noch halten
mächtige Kräfte, die hier walten.

Die Hände klammern sich ganz fest,
der Gegenwind gibt mir den Rest,
der Atem wird mir abgeschnürt,
wohin diese Fahrt wohl führt.

Gefühle prasseln auf mich ein,
bin einen Moment schwach und klein,
doch schnell find ich meine Kräfte wieder,
befrei mich von dem Alltagsmieder.

Neue Wege sind zu gehen,
kann die Änderung schon sehen,
alte Freunde verabschieden sich,
neue Begleiter finden mich.

Immer noch rase ich dem Tal entgegen,
doch meine Angst sie wird sich legen,
meine Ruhe kehrt zurück,
nur so find ich auch mein Glück.

Immer weiter fährt die Lebensachterbahn,
die einzig der Tod anhalten kann,
doch dafür bin ich noch nicht bereit,
ich reise weiter im Wandel der Zeit.

[Thing]

Zitat von Gina

Rasend geht die Fahrt ins Tal,
fast ist es wie ein freier Fall,
kaum kann ich mich noch halten
mächtige Kräfte, die hier walten.

Die Hände klammern sich ganz fest,
der Gegenwind gibt mir den Rest,
der Atem wird mir abgeschnürt,
wohin diese Fahrt wohl führt.

Gefühle prasseln auf mich ein,
bin einen Moment schwach und klein,
doch schnell find ich meine Kräfte wieder,
befrei mich von dem Alltagsmieder.

Neue Wege sind zu gehen,
kann die Änderung schon sehen,
alte Freunde verabschieden sich,
neue Begleiter finden mich.

Immer noch rase ich dem Tal entgegen,
doch meine Angst sie wird sich legen,
meine Ruhe kehrt zurück,
nur so find ich auch mein Glück.

Immer weiter fährt die Lebensachterbahn,
weil einzig der Tod anhalten kann,
doch dafür bin ich noch nicht bereit,
ich reise weiter im Wandel der Zeit.

Halli hallo, gina -

das Leben ist eine Achterbahn.....
Nach der dritten Strophe hätte ich den Absatz erweitert, weil es vom "Jahrmarkt" ins Existentielle führt.

Lediglich für die letzte Strophe möchte ich eine Änderung anregen:

"die einzig der Tod anhalten kann"
denn der Tod hält leider weder an noch ein.

Gern gelesen. Das Gedicht klingt, als seiest Du noch in den Zwanzigern.
Weiter so, du Junggebliebene!

Lieben Gruß
von
Thing

[Gina]

Danke Thing, ja du hast recht, da hab ich wohl wieder nicht aufgepasst , und um auf die zwanziger zu kommen....du weißt was man sagt....Frauen in den vierzigern haben ihre zweite Pupertät , könnte sein, dass die bei dem Gedicht durchbrach .
Nochmal danke für die Anregung und auch für deinen Komentar, sei gnädig, denn ich bin völliger Amateur beim Gedichteschreiben

liebe Grüße an dich
Gina

[Ex-Ralfchen]

ich mag:

abgeschnürten Atem
prasselnde Gefühle
Alltagsmieder
angehaltene Tode

ich von dem text deswegen nicht ganz überzeugt, weil er mir nicht wirklich etwas neues sagt.

[Gina]

Nun Ralfchen, es war auch nie meine Absicht dich von irgendetwas zu überzeugen und ich wollte dir auch nichts Neues berichten, es war einzig und allein mein Gefühl das ich hier zum Ausdruck bringen wollte
Aber zumindest einen kleinen Teil haben wir ja gefunden, der dir gefällt, das freut mich!

Liebe Grüße und Danke für deine Meinung
Gina

[Ilka-Maria]

Zitat von Ralfchen

ich von dem text deswegen nicht ganz überzeugt, weil er mir nicht wirklich etwas neues sagt.

So, so - eine Achterbahn, auf der es nur nach unten geht, ist also nichts Neues . Ich halte das technisch sogar für sehr gewagt und als Vergleich mit dem Leben völlig passend, denn es geht tatsächlich unaufhörlich abwärts, und selbst nach dem Tod landen wir noch ein paar Fuß tiefer.

[Ex-Ralfchen]

Zitat von Ilka-Maria

So, so - eine Achterbahn, auf der es nur nach unten geht, ist also nichts Neues ...

nein ILKA, den wenn wir es metaphorisch betrachten und auf den lebensablauf eines menschen übertragen, der nie in einer ebene ruhen kann, weil er nur von unglück und dem abwärtswind nach unten getragen wird, dann stimmt es. die achterbahn ist ein auf-und-ab und ein langes ab. so könnte man das leben eher sehen. nur gina zeichnet das subsubsuquente dem ende zu rasen, was xtrem schwarz und unglücklich ist. ich würde das leben nicht einmal in (meinem/unserem) schicksal so sehen, sondern versuchen, den schlitten nach oben zu ziehen. also meine eigene 9er bahn zu schaffen, die am beginn der schlaufe beginnt, wenn man sich nach oben arbeitet.

[Ilka-Maria]

Für mich ist das keine Achterbahn, sondern ein Fallschirm, der nicht aufgeht. Und die Konsequenz ist der Tod, selten nimmt solche eine Katastrophe einen glimpflichen Ausgang

Aber das wollte Gina nicht beschreiben. Sie hat in ihrem Gedicht ganz einfach nur übersehen, daß es bei einer Achterbahn - ebenso bei einer Berg-und-Tal-Bahn - einen Wechsel von Auf und Ab gibt. Die Bahnfahrt endet natürlich irgendwann am Boden.

Für mich ist die Metapher nicht richtig umgesetzt. In ihrem Gedicht geht es nur abwärts. Sie erwähnt Abwehr - aber wie sieht diese Abwehr aus? Ich sehe in keiner Strophe Gegenwehr und Aufschwung, der Aufschwung findet nicht statt. Aber ohne ein Auf gibt es auch kein Ab.

Ich erkenne, was gemeint ist, aber das ist mir zuwenig. Wenn ich ein Gericht bestelle, will ich es vollständig haben, nicht nur die Zutaten, die ich selbst kochen muß, um es genießen zu können.

[Ex-Ralfchen]

Zitat von Ilka-Maria

...Ich erkenne, was gemeint ist, aber das ist mir zuwenig. Wenn ich ein Gericht bestelle, will ich es vollständig haben, nicht nur die Zutaten, die ich selbst kochen muß, um es genießen zu können.

nichts anderes wollte ich zum ausdruck bringen.